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Was ist eigentlich gute Führung? Und wie wichtig ist Menschlichkeit für den Erfolg eines Unternehmens? Ich sage, die richtige Führungs- und Unternehmenskultur ist alles!

Denn nur wenn der Mensch, wenn die MitarbeiterInnen im Fokus stehen, dann kann ein Unternehmen nachhaltig erfolgreich sein und auch aus Krisenzeiten gestärkt hervorgehen.

Wahres Unternehmer-Mindset zeigt sich in Krisenzeiten

Wie so viele Unternehmen wurde auch meine Firma hart vom ersten Lockdown getroffen. Vor einem Jahr wurde uns von einem auf den anderen Tag das Hauptgeschäft entzogen. Normalerweise sind unsere Servicetechniker in ganz Europa in den Einzelhandelsfilialen unserer Kunden unterwegs. Auf einen Schlag war das nicht mehr möglich und ich musste alle MitarbeiterInnen in Kurzarbeit schicken.

Das war eine sehr schwierige Zeit für das Unternehmen, die MitarbeiterInnen und auch für mich persönlich. Denn wie so viele UnternehmerInnen musste auch ich mich um das Fortbestehen meines Betriebs sorgen.

Chancen sehen und ergreifen

Doch genau in solchen Momenten ist es wichtig, die negative Gedankenspirale zu stoppen und stattdessen in die Zukunft zu schauen.

Sich zu überlegen, wenn ich in 5 Jahren auf diesen Tag zurückblicke, was hätte ich dann tun sollen? Und die Antwort ist: Chancen sehen, ergreifen und handeln! Dies ist meines Erachtens eine der wichtigsten Grundeigenschaften für UnternehmerInnen.

So haben wir die Problematiken in der Belegschaft offen kommuniziert und gemeinsam mit einer Task Force überlegt, was wir konkret tun können. Was werden die Ladengeschäfte benötigen, wenn sie wieder öffnen dürfen? So konnten wir schnell Hygieneartikel wie z.B. Masken, Plexiglasscheiben, Desinfektionsmittelhalter, Abstandsmarkierungen, uvm.  in unser Portfolio aufnehmen und rückblickend sogar unsere ursprünglichen Planzahlen für 2020 übertreffen.

Mitarbeiter sind das höchste Gut

Als Führungskraft stehst du nicht alleine da. Du hast als wertvollste Unterstützung deine MitarbeiterInnen. Nimm sie ernst und hab Vertrauen. Denn deine Angestellten werden auch in den schwierigsten Situationen zu dir stehen, wenn du sie wertschätzend behandelst. Und Wertschätzung fördert nicht nur Respekt, sondern auch Innovationen.

So kam eine der wichtigsten Ideen für mein Unternehmen während der Krise, aus dem Kreise der MitarbeiterInnen. Sie hatten die Idee einer europaweiten Online-Plattform für Handwerksleistungen im B2B-Bereich erarbeitet und innerhalb von nur 4 Wochen an den Start gebracht. Damit konnten wegfallende Großaufträge ausgeglichen werden und alle Arbeitsplätze gesichert werden.

Fortschritt vorantreiben statt Status quo verwalten

Solchen Einsatz der Angestellten kann man als UnternehmerIn gar nicht hoch genug anerkennen. Ich kann allen Führungskräften nur empfehlen, Ideen der MitarbeiterInnen einzufordern und aufzunehmen, ernsthaft zu prüfen und umzusetzen.

Das motiviert die Belegschaft und sorgt für einen Fortschritt, der jedem Unternehmen gut tut. Denn nichts ist schlimmer als auf der Stelle zu treten und den Status Quo zu verwalten.

EXTRA: Brainstorming – 8 Tipps zur Ideenfindung

Wertschätzung zeigen

Ansätze und Ideen von Beschäftigten ins Daily Business zu integrieren ist Teil der Wertschätzung, die man ihnen schuldig ist und entgegenbringen muss.

Wir rufen zum Beispiel regelmäßig Ideenwettbewerbe aus, in denen alle aufgerufen sind, konkrete Ideen zur Verbesserung des Unternehmens, der Strukturen oder Abläufe zu präsentieren. Aus so einer Idee ist inzwischen sogar ein Patent hervorgegangen. Das ist nur eine Geschichte die zeigt, dass die Angestellten unser Kapital und wichtigstes Gut sind.

Und entsprechend müssen wir sie behandeln: Auf Augenhöhe und mit Respekt. Neben einem offenen und ehrlichen Umgang miteinander sind auch Benefits eine tolle Möglichkeit, den Angestellten ehrliche Wertschätzung auszudrücken. Möglichkeiten gibt es zahlreiche.

Mehr Gewinn durch Menschlichkeit

Begeisterte MitarbeiterInnen sind der Erfolgsfaktor Nummer 1 für jedes Unternehmen. Durch den Weg der Menschlichkeit habe ich einen deutlich höheren Gewinn erwirtschaftet, der mit 10.4 % EBIT deutlich über dem Durchschnitt von 3,5 % liegt. Parallel eine EK-Quote von 72 % gegenüber 25 % im Branchendurchschnitt. Ich kann dir nur empfehlen, es auszuprobieren.

Gerold Wolfarth

Gerold Wolfarth, CEO der bk Group, hat 1999 seine Unternehmensgruppe als "One-Man-Show" gegründet und sich bis heute zum Marktführer für 365° Objektlösungen & Services in Europa entwickelt. Die Führungsphilosophie war vom ersten Tag an davon geprägt, "Anders als die Anderen zu sein" und hierbei den "Mitarbeiter als Mensch in den Mittelpunkt" des täglichen Tuns zu stellen.

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