Soeben ist eine Beratung mit einer Kundin zu Ende gegangen. Die Psychologin, spezialisiert auf auf die Zusammenarbeit mit Eltern und Kindern in Krisensituationen, kam zu mir mit der Fragestellung: Wie erfahren meine Wunschkunden, dass es mich und mein Angebot gibt? Wie komme ich bloß an neue Klienten heran und fülle meinen Terminkalender mit Beratungsaufträgen?
In der Vergangenheit hatte sie einige frustrierende Erlebnisse, wenn es um die Vorstellung der eigenen Leistung ging: Mal bestand wenig Interesse, mal bekam sie keine Chance, ihre Leistung ausführlich vorzustellen, mal wurde schon mit anderen Anbietern zusammengearbeitet.
Sie fing an zu zweifeln, ob ihr Angebot überhaupt gefragt und richtig war. Zwar hatte die Psychologin bei der Eröffnung ihrer Praxis ihren Freunden und Bekannten davon erzählt, eine Webseite erstellt und dann darauf gehofft, dass Klienten den Weg zu ihr fänden. Doch in Gesprächen mit Schulen oder Kindergärten hatte sie eher Ablehnung bei der Vorstellung Ihrer Leistung erfahren. Auch wenn es nur darum ging, einen Vortrag anzubieten, um Eltern zu informieren – vielleicht, weil ihre Themen Familienkrisen, Trennung & Co. so negativ besetzt waren?
Unerlässlich: Erstellen eines Profils
Um passende Kooperationspartner zu finden und gezielt für die Akquise-Kundengewinnung zu nutzen, haben wir dann überlegt:
- Was macht ihre Leistung aus?
- Wer hat den größten Nutzen davon?
- Welche Kooperationspartner können ihre Leistung ganz gezielt ins Gespräch bringen?
Daraus haben wir ein einzigartiges Profil erstellt und die passenden Partner definiert. Als wichtige Zielgruppe konnten wir Familien- und Scheidungsanwälte definieren. Dort ist der Bedarf besonders groß, weil oft alle Familienmitglieder und Kinder von Trennungen betroffen sind.
Wenn die Zielgruppe stimmt
Für die Anwälte ist es ein Gewinn, eine kompetente Kooperationspartnerin ins Gespräch zu bringen, die beratend und unterstützend den Scheidungsprozess begleitet. Und meine Kundin erhält Empfehlungen, die einen großen, passgenau auf ihre Leistungen zugeschnittenen Bedarf aufweisen.
Der erste Erfolg: Von fünf angerufenen Anwälten haben vier sofort zugesagt, Kontakte vermittelt sowie gemeinsame Veranstaltungen geplant. Das erste Ergebnis: Vorträge, Workshops und Empfehlungen für Einzelgespräche. Für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern ist es wesentlich, das eigene Leistungsfeld zu definieren, das Leistungsfeld des Kooperationspartners genau zu kennen und die Ziele der Kooperation festzulegen. Bereiten Sie sich daher gut auf jede Kooperationsanfrage vor. Das erste, was ein potentieller Kooperationspartner Sie fragen wird, ist: „Warum sollten wir zusammenarbeiten?“.
Die Checkliste zum Erfolg
Klären Sie deshalb vorab:
- Was will ich erreichen?
- Welche Ressourcen sind dafür erforderlich?
- Welcher Partner könnte die fehlenden Ressourcen bereitstellen?
- Was sind Ihre Stärken und Kernkompetenzen?
- Was sind die Ziele einer Kooperation? Z.B. gemeinsame Seminare, gemeinsame Veranstaltungen …
- Wie finde ich passende Kooperationspartner?
Grundlage dafür ist Ihre Spezialisierung und die genaue Beschreibung Ihrer Dienstleistung. Sie können in Branchenbüchern, im Internet, über Ihre Netzwerke, über Verbände recherchieren, um Kontakt zu Ihren angedachten Partnern aufzubauen.
Mein Praxistipp: Bevor Sie Kontakt zu Ihrem Wunsch-Kooperationspartner aufnehmen, stellen Sie sich in seine Schuhe und überlegen Sie ganz genau, welchen Nutzen Sie ihm zu bieten haben, damit beide Seiten bestmöglich profitieren. Denn genau das ist Ihr Türöffner für jede erfolgreiche Kooperationspartnerschaft.
(Bild: © imageteam – Fotolia.de)
Interessante Sichtweise
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