
Unternehmer gelten vielfach als relativ beratungsresistent – speziell wenn es um ihr persönliches Verhalten geht. Das sind sie aber nicht! Im Gegenteil! Meist sind sie für ein kritisches Feedback offen – jedoch nur, wenn sie in dem Berater einen ebenbürtigen Gesprächspartner sehen. Dann lassen sie sich oft auch gerne führen.
Wer wird Unternehmer statt sich für ein Angestellten- oder gar Beamtendasein zu entscheiden? Darüber wurden bereits viele wissenschaftliche Publikationen verfasst.
Eigenschaften von Unternehmerpersönlichkeiten
- Zukunftsorientierung: Sie haben eine positive Grundeinstellung zu Veränderungen. Sie sind offen für neue Ideen und Erfahrungen.
- Konzeptionelle Gesamtsicht: Sie verfügen über ein langfristig vorausschauendes Denken und berücksichtigt bei ihren Entscheidungen die möglichen Alternativen und die Konsequenzen für die (gesamte) Organisation.
- Entscheidungsfähigkeit und -bereitschaft: Sie erkennen Bedrohungen und Chancen früh und reagieren angemessen auf sie.
- Fähigkeit zum Lösen diffuser Probleme: Sie nehmen schlecht strukturierte Probleme wahr und können diese definieren und lösen.
- Ambiguitätstoleranz: Sie tolerieren, sofern nötig, Problem- und Zielunklarheiten sowie Ungewissheiten über die nötigen Aktivitäten.
- Kreativität für neue Designs: Sie können vorhandene Ressourcen und Lösungen dem (künftigen) Bedarf entsprechend neu arrangieren.
- Erfahrungen im Einsatz von Experten: Sie erkennen, wann Aufgaben den Einsatz von fremdem Fachwissen erfordern und können Experten in Teams integrieren.
- Führen von Menschen: Sie können die Einstellung und das Verhalten anderer Menschen sowie die Interaktion in und zwischen Gruppen beeinflussen.
- Kommunikationsfähigkeit: Sie verfügen über die soziale und technische Fähigkeit zum Übermitteln von Fakten, Einschätzungen und Gefühlen.
- Teamfähigkeit: Sie sind zu einer effizienten und statusfreien Zusammenarbeit fähig und bereit.
- Lernfähigkeit und -bereitschaft: Sie erweitern ihre Potenziale durch ein gezieltes Aneignen von Wissen sowie neuer Fähigkeiten und Verhaltensweisen.
- Integration und Vorbildfunktion: Sie vermitteln ihrem Umfeld durch ihr Handeln eine Vision – zum Beispiel von Qualität, Kundenorientierung und Kooperation.
- Wertebewusstsein: Sie pflegen und leben die zentralen Werte des Unternehmens.
Weitere Artikel dieser Serie:
Chefs auf der Schulbank – Unternehmer richtig coachen (Teil I)
Chefs auf der Schulbank – Unternehmer richtig coachen (Teil II)
(Bild: © Akhilesh Sharma – Fotolia.com)