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Google Ads: 10 kostspielige AnfängerfehlerEine schlecht funktionierende Google Ads Werbekampagne kann mit einem kranken Patienten verglichen werden. Auch ein geschickter Google Ads Arzt kann alle Wunden solcher Werbekampagnen in Abwesenheit nicht heilen. Jedoch kann er ein erprobtes Rezept ausstellen.

Warum profitieren viele Werbetreibende nicht von Google Ads?

1. Die Zielvorgabe der Werbekampagne ist nicht sauber definiert

Es ist wichtig, die Werbeziele von Anfang an festzulegen und eine geschickte Werbestrategie auszuarbeiten. Je nach Werbeziel, kannst du die Kennzahlen für die Steigerung der Markenbekanntheit oder Conversions messen, zum Beispiel:

  • Reichweite
  • Transaktionen
  • Aufrufe

Stell dir vor, ein Werbetreibender will ein neues Fashion-Label vermarkten. Er vermutet, dass seine Produkte dank Werbung bei Google Ads nachgefragt werden, und träumt von einer großen Anzahl an Aufträgen. Gleichzeitig versteht er nicht, dass man von einer Branding-Werbekampagne nicht sofort einen erheblichen Umsatzanstieg erwarten sollte.

EXTRA: Internationale AdWords-Kampagnen: Wertvolle Tipps

Beim Branding strebt man eine große Reichweite von Nutzern an, die noch nicht kaufbereit sind. Wenn jedoch das entsprechende Problem im Leben der Nutzer auftritt, werden sie sich höchstwahrscheinlich an die Marke erinnern, die sie bereits kennen und der sie vertrauen.

2. Deine Werbekampagne ist nicht sorgfältig zusammengestellt

Ein wichtiger Schritt bei der Erstellung einer Werbekampagne in Google Ads ist die akkurate Zusammenstellung des semantischen Kerns. Der Kern sollte nur Suchbegriffe (Keywords) enthalten, die ausschließlich deine Zielgruppe auf die Webseite bringen.

Zum Beispiel: Du verkaufst Doppelbetten. Für diese Thematik passen themenbezogene Keywords, wie etwa: Verkauf von großen Betten, Schlafzimmer-Möbeln und Schlafzimmer-Sets. Wenn du solche Keywords benutzt, kann es aber dazu führen, dass sie sowohl potenzielle Kunden als auch nicht interessierte Nutzer auf die Webseite bringen.

Eine sorgfältige Keyword-Recherche ist ein Muss für eine erfolgreiche Google Ads Werbekampagne.

Für die Recherche kannst du das in Google Ads integrierte Tool benutzen, das verschiedene Keyword-Ideen für deine Anzeigen in Google Ads anbietet. So findest du genau das, was für deine Thematik relevant ist.

3. Die Werbekampagne ist schlecht ausgerichtet

Nachdem du den semantischen Kern sorgfältig zusammengestellt hast und die relevanten Keywords gesammelt hast, erstellst du eine Liste der auszuschließenden Keywords, die uninteressierte Nutzer in die Google-Suche eingeben würden.

Die Bedeutung der auszuschließenden Keywords ist nicht zu unterschätzen.

Damit du die Nutzer zielgenauer ansprechen kannst, solltest du die Schaltung der Anzeigen für die nicht kaufbereite Gruppe eingrenzen.

Zum Beispiel: Wenn du deiner Werbekampagne das hochfrequente Keyword „Doppelbett“ hinzufügst, erreichst du eine große Anzahl der Nutzer. Berücksichtige deshalb die nicht zielgerichteten Suchanfragen, die auch das Keyword „Doppelbett“ beinhalten: Doppelbett selber machen, Doppelbett selber bauen einfach, Doppelbett bauen Anleitung, Bettwäsche für Doppelbett.

EXTRA: 3 Gründe für eine negative Buyer Persona

Für die bessere Ausrichtung auf deine Zielgruppe, erstelle die Liste der auszuschließenden Keywords mit den irrelevanten Suchanfragen. In diesem Fall zählen dazu solche Keywords wie „selber“, „Anleitung“, „Bettwäsche“.

Durch den Ausschluss dieser Keywords aus deiner Werbekampagne erreichst du deine potenziellen Kunden leichter und kannst die Werbekosten senken. Vergiss auch nicht, diese Listen regelmäßig anzupassen!

4. Deine Preise sind nicht konkurrenzfähig

Vergleiche folgende zwei Anzeigen:


Wenn dein Konkurrent das gleiche Produkt viel billiger verkauft als du, ist die Wahrscheinlichkeit, dass deine Werbung effektiv wird, extrem gering. Bevor du eine Werbekampagne schaltest, führe eine Wettbewerbsanalyse durch und analysiere, wie du besser als deine Konkurrenz abschneiden kannst.

5. Trockene Anzeigentexte

Es ist wichtig, interessierte Nutzer durch deine Anzeigen dazu anzuregen, deine Webseite zu besuchen und deine Produkte oder Dienstleistungen zu kaufen. Hebe in deinen Anzeigen immer deine Alleinstellungsmerkmale hervor.

Hier siehst du 2 Anzeigentexte:


Du musst kein Marktforscher sein, um zu verstehen, welche Anzeige für die Nutzer attraktiver ist. Klar, die zweite natürlich!

Es ist wichtig, dass du im Anzeigentext diejenigen Vorteile hervorhebst, die dich von deiner Konkurrenz unterscheiden. So wird dein Produkt für den Nutzer attraktiver. Wenn du beispielsweise im Unterschied zu deinen Mitbewerbern Holzschränke kostenlos lieferst und installierst, gib dies unbedingt in der Anzeige an. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass deine Anzeige angeklickt wird und den potenziellen Kunden auf deine Webseite bringt.

EXTRA: Alleinstellungsmerkmale für dein Unternehmen erarbeiten

6. Es gibt keine Anzeigenerweiterungen

Wie schmeckt ein Essen ohne Gewürze? Fade, eintönig, langweilig. Dasselbe gilt für die Textanzeigen ohne Anzeigenerweiterungen.

Füge deinen Anzeigen mithilfe von Erweiterungen (Sitelink-Erweiterungen, Snippet-Erweiterungen, angezeigter Pfad, Erweiterungen mit Zusatzinformationen, usw.) zusätzliche Informationen hinzu. So werden deine Texte auffälliger für die Nutzer, und die Chance, dass sie geklickt werden, steigt. Die Click-Through-Rate geht nach oben, während die Kosten pro Klick sinken.

7. Irrelevante Landing Page

Es ist sehr wichtig, dass du die Nutzer auf eine relevante Landing Page führst. Das ist eine speziell eingerichtete Webseite, die für deine Zielgruppe optimiert ist. Eine Landing Page

  • konzentriert sich auf konkrete Produkte und
  • kommuniziert dem Nutzer seine Vorteile klar und deutlich.

Außerdem zeigt sie Referenzen und bietet einen leichten weiteren Schritt auf dem Weg zum Kauf an. Eine effektive Landing Page macht die Besucher viel schneller zu zahlenden Kunden als eine traditionelle Webseite.

EXTRA: Landing Pages: 5 Tipps, um die Conversion-Rate zu steigern

Stellen wir uns vor: Eine Person, die einen Kleiderschrank kaufen möchte, kommt durch eine Google Ads Anzeige auf eine Seite mit Betten (oder einfach auf die Startseite, auf der verschiedene Möbel verkauft werden). Sie wird die Seite wahrscheinlich gleich wieder verlassen und sich obendrein darüber ärgern, dass das Unternehmen mit Kleiderschränken wirbt, diese aber nicht verkauft. Das ist wirklich nicht dein Ziel.

8. Die Webseite ist benutzerunfreundlich

Die Wahl der Käufer wird nicht nur durch die Relevanz der Webseite beeinflusst, sondern auch durch ihre Struktur. Die Webseite kann durchaus relevante Texte und Bilder enthalten, doch falls sie schlecht für den Nutzer optimiert ist, wird dieser nichts kaufen und schnell auf eine bessere Webseite wechseln.

Stellen wir uns folgende Situation vor: Die Werbung ist schön gemacht. Der Besucher, der auf die Webseite kommt, ist bereit, einen Kauf abzuschließen, kann die Bestellung jedoch nicht aufgeben. Gründe dafür können sein:

  • Probleme mit der der Webseite
  • komplexe Bestellformulare
  • unlogische Verzeichnisstrukturen

Die Konkurrenz ist heutzutage in vielen Bereichen zu stark, um sich eine alte, nicht einwandfrei funktionierende Webseite leisten zu können. In solchen Fällen solltest du eine Landing Page schaffen, die neue Kunden generieren wird.

9. Unzureichendes Budget

Manchmal sagen Kunden: „Kann ich versuchen, zuerst mit einem kleinen Budget zu werben, beispielsweise mit 50 bis 100 Euro pro Monat? Wenn die Werbung effektiv ist, bin ich bereit, hunderttausende Euro zu investieren.“

Ziehen wir eine Analogie zur Werbung im Fernsehen: Wenn wir einen Werbespot nicht hundertmal pro Tag zeigen, sondern nur einmal, werden wir dann den Effekt spüren? Kann man danach sagen, dass die Fernsehwerbung nicht funktioniert?

EXTRA: Landing Pages: 7 Tipps für dein Marketing-Budget 2019

Natürlich sind die Budgets im Online-Marketing nicht so hoch, vor allem bei kleineren Unternehmen, die nicht so viele Kunden benötigen. Aber im Durchschnitt muss ein Monatsbudget in Google Ads mindestens 300 Euro betragen.

10. Deine Branche ist nicht für Google Ads geeignet

Meistens zählen dazu solche Branchen, in denen nur große Unternehmen die Teilnehmer des Marktes sind und es keine Privatkunden gibt. Oftmals verkaufen sie auch zu spezifische Produkte, und die Zielgruppe ist so eng, dass man seine potenziellen Kunden bereits persönlich kennt.

Natürlich kann man versuchen eine Tonne von Lithium durch Google Ads zu verkaufen. Aber es ist fraglich, ob Elon Musk deine Anzeige sieht. Außerdem kannst du hunderttausende Euro verlieren, weil Studenten, die eine Diplomarbeit schreiben, oder Schüler, die ein Auto mit Lithiumbatterie basteln, definitiv auf deine Webseite kommen.

Was also kann man tun?

Beteilige dich aktiv an der Gestaltung deiner Werbung, denn niemand kennt dein Unternehmen besser als du selbst.

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Alexander Kamenetsky

Der Autor Alexander Kamenetsky (und sein Team KAMedia) ist ein deutschlandweit und international tätiger Entrepreneur in der Medien- und Internetbranche, der bereits mehrere On- und Offline Unternehmen und Projekte (mit)gegründet hat, wie z. B. QUEST-ROOM, KAMedia, Promohafen, Einfach-Umzug in Köln, Cityhunters in Nürnberg sowie Beseder in Israel.

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2 Comments

  • Daniel sagt:

    Danke für die Zusammenstellung der häufigsten Fehler bei Google Ads. Leider kommt es sehr oft vor, dass bei den Werbekonten kleine, aber sehr wichtige Details nicht beachtet werden. Letzten Endes geht dadurch meist Werbebudget verloren, das man natürlich weitaus sinnvoller einsetzen könnte. Was auch gerne falsch gemacht wird, ist der Einsatz von Keyword-Optionen! Beispielsweise sollte man, wenn man die Keyword-Optionen „broad match“ verwendet, auch unbedingt regelmäßig die Suchanfrageberichte prüfen. Es kann vorkommen, dass bei dieser Keyword-Optionen einige unrelevante Suchanfragen gebucht werden. Das Geld kann man sich natürlich am Ende sparen!

  • barheine.net sagt:

    Über 90 Prozent der Besucher meiner Homepage sind mit einem Adblocker im Internet unterwegs. Wozu sollte man dann irgendwelche Werbekampagnen starten?

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