Während der Eröffnung des neuen Berliner Büros kündigte Google an, seine Präsenz in Deutschland künftig weiter auszubauen.
„Wir haben vor, hier weiter zu wachsen und das Gleiche gilt auch für unsere anderen Standorte.“
Zentraleuropa-Chef Philipp Justus
Am neuen Standort in der Nähe der Museumsinsel befindet sich Platz für bis zu 300 Mitarbeiter, mit umgezogen sind derzeit 130. Die ursprünglichen Pläne eines Campus für Startups im Stadtteil Kreuzberg waren laut Justus auf „überraschend viel Gegenwind“gestoßen. Der US-Technologieriesen zählt weltweit um die 95.000 Angestellte.
Gruppenbild mit Google-Chef und Verdi-Boss am neuen Firmenstandort in Berlin an der Spree. pic.twitter.com/m0NEB75euF
— Finn Mayer-Kuckuk (@FinnMK) 22. Januar 2019
In Deutschland arbeiten derzeit 1.400 Menschen an vier verschiedenen Standorten für Google.
Deutschland: Vorreiter in Sachen Datenschutz
Vor allem im Hinblick auf Datenschutzfragen genießt Deutschland eine besondere Stellung. Der Google Zentraleuropa-Chef sieht seine Aufgabe gegenüber den USA unter anderem darin, auf Diskussionen in Deutschland hinzuweisen und dafür zu sorgen, dass im Unternehmen insgesamt bessere Lösungen entstehen.
Bereits jetzt wurden viele Datenschutzangebote des Konzerns beispielsweise im Software-Entwicklungszentrum in München mitkonzipiert. Justus hob die Wichtigkeit Deutschlands für den US-Techriesen hervor.
EU-Urheberrechtsreform sorgt für Diskussion
Besonders die umstrittenen Rechtsvorschläge in Artikel 11 und 13 betreffen auch das Geschäftsmodell des Konzerns, sowie die Google-Tochter YouTube. Google selbst betont, dass die Reform dazu führen könnte, dass das Informationsangebot für Nachrichten wie auch Videos eingeschränkt wird. Justus zeigt sich dennoch zuversichtlich, dass eine gemeinsame Lösung gefunden werden kann:
„Wir glauben, dass es möglich ist, einen gemeinsamen Nenner für eine moderate Modernisierung zu finden.“
Nach einem Streit der Verhandlungsparteien, liegt die Reform vorerst auf Eis. Mehr zum Thema findest du hier:
EXTRA: EU-Ministerrat: Urheberrechtsreform erhält vorerst Absage
Google kassiert Millionenstrafe in Frankreich
Das Thema Datenschutz ist für den Konzern gerade auch in Frankreich sehr präsent. Wegen Verstößen gegen die neuen EU-Datenschutzrichtlinien, verlangt die Datenschutzbehörde von Google eine Rekordstrafe in Höhe von 50 Millionen Euro.
Der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar sieht das Verfahren gerechtfertigt, die Höhe der Strafe setze neue Maßstäbe. Googles Zentraleuropa-Chef geht den Vorwurf konstruktiv an:
“Wir müssen uns genau anschauen, was der Urteilsspruch bedeutet und wie das Urteil begründet ist.“
Der US-Konzern werde klären, was noch alles zum Schutz der Privatsphäre getan werden muss.
Ärger durch geplante Digitalsteuer
Auch in Deutschland drohen massive Änderungen für den Konzern. Die geplante Digitalsteuer, mit welcher die Umsätze von Onlinefirmen wie Facebook oder Google versteuert werden sollen, ist jedoch selbst auf EU-Ebene umstritten.
„Eine Digitalsteuer, die nur einige Unternehmen betrifft, kann nicht der richtige Weg sein.“
Philipp Justus
Quelle: Reuters
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