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Eine Volksweisheit besagt, dass es sich im Team am besten arbeiten lässt. Aber gilt diese Regel ausnahmslos? Nein. Obwohl Arbeit grundsätzlich sozial ist und Teamarbeit durchaus seine Vorteile hat, sollte es nicht die einzige Art und Weise sein, wie du arbeitest. Egal ob introvertiert oder extrovertiert, du solltest sowohl Zeit mit anderen als auch Zeit für dich allein einplanen. Tatsächlich kann ständiges Zusammensein mit anderen Menschen der Effektivität im Wege stehen.

Teamarbeit ist wichtig

Es ist wichtiger denn je herauszufinden, wie man erfolgreich im Team arbeitet. Die Probleme werden immer komplexer, und mehrere Disziplinen müssen ineinandergreifen, um sie zu lösen.

In Bezug auf die Teamgröße fanden Forscher der University of Chicago heraus, dass vor allem kleinere Teams mit neuen Ideen aufwarten konnten, insbesondere Wissenschaft und Technologie betreffend. Große Teams neigten dazu, vorhandenes Wissen zu weiterzuentwickeln und zu festigen.

Aber auch die Zeit, die man alleine verbringt, ist wichtig. Studenten sind ein gutes Beispiel dafür. Oft werden neue Schüler dazu gedrängt, sich anzuschließen, eine Gruppe zu finden und Freundschaften zu knüpfen – ein früher Beweis für unsere soziale Natur. Dennoch: Sich Zeit für sich selbst zu nehmen, kann laut einer Studie im Journal of Motivation and Emotion sehr gut für das geistige Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit sein.

Auch die Produktivität kann durch Einzelarbeit gesteigert werden. Forscher an der University of Calgary fanden heraus, dass es deine eigene Produktivität beeinträchtigen kann, wenn Menschen um dich herum langsam arbeiten. Daher kann Arbeit in deinem eigenen Tempo der beste Ansatz sein.

EXTRA: Social Loafing: Wenn Teamwork die Mitarbeitereffizienz bremst

Wie schaffe ich mir Zeit für mich?

Doch wie schafft man sich nun am besten Zeit für sich allein? Hier sind 4 hilfreiche Tipps für dich:

1. Lass dir nichts einreden

Erstens solltest du zwischen Einsamkeit und Alleinsein unterscheiden. Unsere Gesellschaft neigt dazu, soziale Zeit überzubewerten und Zeit allein zu unterschätzen. Erinnere dich also daran, wie wertvoll Zeit allein für Reflexion, Regeneration und Achtsamkeit sein kann. Erinnere dich an die Vorteile des Alleinseins!

2. Setze Grenzen

Wenn dir zum Beispiel das Mittagessen mit einem Freund immer zu lange dauert, könntest du ein Zeitlimit setzen, damit du auf dem Heimweg noch die Möglichkeit hast, einen kleinen Spaziergang im Park zu machen. Oder wenn die Anrufe deiner Tante für gewöhnlich kein Ende nehmen wollen, kannst du zu Beginn des Gesprächs klarstellen, dass du nur begrenzt Zeit hast und noch anderen Verpflichtungen nachkommen musst.

3. Nutze Zwischenzeiten

Wenn du zum Beispiel gerade in der U-Bahn stehst, könntest du solche Momente nutzen, um in dich zu gehen und in deinem Kopf – ohne die Unordnung anderer – Ordnung zu schaffen, anstatt wieder einmal auf Instagram rumzuhängen oder einem Freund lustige GIFs zu schicken.

4. Genieße die Ruhe

Finde heraus, was du gerne tust, und finde Wege, Zeit mit dir selbst (oder mit einem Haustier) zu verbringen. Plane beispielsweise Spaziergänge mit deinem Hund, lerne das Kajakfahren auf stillem Wasser oder nutze dein Audible-Abonnement – einfach alles, was du hin und wieder alleine machen kannst.

Teamarbeit funktioniert, das ist keine Frage. Aber es ist kein Allheilmittel, und du musst Zeit allein haben, um dein Bestes zu geben. Schätze die Zeit, die du dir selbst schenkst, und plane sie bewusst.

Du wirst besser mit anderen harmonieren können, wenn du auch in der Lage bist, Zeit allein zu verbringen.


Dieser Artikel wurde von Tracy Brower auf Englisch verfasst und am 01.12.2019 auf www.forbes.com veröffentlicht. Wir haben ihn für euch übersetzt, damit wir uns mit unseren Lesern zu relevanten Themen austauschen können.

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