Mobbing in Unternehmen kann sich durch alle Branchen und Karrierestufen hindurchziehen. Dass dieses Problem so präsent ist wie nie, bestätigt eine aktuelle Studie des Büroherstellers Viking. Die Untersuchungen erfolgten in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut OnePoll, bei welchen 1.000 deutsche Arbeitnehmer zum Thema Mobbing befragt wurden.
Millenials häufiger Opfer
Betrachtet man die Frage, wer genau von Belästigungen am Arbeitsplatz betroffen ist, stellt man überraschenderweise keinen signifikanten Unterschied zwischen Männern und Frauen fest. Im Geschlechtervergleich geben 25 Prozent der Frauen und fast jeder vierte Mann an, schon mal am Arbeitsplatz gemobbt worden zu sein.
Allerdings zeigen sich in der Altersstruktur deutliche Differenzen:
Millenials werden fast doppelt so häufig gemobbt, wie die über 55-jährigen Babyboomer.
Umgang mit Mobbing: Vertrauen in Vorgesetzte fehlt
Die Hälfte der Befragten glaubt, dass Mitarbeiter in ihrem Unternehmen auch künftig mit Mobbing durchkommen würden. Darunter machen die eigenen Vorgesetzten und CEOs mit 30 Prozent den größten Anteil aus.
Fast jeder Dritte glaubt, dass Führungskräfte mit Mobbing durchkommen könnten.
Die Studienergebnisse zeigen zudem, inwieweit die Führungsebene in deutschen Unternehmen auf das Thema reagiert und vorbereitet ist. Gefragt wurde unter anderem, wie gut Vorgesetze Mobbingsituationen am Arbeitsplatz erkennen und es schaffen, diese fair zu lösen.
Was tun gegen Mobbing am Arbeitsplatz?
Zumindest wenn es um die Vorbeugung von Mobbing geht, glauben insgesamt 53 Prozent der Personalverantwortlichen an Möglichkeiten, die Probleme in den Griff zu bekommen. Wie genau diese Prävention aussehen soll, wird je nach Alter unterschiedlich beantwortet:
- 30 Prozent der Millennials verlangen: Vorgesetzte sollten mehr auf das Verhalten ihrer Mitarbeiter achten.
- 40 Prozent der Babyboomer fordern: Weiterbildungsmöglichkeiten im Umgang mit Mobbing.
Insgesamt finden 30 Prozent der Studienteilnehmer, dass Mobbing am Arbeitsplatz von Arbeitgebern nicht ernst genug genommen wird.
Um Gründe für diese Ergebnisse zu finden, hat Viking Uwe Leest, den Vorstandsvorsitzenden des Bündnisses gegen Cybermobbing e.V. nach seiner Einschätzung gefragt:
“Eine Erklärung könnte sein, dass viele Arbeitgeber das Thema Mobbing nicht mit ihrem Unternehmen in Verbindung bringen möchten, da sie der Meinung sind, dass ein solches Problem unter ihrer Führung nicht existiert. Arbeitgeber schauen somit gezielt weg oder reihen sich im schlimmsten Fall noch mit in das Verhalten ein, um das Opfer schneller aus dem Unternehmen zu bekommen.” (Uwe Leest)
EXTRA: Mobbing, Burnout & Stress: So beugen Arbeitgeber vor
So kann Mobbing im Unternehmen verhindert werden
Ein Tipp des Experten lautet, zu allererst bei möglichen mobbingfördernden Strukturen innerhalb des Unternehmens anzusetzen. Diese können beispielsweise ein konkurrenzorientiertes Klima oder starre Hierarchien sein. Weitere Maßnahmen der Konflikt-Prävention sieht Uwe Leest besonders in der Sensibilisierung durch innerbetriebliche Aufklärung und Information:
“Eine weitaus höhere Wirkung hat die Etablierung institutioneller Strukturen wie z.B. eine Anlaufstelle mit geschulten Mitarbeitern für Mobbingvorfälle, schriftlich kodifizierte Leitlinien zum Umgang mit Konflikten und die Einsetzung von ausgebildeten Konfliktlotsen.” (Uwe Leest)
This content is very nice!
Ein gutes Logo ist wirklich entscheidend für den ersten Eindruck eines Unternehmens. Ich habe mich selbst schon oft gefragt, welche…
Auch für mich als Freiberufler gestaltet sich die Projektarbeit für Auftraggeber mit zertifiziertem QM sehr viel einfacher und zielführender als…