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Wenn es um den Aufbau einer Marke geht, konzentrieren sich die meisten Unternehmen auf das Visuelle. Sie kümmern sich darum, wie die Marke aussieht – das Logo und die Farben, die sie verwenden, und auch die Werbematerialien, die sie produzieren. Bei großartigem Branding geht es jedoch nicht nur darum, was deine Kunden sehen können.

Es gibt eine starke Verbindung zwischen Klang und Erinnerung. Es ist die gleiche Verbindung, die dein Gehirn dazu zwingt, einen einprägsamen Jingle in deinem Kopf immer und immer wieder zu wiederholen – wochenlang.

Als einer der suggestivsten Sinne der menschlichen Spezies können Geräusche unsere Gefühle verändern, uns an etwas Wichtiges erinnern und uns sogar zum Handeln bringen. Mit Audio Branding können Unternehmen die Kraft des Klangs für sich nutzen und beginnen, sich mit ihrem Publikum auf einer neuen Ebene zu verbinden.

Laut Harvard Business Review können die richtigen Sounds eine Marke positiv unterscheiden, indem sie:

  • Kundenpräferenzen schaffen
  • Erinnerung verbessern
  • Vertrauen erwecken

Die Frage ist, wie fängt man mit dem Audio Branding an?

EXTRA: Audio Branding: Gut klingen, gut verkaufen

Übereinstimmung auf die Markenidentität

Audio Branding ist immer noch ein weitgehend unterschätzter Aspekt bei der Erstellung einer Geschäftsidentität. Dabei ist es häufiger anzutreffen, als erwartet wird.

Tatsächlich ist Audio Branding überall zu finden.

Audio Branding existiert in den Melodien, die beim Einrichten deines Mac- oder Windows-Computers abgespielt werden. Es sind die unverwechselbaren Noten, die du hörst, wenn du deine Lieblingssendung schaust oder dich auf einen vertrauten Podcast einstellst. Jeder Sound, den ein Unternehmen verwenden kann, um Aktionen anzuregen oder emotionale Resonanz zu erzeugen, ist ein Beispiel für Audio Branding.

Für die meisten Unternehmen ist der bekannteste Markenwert das Logo. Es prägt sich schnell ein, wenn der Kunde es häufig sieht.

EXTRA: Die 5 besten Logo-Typen [+5 fatale Design-Fehler]

Die visuelle Identität kann dich jedoch nur soweit führen. Du brauchst immer noch jemanden, der sich dazu entschließt, dein Logo erst einmal anzusehen und es wahrzunehmen.

Klang ist ein Leben lang allgegenwärtig, ob es uns gefällt oder nicht.

Er gibt dir die Möglichkeit, deine Kunden zu erreichen, auch wenn sie nicht aufmerksam sind, und baut allmählich ein Gefühl der Sympathie auf.

Warum eine Audio-Branding-Strategie?

Audio Branding gibt es schon seit Jahrzehnten. Tatsächlich wurde der erste Jingle etwa um 1926 auf den Markt gebracht. Allerdings gewinnt Audio-Branding wieder an Popularität, dank der Entstehung von Technologien wie:

  • Smart Speakers
  • Audio-Suche
  • Podcast-Inhalten

Vielbeschäftigte Verbraucher greifen auf Audio zurück, um:

  • Entscheidungen zu treffen
  • Benötigte Produkte zu finden
  • Einkäufe zu tätigen

Folglich beginnen immer mehr Marken einen strategischeren Umgang mit dem Sound zu verfolgen.

EXTRA: Marken in der Social Audio Welt: Diese Möglichkeiten bietet Clubhouse

Eine eigene Audio-Branding-Strategie erstellen

Denke daran, dass Audio Branding mehr ist, als die Wahl eines Jingles. Jeder Sound, der während einer Kundeninteraktion mit deiner Marke in Verbindung gebracht wird, ist ein Element des Audio Brandings. Dazu zählen:

  • Die Musik, die du in einem Ladengeschäft abspielst
  • Der Titelsong, den du für deinen Podcast wählst
  • Der Sound, den dein Gerät macht

Du brauchst einen einheitlichen Ansatz für Audio Branding. Sobald du das verstanden hast, befolge diese 3 Schritte:

1. Kenne deine Kunden

Finde heraus, an wen du verkaufst. Wie üblich, ist das der beste Weg, um sicherzustellen, dass du den richtigen Eindruck auf das richtige Publikum machst. Analysiere deinen Zielmarkt und frage dich, welche Art von Klängen deine Kunden am meisten ansprechen werden. So wird beispielsweise ein junger Kunde, der Spaß sucht, von einer ganz anderen Art von Sound angezogen als ein professioneller B2B-Kunde, der Sicherheit sucht.

Bedenke hierbei:

  • Das Alter deines Durchschnittskunden (Soziodemographische Merkmale)
  • Welche Art von Marken deine Kunden schon jetzt mögen (Präferenzen)
  • Was sie von dir erwarten (Psychologische Merkmale)
  • Welches Einkaufverhalten deine Kunden pflegen (Verhaltens-Merkmale)

EXTRA: Der direkte Weg ins Kaufhirn der Kunden

2. Wähle die Emotion, die du vermitteln möchtest

Einer der Gründe für die Effektivität einer Audio-Marke liegt an ihrer starken Emotionalität.

Klänge lassen uns auf eine bestimmte Weise denken und fühlen.

Während einige akustische Signaturen romantisch und verführerisch sind, sind andere lustig und sorgenfrei.

Denke darüber nach, wie sich deine Kunden fühlen sollen, wenn sie mit deiner Marke interagieren. Du kannst in dieser Phase eine Konkurrenzanalyse durchführen, um einen Einblick in die Erfahrungen anderer Unternehmen zu erhalten. Wie klingen andere Unternehmen in deiner Nische mit ihrem Audio Branding? Willst du dramatisch und aufregend sein? Sanft und einladend? Spaßig und familienfreundlich?

Stelle sicher, dass dein Sound mit deiner Markenidentität übereinstimmt.

3. Vereinheitliche deinen Sound

Deine Markenstimme ist ein entscheidender Bestandteil deiner Identität. Die Art und Weise, wie du in der Welt klingst, ist ein wichtiger Teil dessen, was dich einzigartig macht. Während du Aspekte deiner Stimme durch dein Content-Marketing und deine visuellen Medien vermitteln kannst, musst du auch sicherstellen, dass dein Ton in deinem Audio Branding durchschimmert.

Überlege dir, welche Art von Sounds du am besten darstellen willst. Diese sollten auf deinem Markenimage basieren, welches du aufbaust. Wenn du Personen auswählst, die für deine Marke sprechen, solltest du sicherstellen, dass diese Personen deine Stimme teilen. Sie sollten eine positive Wahrnehmung deines Unternehmen schaffen.

Zeit, deine Branding-Strategie zu optimieren?

Die Vorteile von Audio Branding sprechen für sich. Mit dem richtigen Sound-Branding kannst du deine Kunden begeistern. Es trägt dazu bei die Wahrnehmung von deiner Marke zu verbessern und sogar die Markenbekanntheit zu steigern. Die meisten Unternehmen betrachten ihre Audio-Branding-Strategie jedoch immer noch als einen nebensächlichen Aspekt.

Dabei sollte dein Sound genauso wichtig sein wie jeder andere Teil deiner Strategie, wenn es darum geht, deine Identität aufzubauen. Laut einer Studie zum „I’m Lovin‘ It“-Jingle – bekannt geworden durch McDonald’s – hat die akustische Signatur dazu geführt, dass die Menschen gegenüber der Fast-Food-Kette positiver eingestellt waren. Nachdem die Probanden den Sound gehört hatten, gaben sie zu 9 % häufiger an, dass sie sich bei McDonald’s „glücklich“ fühlten.

Letztendlich ist Audio Branding nicht nur eine gute Möglichkeit, dass sich deine Kunden an dein Unternehmen erinnern. Es ist auch eine fantastische Möglichkeit, um die Verbraucherwahrnehmung zu verbessern. Da es immer schwieriger wird, die Loyalität deiner Zielgruppe zu erlangen, könnte Audio Branding ein Weg sein, um der Konkurrenz voraus zu sein.

Dieser Artikel wurde von Stewart Hodgson auf Englisch verfasst und am 20.08.2018 auf www.medium.com veröffentlicht. Wir haben ihn für euch übersetzt, damit wir uns mit unseren Lesern zu relevanten Themen austauschen können.

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