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Es ist zum Verrücktwerden! Auf einmal gibt das Handynetz nach. Das Netz springt von einer Sekunde auf die nächste von LTE auf 3G und dann auf E. Wo sich gerade noch mühelos per Messenger-Dienst über Video telefonieren ließ, kommen nur noch verpixelte Bilder und Audio-Bruchteile an. Dabei hatte der Kollege am anderen Ende der Leitung gerade angefangen, die Lösung auf ein dringendes Problem zu erklären. Diese und ähnliche Situationen sind in Deutschland leider Alltag.

App zur Messung der Mobilfunkqualität

Vor einem Jahr brachte die Bundesnetzagentur eine App zur Messung der Mobilfunkqualität heraus, um genau solche Probleme zu analysieren. Nun hat sie die ersten Ergebnisse der Funkloch-App veröffentlicht. Es handelt sich um Daten zur Qualität der deutschen Mobilfunknetze, die Nutzer in den vergangenen zwölf Monaten an die Behörde gemeldet haben. Die Ergebnisse sind nun öffentlich einsehbar und auf einer Deutschlandkarte visualisiert. Sie ist unter breitbandmessung.de abrufbar.

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160 Millionen Messergebnisse ausgewertet

Mit Hilfe der App „Breitbandmessung“ übermittelten 187.000 Nutzer insgesamt 160 Millionen Messpunkte – allerdings nicht gleichmäßig über das Bundesgebiet verteilt. Wie genau die Daten also tatsächlich sind, hängt davon ab, wie viele Daten es für den jeweiligen Ort gibt. Je mehr Daten, desto realistischer und aussagekräftiger seien laut Bundesnetzagentur die erfassten Ergebnisse.

Außerdem sollte berücksichtigt werden, dass die Messpunkte von Nutzern der App mit eigenen Endgeräten und Mobilfunkgeräten erzeugt wurden. Das bedeutet, dass ein Nutzer, der nur einen 3G-Mobilfunkvertrag hat, logischerweise kein 4G-Netz melden kann. Die Karte ist also trotz der vielen Messpunkte noch nicht dazu in der Lage, Funklöcher flächendeckend abzubilden.

Ernüchternder Überblick

Bei genauerer Betrachtung der Karte fällt ein Problem auf, welches vielen Mobilfunknutzern bereits bekannt ist:

Während die Netzabdeckung in Großstädten und Ballungsgebieten fast lückenlos 4G aufweist, können Nutzer im ländlichen Raum meist nur auf 2G zugreifen.

Um die Netzabdeckung zu verbessern, stellt die Bundesregierung voraussichtlich 1,1 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen Digitale Infrastruktur zur Verfügung.

Quelle: Teleschau

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