„Willst Du glücklich sein im Leben, trage bei zu andrer Glück. Denn die Freude, die wir geben, kehrt ins eigne Herz zurück.“
So schrieben unsere Großmütter in manches Poesiealbum oder stickten es auf Tischdecken. So viele Dinge haben sich seither verändert. Doch wie steht es heute mit diesem Rat? Oder konkreter gefragt:
Kann man Glück beeinflussen, berechnen, vorhersagen?
Ich behaupte gern von mir, dass ich vorhersagen kann, wie glücklich jemand ist. Das einzige, was ich dazu wissen muss ist, was diese Person denkt. So einfach ist das? Meiner Erfahrung nach schon. Denn das, was wir denken, beeinflusst, wie wir uns fühlen.
Kennst du diese negativen Gedanken aus deinem Job-Alltag?
Wenn es im Beruf stressig oder chaotisch zugeht, wird man oft dazu verleitet, negative Gedanken zu empfinden und diese sogar nach Feierabend mit nach Hause zu nehmen. Es lohnt sich, das eigene Wohlbefinden im Job-Alltag bewusst zu reflektieren. Vor allem, wenn du dich in den folgenden Gedanken wiedererkennst:
- „Warum muss denn immer ich diese Aufgabe übernehmen?“
- „Schon wieder sendet mir Kollege Meier die Unterlagen verspätet zu.“
- „Muss ich denn immer allen hinterherrennen?“
- „Wenn ich es nicht mache, dann macht es doch sowieso niemand.“
- „Ich schaffe das alles niemals in der vorgegebenen Zeit.“
- „Hätte ich es doch lieber selber gemacht.“
Unsere Gedanken beeinflussen Gefühle & Wahrnehmung
Bitte mache dir an dieser Stelle bewusst, dass wir ohne negative Gedanken keine negativen Gefühle haben. Würden wir die Welt und uns neutral oder positiv betrachten, dann würden wir uns auch so fühlen.
So wie wir denken, nehmen wir das Leben wahr. Wir verhalten uns dazu passend und filtern sogar alles, was nicht in unsere Gedankenwelt passt, gnadenlos aus. Weil wir nicht eingreifen, werden einzelne Gedanken und die Art, wie wir denken, zur Gewohnheit. Und Gewohnheiten sind uns noch weniger bewusst. Wir erleben dann immer wieder Ähnliches und fühlen uns in unseren Annahmen bestätigt.
Glück kann man trainieren: 5 Methoden
1. Methode: Denke glücklich & positiv
Glückliches Denken ist eine bewusste Entscheidung, das Gute zu sehen. Es ist immer da, wir übersehen es nur zu schnell und zu oft.
Praxis-Tipp fürs Büro:
Du hast einen Lieblingsspruch, der dich motiviert? Dich erinnert das Foto aus deinem letzten Sommerurlaub an eine tolle Zeit? Du bist ein echter Fan von Blumen? Platziere Gegenstände, die dir zu positiven Gefühlen verhelfen an deinem Arbeitsplatz. Sobald du schlechte Gedanken hast, lässt du dich davon an schöne Momente erinnern.
2. Methode: Fokussiere dich auf das Glück
Das Glück kommt uns sogar entgegen: Es verstärkt sich allein schon durch die Beschäftigung damit. Wir entscheiden außerdem, wie lange wir uns mit Ärger und Kummer, Unerledigtem oder Sorgen bzw. Freude, Lösungen und Erkenntnissen befassen.
Praxis-Tipp fürs Büro:
Halte besondere Meilensteine fest, die du bisher in deinem Job erreicht hast. Beispielsweise durch eine Liste, auf der du all deine Erfolge notierst. Denke an Projekte zurück, immer wenn du an dir zweifelst, Stress empfindest oder genervt bist.
3. Methode: Sei dankbar
Notiere dir die fünf wichtigsten Menschen in deinem Leben. Genieße ruhig ein bisschen, dass du sie hast. Wenn du an diese Menschen denkst, wirst du dich sicher sofort erinnern, wie angenehm es ist, mit ihnen zusammen zu sein und etwas für sie zu tun.
Wir Menschen haben zwar oft Konflikte mit anderen Menschen. Das Zusammensein und soziale Aktivitäten sind jedoch ein großer Glücksfaktor.
Praxis-Tipp fürs Büro:
Genieße mit deinen KollegInnen einen Kaffee und Kuchen fernab von Meetings, Abgaben, Präsentationen und Co. Unsere KollegInnen sind Menschen, mit denen wir täglich 8 Stunden zusammen verbringen, gerade deshalb sollte man diese Menschen ebenfalls wertschätzen können.
4. Methode: Lass dich mit Glück anstecken
Das bedeutet, sich mit guter Laune, einem positiven Blick auf die Welt von KollegInnen, Freunden, der Familie anstecken zu lassen.
Praxis-Tipp fürs Büro:
Versuche auch im Alltagstrott stets das Positive im Büro wahrzunehmen. Eine Kollegin hat ein besonders ansteckendes Lachen? Ein Kollege grüßt dich täglich immer auf die gleiche fröhliche Art und Weise? Der Chef hat für das Team Kuchen gebacken? Fokussiere dich besonders auf Kleinigkeiten oder Dinge, die für dich inzwischen selbstverständlich geworden sind. Denn wie heißt es so schön:
„Die kleinen Dinge im Leben zählen.“
5. Methode: Lass es dir gut gehen
Erinnerst du dich an die Frage nach den fünf wichtigsten Menschen in deinem Leben? Prüfe die Liste nun dahingehend, ob du selbst genannt bist. Viel zu schnell vergessen wir, dass wir das Glück haben, uns zu haben. Viel zu schnell vergessen wir vor lauter Pflichten, Aufgaben und „erledigen müssen“, an uns selbst zu denken. Eine glückliche Einstellung wäre die, dass es allen Menschen gut gehen soll. Das schließt selbstverständlich auch dich ein.
Praxis-Tipp fürs Büro:
Nimm dir bewusst Verschnaufpausen und verwöhne dich hin und wieder im Job-Alltag. Du hast einen Lieblingssong, der dir stets gute Laune verschafft? Dann höre ihn dir bewusst an. Egal was es ist, es soll dich glücklich machen und den Moment genießen lassen.
9 Bedingungen für mehr Wohlbefinden
Studien zeigen, wann der Erfolg eines Trainings für mehr Wohlbefinden am größten ist:
- Wenn ich mein Wohlbefinden selbst verbessern möchte.
- Wenn ich überzeugt bin, dass dies gelingt.
- Wenn ich mich deshalb anstrenge.
- Wenn ich mein Tun variiere.
- Wenn ich dranbleibe.
- Wenn ich dadurch Erfolgserlebnisse habe, die mich weiter motivieren.
- Wenn ich die Übungen gut in den Alltag integrieren kann.
- Wenn die Übungen zu mir passen.
- Wenn ich Freude daran habe.
Die Wohlfühlformel für mehr Zufriedenheit im Job-Alltag
Wir benötigen ein Verhältnis von drei positiven zu einem negativen Moment für ein gesundes und glückliches Leben. Wir sind soziale Wesen und profitieren am allermeisten von guten sozialen Kontakten und Beziehungen. Und beim Denken fängt alles an. Das daraus abgeleitete Prinzip heißt „Dreimal täglich Gutes“. Dies geht so:
So ist die Wohlfühlformel zusammengesetzt:
Die Reihenfolge ist nach Wichtigkeit sortiert:
- Tue dir täglich etwas Gutes
- Tue jemand anderem täglich etwas Gutes
- Denk täglich einmal bewusst gut
1. Wohlfühl-Faktor: Was kann ich mir auf der Arbeit Gutes tun?
Denn nur dann werden wir überhaupt zum zweiten Wohlfühl-Faktor übergehen können. Ansonsten hast du nichts übrig zum Abgeben oder vergisst sogar, an andere zu denken. Sich etwas Gutes zu tun heißt, irgendeine Kleinigkeit zu tun, die dir Wohlbefinden bringt. Am besten gleich morgens als erstes. Das könnte dein Lieblingsfrühstück sein oder nur das bewusste Genießen einer guten Tasse Kaffee.
2. Wohlfühl-Faktor: Was kann ich meinen Kollegen auf der Arbeit Gutes tun?
Klein und wirkungsvoll. Hier kommt noch hinzu, dass die gute Absicht im Tun, nicht in der Reaktion oder dem Ergebnis liegt. Es wäre demzufolge egal, ob jemand zurück grüßt oder lächelt. Hier geht es um „die altruistische gute Tat“. Einfach so. Es beginnt beim Türaufhalten oder Platzanbieten, geht weiter mit Getränke mitbringen oder jemanden auf einen kurzen Mittagsspaziergang einzuladen.
3. Wohlfühl-Faktor: Denke täglich einmal bewusst gut
Es geht um das aktive Umschalten, wenn du dich klagen hörst. Es geht um eine neue Chance, die du einer Person oder Situation gibst. Setze also bewusst und konkret deine Gedanken positiv ein.
Glücklich sein: Routine im Job-Alltag finden
Drei gute tägliche Kleinigkeiten im Denken und Tun für mehr Zufriedenheit sind ein guter Anfang. Sie sollen so einfach und angenehm sein, dass sie zur Routine werden und der Erfolg dich bestätigt, weiter zu machen.
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