Mehr als 200 Studien belegen diese Erkenntnis des emeritierten Marketing-Professors Heribert Meffert und weisen nach, dass Informationen – selbst unbewusst verarbeitet – Urteile über eine Person, ein Unternehmen, ein Marke oder ein Produkt beeinflussen. Hannibal, im Film “Das Schweigen der Lämmer” formuliert es treffend so: “Was begehrt man? Nicht das Unbekannte, nein! Man begehrt, was man täglich sieht.”
Der Mere-Exposure-Effekt
Besonders gut speichern wir Informationen ab, die mehrmals kurz hintereinander präsentiert werden. Wissenschaftlich wird dieses Phänomen als Mere-Exposure-Effekt, auch Häufigkeits-Validitäts-Effekt, bezeichnet. Erklärt wird dieser Effekt damit, dass die emotionale Verarbeitung von Informationen zeitlich vor und prinzipiell unabhängig von einer kognitiven Verarbeitung ablaufen kann. Neuropsychologische Studien belegen mittlerweile, dass affektive Reaktionen – im Gegensatz zu kognitiven Prozessen – mühelos, unausweichlich, unwiderruflich und holistisch (ganzheitlich) ablaufen.
Für PR-Willige bedeutet das: Es reicht nicht, punktuell mal auf Pressearbeit zu setzen. Dann werden sie ihr Ziel nicht erreichen. Im Gegenteil, der betriebene Aufwand ist nutzlos, da er wirkungslos verpufft. PR-Erfolg setzt voraus, dass das eigene Unternehmen, die Marke und die Produkte Gegenstand der Berichterstattung in den Medien wird. Nur wer seine Pressearbeit kontinuierlich und nachhaltig betreibt, kann die „Stufen der Bekanntheit“ sukzessive erklimmen können – von unbekannt, über gestützt bzw. ungestützt bekannt bis hin zu top-of-mind und exklusive bekannt.
Nachhaltigkeit als Zauberwort
Wer es schaffen will, den Logenplatz im Bewusstsein der Adressaten länger als die berühmte Andy Warholsche „Famous-Viertelstunde“ einzunehmen, benötigt immer wieder aufs Neue die Aufmerksamkeit der Medien und des Publikums. Nachhaltigkeit ist daher auch für PR-Treibende das Zauberwort. Dazu bedarf es darüber hinaus der richtigen Strategie.
Das Ziel: Erfolgreiches Branding
Für das Branding in eigener Sache gilt: Erst das Ziel definieren, dann immer wieder PR-Aktionen starten, um die Säulen zu errichten, auf denen das eigene Image Platz nehmen kann. Aber Achtung! Medien adeln nur den mit Prominenz, wie einst erfolgreiche Eroberer durch die Überlassung von Lehen in den Adelsstand erhoben werden konnten, der ihnen hilft, ihren eigenen Kampf um Aufmerksamkeit beim Publikum zu gewinnen und Auflagen zu steigern.
Denn auch für die Medien gilt der Mere-Exposure-Effekt: Je bekannter, desto sympathischer, desto erfolgreicher! Dann zahlt sich Aufmerksamkeit aus – in Bekanntheit und Image, auch in Heller und Pfennig. So amortisiert sich der PR-Invest, nachhaltig!
Mehr zum Thema Pressearbeit gibts hier:
(Bild: © mhp – Fotolia.com)
Interessante Sichtweise
This content is very nice!
Ein gutes Logo ist wirklich entscheidend für den ersten Eindruck eines Unternehmens. Ich habe mich selbst schon oft gefragt, welche…