Für viele Frauen ist es schwierig, Karriere und Familie unter einen Hut zu bringen. Oft ist es auch das eigene, nicht immer ganz ausgeprägte Selbstbewusstsein, das Frauen von der beruflichen Karriere abhält.
Ursula Burkert ist ausgebildete Psychologin und gibt Tipps, wie Frauen Karriere und Familie verbinden können.
- Beginnen Sie den Tag positiv, bevor Sie ins Büro gehen: Stehen Sie morgens eine halbe Stunde vor ihrer Familie auf und nehmen Sie sich Zeit, die sie individuell gestalten. Lesen Sie gemütlich Zeitung, meditieren Sie oder machen Sie Nordic Walking. Denn nur wenn man langsam und positiv den Tag beginnt, wird der gesamte Tag gut verlaufen.
- Seien Sie für Ihre Kinder im Berufsalltag gut erreichbar: Es ist vor allem wichtig, dass Ihre Kinder das Gefühl haben, Sie seien vor allem in Notsituationen gut telefonisch erreichbar. Abends sollten Sie sich Zeit nehmen und bei Ihren Kindern am Bett sitzen und Ihnen zum Beispiel etwas vorlesen und über den Tag sprechen. Falls Sie am Abend Termine haben, versprechen Sie Ihren Kindern, beim nächsten freien Abend bei ihnen zu sein und vor allem: Halten Sie dieses Versprechen.
- Binden Sie Ihren Partner in Ihre Karriere mit ein: Erklären Sie Ihrem Partner, dass bei Ihnen nicht die Karriere und das Geldverdienen an erster Stelle steht, sondern dass es für Sie persönlich wichtig ist, diesen beruflichen Weg einzuschlagen. Beziehen Sie Ihren Partner insofern mit ein, in dem Sie ihn nach Tipps zum Berufsleben fragen. Außerdem sollten Sie alle paar Wochen eine gemeinsame Auszeit nehmen, in der Sie beispielsweise für ein Wochenende zusammen wegfahren und für die Arbeit nicht erreichbar sind.
- Trainieren Sie, mit Konkurrenzsituationen umzugehen: Erst wenn Sie ein gesundes Selbstwertgefühl haben und Ihre Stärken und Schwächen kennen, werden Sie mit Konkurrenzsituationen im Büro besser zurecht kommen. Das bedeutet, dass Sie auch an Ihren Schwächen arbeiten bzw. einige, die Sie nicht ändern können, lernen zu akzeptieren. Gerade Frauen untereinander wetteifern gerne miteinander. Fragen Sie auch Ihren Partner nach seinen Erfahrungen.
- Lernen Sie, im Berufsalltag mit Männern richtig zu kommunizieren: Im Büro sollten Sie in der Kommunikation mit Männern nicht die „Klein-Mädchen“-Stellung einnehmen, sondern auf gleicher Augenhöhe mit Chefs und Kollegen kommunizieren. Das bedeutet, dass Sie in Gesprächen nicht übertrieben aufmüpfig sind, sondern konsequent Ihre Meinung darlegen und auch widersprechen. Männer neigen dazu anfangs zu blocken, mögen es aber dennoch gerne, wenn Frauen konsequent ihre Ansichten vertreten.
- Feilen Sie an Ihrer Weiblichkeit: Sind Ihre Kleidung, Ihre Gestik und Ihre Wortwahl zu männlich, kann es gut sein, dass Sie mit Männern im Berufsleben Schwierigkeiten haben werden. Kleiden Sie sich beispielsweise mit bunten, mitunter grellen Farben, könnte das Ihre männlichen Kollegen abschrecken. Beobachten Sie Frauen in Ihrer Umgebung, und eignen Sie sich nach und nach weibliche Gesten an.
- Lernen Sie, mit Ihrem Erfolg richtig umzugehen: Es ist nicht immer gut, wenn man zu schnell eine zu hohe Positionen erreicht. Oft weiß man nicht, wie man mit dem Erfolg umgeht. Klären Sie für sich, ob Sie die Position nur inne haben wollen, weil Sie schnell Karriere machen und viel Geld verdienen wollen. Besser ist, wenn Sie die Position anstreben, weil sie ein Bausteinchen in Ihrer Karriereleiter ist und sie Ihrer persönlichen Entwicklung entspricht.
- Als Führungskraft sollten Sie Führungspotenzial besitzen: Eine leitende Funktion können nur Frauen annehmen, die in sich auch Führungspotenzial haben. Schreiben Sie Ihre Stärken und Schwächen schriftlich nieder. Wenn Ihnen zu viele Schwächen einfallen, sind Sie als Führungskraft nicht geeignet. Erst wenn die Stärken überwiegen und Sie wirkliches Potenzial haben, kann aus Ihnen eine geeignete Führungskraft werden.
(Bild: © Bernd Kröger – Fotolia.com)
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