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Der Social Media Knigge: Diese Do's and Don'ts sollten Sie beachten!Unternehmen wie MTV, Frosta oder Coca-Cola tun es schon lang. Aber auch Mittelständler wie der schwäbische Entsorgungsbetrieb „DU: willkommen in der Umwelt“ oder die Stiftung des Elektrotechnikers Heldele starten erste Gehversuche in sozialen Netzwerken. Die Motivation der Unternehmen, sich in Facebook, Twitter & Co. zu präsentieren, reicht von Image- und Kundenpflege bis zur Mitarbeiterrekrutierung. Teilweise wollen die Firmen ganz gezielt Schüler ansprechen, um diese für eine Ausbildung zu gewinnen.

Doch wer als Unternehmen die Kommunikation via soziale Plattform wählt, sollte ein paar Regeln beachten, um in der Community akzeptiert zu werden. Eine davon ist die Tatsache, die Kanäle nicht als Werbespot zu sehen, denn sonst droht die Brandmarkung und statt positiver Aufmerksamkeit tritt das Gegenteil ein: Spott und Häme. Deshalb hier die zehn wichtigsten Do’s and Don’ts in einem kurzen Social-Media-Knigge zusammengefasst:

1. Oberstes Gebot ist die Authentizität.

Wer als Firmenvertreter bloggt oder postet, muss sich als Mensch zu erkennen geben. Nicknames und Pseudonyme sind Gift für eine wahrhaftige Kommunikation. Das gilt auch für die Botschaften: Aufdringliche Werbung ist tabu. Gefragt sind hingegen Witz und Selbstironie.

2. Je nach Plattform sind die Angaben zur Person unterschiedlich.

Während User auf einer Businessplattform wie Xing und LinkedIn gerne ausführliche Lebensläufe lesen, gelten diese Infos auf allen anderen Kanälen eher als Angeberei. Hier ist weniger mehr, es reichen Angaben zum aktuellen Status im Unternehmen (z.B. Leiter Forschung) sowie der aktueller Stand- und ehemalige Studienort. Oder Hinweise auf Mitarbeit in anderen sozialen Netzwerken oder Gruppen.

3. Ähnliches gilt für die Bildauswahl.

Bei Karriere-Plattformen sollte das Foto businesslike sein: Anzug, Kostüm, auf die Person beschränkt und seriös. Für Facebook & Co. sind hingegen kreativere Fotos geeignet, die individueller gestaltet sind und mehr als das Porträt zeigen. So kann ein Firmen-Blogger mit dem Produkt seines Unternehmens in die Kamera lächeln: Ein Bierbrauer vor dem Sudkessel, eine Reisekauffrau am Strand oder ein Modeexperte auf dem Laufsteg stehen.

4. Kommunikation in sozialen Netzwerken ist ein Drahtseilakt was die Häufigkeit der Nachrichten betrifft.

Während mehrmals täglich 140 Zeichen-Mitteilungen bei Twitter als normal empfunden werden, nerven diejenigen, die sich auf MySpace und in den VZ-Netzwerken öfters als sechsmal am Tag mitteilen.

5. Man sollte sparsam mit Posts umgehen.

Wer als Experte oder zumindest als kompetenter Firmenvertreter wahrgenommen werden will, sollte sparsam mit seinen Posts umgehen. „Sag nur etwas, wenn du etwas zu sagen hast“, ist ein ungeschriebenes Gesetz im Web 2.0. Wie im realen Leben sind Labertaschen auch in Sozialen Netzwerken mitunter verpönt.

6. Expertise entsteht durch Teilen.

Immer noch sind fast alle Inhalte im Netz kostenfrei. Fachleute geben in Foren ihr Wissen unentgeltlich preis und selbst Nachrichtenplattformen wie Spiegel-online finanzieren sich ausschließlich über Werbung. Lediglich die Aufforderung, die E-Mail-Adresse für einen Download, etwa einer Checkliste anzugeben, wird akzeptiert.

7. Wer einen Blog betreibt und interessante oder gar streitbare Inhalte bietet, wird Kommentierungen bekommen.

Hier ist Souveränität gefragt. Zensur geht gar nicht und auch die Antworten auf bissige Kommentare sollten Dialogbereitschaft signalisieren. Die Angst davor, dass Unverschämtheiten in Kommentaren den eigenen Ruf belasten könnten, ist unbegründet. Denn Spinner entlarvt die Community und straft sie mit Ignoranz ab.

8. Auch Besserwisser und die sogenannten „Trolle“ gelten als nicht beachtenswert.

Sie sind nicht am Thema interessiert, sondern suchen im besten Fall eine Bühne. Im schlechten Fall wollen sie sabotieren oder beleidigen. Sie kann man aussperren.

9.Empfehlen Sie Links, die Antworten liefern.

Wer im Netz hingegen ernsthaft sucht, Interesse zeigt und die Gemeinschaft befragt, will Antworten und wird ernst genommen. Deshalb sind Sprüche wie „Schau unter FAQ“ wie im echten Leben überflüssig. Stattdessen besser einen Link empfehlen, der die Antwort liefert.

10. Das Internet und speziell die sozialen Plattformen leben von der Schnelligkeit.

Als kompetent wahrgenommen wird, wer flott reagiert. Ein Firmenblog sollte daher täglich gecheckt werden. Gerade bei Anfragen von Kunden sollte der Kommunikationskanal den gleichen Stellenwert genießen wie eine Hotline oder der persönliche Besuch.

(Bild: © Visual Concepts – Fotolia.de)

Kerstin Stengel

Kerstin Stengel ist Marketingleiterin bei Skillsoft, einem weltweit agierenden Marktführer für digitale Weiterbildung. Die Düsseldorfer Senior Marketing Managerin befasst sich seit Jahren mit allen Trends im Weiterbildungsmarkt im industriell-globalen Umfeld.

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