Es steht außer Frage, dass die Pandemie unsere Einstellung zur Remote-Arbeit verändert hat – ebenso wie die Zukunft des Arbeitsplatzes selbst. Da sich die ArbeitgeberInnen auf die tiefgreifenden Veränderungen in der Belegschaft einstellen müssen, stellen sich zwei Fragen: Wie denken die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen über Remote-Arbeit und welche Auswirkungen hat das auf die Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen?
Im Jahr 2020 führte Growmotely eine Studie durch, in der Berufstätige und UnternehmerInnen gebeten wurden, ihre Gedanken über die Veränderungen der Arbeit zu äußern. Die Ergebnisse? Statistiken, die mit überwältigender Mehrheit für eine Fortsetzung von Homeoffice-Möglichkeiten nach der Pandemie sprechen.
Werfen wir einen Blick auf fünf der Highlights aus der Umfrage:
74 Prozent der Fachleute erwarten, dass Homeoffice zum Standard wird
Auf die Frage nach der Zukunft des Arbeitsplatzes antworteten 74 Prozent der Berufstätigen, dass sie glauben, dass Homeoffice zur neuen Normalität werden wird. Diese Meinung wird auch von 76 Prozent der UnternehmerInnen geteilt, was eine Herausforderung nicht nur für traditionelle Büroräume, sondern auch für Coworking Spaces signalisiert.
EXTRA: Wenn die Krise abebbt: Langfristige Homeoffice-Strategien
Große Unternehmen wie Twitter und Slack haben bereits angekündigt, dass sie allen MitarbeiterInnen die Möglichkeit geben werden, dauerhaft von zu Hause aus zu arbeiten. Salesforce hat gerade einen Plan für hybrides Arbeiten angekündigt. Mit dem Präzedenzfall, den diese Unternehmen schaffen, in Kombination mit den Erwartungen der MitarbeiterInnen, wird das Fehlen einer Remote-Arbeitsoption für Unternehmen in der Zukunft nachteilig sein.
97 Prozent der Mitarbeiter wollen nicht Vollzeit ins Büro zurückkehren
Nur drei Prozent der befragten Angestellten und UnternehmerInnen gaben an, dass sie in Vollzeit in einem physischen Büro arbeiten möchten, wenn die Arbeitsplätze nach Covid-19 wieder sicher geöffnet werden können. Die restlichen 97 Prozent bevorzugen ein gewisses Maß an Flexibilität zwischen Homeoffice und der Arbeit im Büro.
Für Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen wird die Einführung eines hybriden Arbeitsmodells in naher Zukunft entscheidend sein, um Talente einzustellen und zu halten.
Flexibilität bei den Arbeitsplänen und die Tatsache, dass MitarbeiterInnen nicht 100 Prozent ihrer Zeit im Büro verbringen müssen, werden ein entscheidender Faktor sein, wenn ArbeitnehmerInnen Stellenangebote bewerten und ihren Arbeitsplatz wählen.
61 Prozent der Mitarbeiter bevorzugen es, vollständig remote zu arbeiten
Mehr als die Hälfte der befragten MitarbeiterInnen gaben an, dass sie es vorziehen, in einer vollständig dezentralen Umgebung zu arbeiten. Während einige MitarbeiterInnen immer noch Zugang zu einem Büroraum haben wollen, brauchen andere vielleicht gar keinen. Dies bedeutet, dass die Rolle eines physischen Büroraums in der Zukunft untersucht werden muss.
EXTRA: In Zukunft nur noch Homeoffice? 3 Tipps, wie es besser klappt
Dies ist eine Statistik, du beobachtet solltest, da sie sich ändern könnte, je länger die Pandemie andauert. Es ist auch etwas, das du in deiner eigenen Belegschaft erheben solltest. Somit bekommst du ein echtes Gefühl dafür, wie deine Teams am liebsten arbeiten. Wenn alle Schulen wieder öffnen und die Kinder wieder ganztägig in den Klassenzimmern lernen, könnte sich auch die Meinung der MitarbeiterInnen zur vollständigen Fernarbeit ändern. Das wird nur die Zeit zeigen, aber dies ist sicherlich eine Statistik, die du im Auge behalten solltest.
Homeoffice ist die größte Attraktion für Top-Talente
Für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die einen neuen Job suchen oder die Karriere wechseln wollen, ist die Möglichkeit, aus der Ferne zu arbeiten, von höchster Priorität. Die Mehrheit der befragten Fachkräfte betonte, dass Homeoffice-Optionen unglaublich wichtig seien. Es wurde nicht angegeben, ob sie nach einer vollständigen oder teilweisen Fernarbeit suchen. Aber eines war klar: ohne diese Option werden sie sich mit Sicherheit woanders umsehen. Die Erwähnung von Homeoffice-Arbeitsmöglichkeiten in Stellenausschreibungen und bei Vorstellungsgesprächen ist entscheidend, um Top-Talente zu gewinnen.
Vorteilhafte Angebote sind wichtiger geworden
Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen suchen nach Homeoffice-Optionen, die folgendes bieten:
- Flexibilität
- Sicherheit
- Vorteile traditioneller Büroarbeitsplätze
Laut der Umfrage sind die drei wichtigsten Vorteile, die sich Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wünschen:
- die Gesundheitsversorgung (69 Prozent)
- die berufliche Entwicklung (63 Prozent)
- das Coaching (54 Prozent)
Hinweis: Wichtig ist hierbei zu beachten, dass die Umfrage in den USA durchgeführt wurde. Dort gibt es ein anderes Gesundheitswesen, weshalb die Gesundheitsversorgung in Deutschland eventuell nicht auf dem ersten Platz stehen würde.
Die Umfrage zeigt, dass die MitarbeiterInnen nach mehr als nur einem Arbeitsplatz suchen.
Sie suchen nach einem Arbeitgeber oder einer Arbeitgeberin, die ihr Wachstum und ihre Entwicklung sowie ihr persönliches Wohlbefinden schätzen. Wenn du diese Optionen anbietest, kannst du deinen Unternehmen als attraktiven Arbeitsplatz positionieren.
Da sich neue Standards für Unternehmen herausbilden, ist es wichtig, Statistiken wie diese zu kennen. Wenn Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben wollen, müssen sie schon jetzt langfristige Pläne für Homeoffice-Möglichkeiten umsetzen, um relevant zu bleiben.
Die durchgeführte Studie gab nur einen kleinen Einblick in die neue Arbeitswelt und eine Vorschau auf die noch bevorstehenden Veränderungen am Arbeitsplatz.
Dieser Artikel wurde von Ashira Prossack auf Englisch verfasst und am 10. Februar 2021 auf www.forbes.com veröffentlicht. Wir haben ihn für euch übersetzt, damit wir uns mit unseren LeserInnen zu relevanten Themen austauschen können.
Generative KI ist der Assistent, den ich mir schon immer gewünscht habe und der (fast) alles weiß. Und Machine Learning…
Interessanter Artikel zum RWE Aktienkurs, vielen Dank für die detaillierte Analyse! Ziemlich überraschend, wie stark die Aktie in letzter Zeit…
Ganz ohne Kapital klappt es nicht, aber bootstrappen bringt auch viele Vorteile. Ich bin froh kein Fremdkapital aufgenommen zu haben.…