Welche Schwierigkeiten können auftreten?
Hat wirklich jeder Mensch besondere Stärken und Talente?
Fakt ist,
- dass wir alle ein paar wenige Dinge unglaublich schnell erlernen und umsetzen können.
- dass uns ein paar wenige Aktivitäten sehr viel leichter von der Hand gehen als andere.
- dass wir uns ganz natürlich zu ein paar wenigen Dingen hingezogen fühlen und darin sehr viel besser werden möchten.
Ja, wir alle besitzen besondere Stärken. Wir wissen aber vielleicht nicht immer, um welche besonderen Stärken es sich genau handelt. Denn das, was wir besonders gut können, nehmen wir selbst oft nicht als eine Stärke wahr. Für uns fühlt es sich als etwas ganz „Normales“ an. Dadurch fällt es uns schwer, unsere eigenen Stärken klarer wahrzunehmen und zu definieren.
Das derzeitige Schul- und Bildungssystem
Es sorgt zwar sehr gut dafür, dass wir ein großes und breites Allgemeinwissen erhalten. Dass wir in vielen unterschiedlichen Fächern ausreichend „gut“ werden. Aber in unseren ganz wenigen besonderen Begabungen und Talenten werden nicht wirklich gefördert.
Ein weiteres Hindernis: Die HR-Abteilung
Das Ziel in der Personalentwicklung ist immer noch zu sehr darauf fokussiert, die Schwächen unserer Mitarbeiter auszumerzen. Wir alle kennen sicherlich die typischen Mitarbeitergespräche – z.B. am Jahresende. Unsere Stärken werden nur ganz leicht gestreift, um dann die meiste Energie darauf zu verwenden, was der Mitarbeiter noch verbessern sollte (was er also derzeit noch nicht sehr gut kann). Und hier geht es in den meisten Fällen um die Beseitigung von Schwächen. Doch genau das scheint heute einfach nicht mehr so gut zu funktionieren.
3 Schritte, um Stärken zu stärken
1. Herausfinden, was meine Stärken sind
Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten die eigenen Stärken bewusster zu erkennen. Am besten nutzt man „Stärken-Karten“. Man beobachtet sich selbst für 3-6 Wochen und schreibt auf kleine Karten all die Dinge, Aktivitäten, Projekte etc., die man besonders gut hinbekommen hat.
EXTRA: Selbst-Interview: So entdeckst du deine Stärken
2. Einen Stärkenfahrplan kreieren
Nachdem man ein klareres Bild davon hat, was man besonders gut kann, kreiert man für sich einen Plan, wie und bis wann man mehr von seinen Stärken in seiner täglichen Arbeit einbringen kann. Wie man beispielsweise mehr von Aufgaben tun kann, die man besonders gut kann.
Die nachfolgenden Fragen können dabei helfen:
- Wie kann ich sehr viel stärker und bewusster meine Arbeit/meinen Tag um meine Stärken herum aufbauen?
- Wie viel Prozent meiner Zeit habe ich letzte Woche mit meinen Stärken verbracht? ____%
- Wie viel Prozent plane ich für diese Woche? ____%
Hier sollte man sich am besten von Kollegen und Vorgesetzten helfen lassen. Gemeinsam klärt man dann, welche Aktivität, die für einen selbst eine Schwäche darstellt, gestoppt werden kann oder an eine andere Person im Team abgegeben wird, die darin eine Stärke besitzt.
3. Im Lauf der Zeit ein Stärkenteam kreieren
Nachdem man für sich begonnen hat mehr von seinen Stärken täglich auszuleben, ist es an der Zeit kontinuierlich und sehr gezielt immer mehr Menschen im Team/Unternehmen mit ins Boot zu holen. Ihnen das Stärkenmodell zu vermitteln und sie ebenfalls dabei zu unterstützen, immer häufiger mehr von ihren Stärken ausleben zu können.
Toller Artikel, perfekter Ansatz. Ich wünsche mir, dass die Menschen mehr Lust haben sich mit mit dem eigenen „ICH“ zu beschäftigen. Selber reflektieren und weniger über andere reden. Auf meiner Homepage gibt es ein Reflektionstagebuch für den Einstieg. So habe ich den Weg gefunden.
Ebenso wichtig ist, das man seine Kraftquellen und Energieräuber kennt. Gerade für Führungskräfte wichtig – lernt Eure Mitarbeiter richtig kennen!!!!
Zum guter Letzt, finde ich sollten die eigenen Talente bewusst gelebt werden. Dann werden es Stärken und vieles geht leichter von der Hand, und das fördert den Spass an der Arbeit. Klare Kommunikation, gute Organisation und das Selbstmarketing nicht zum eigenen Profil vergessen und fertig ist das O.F | 7.1 Prinzip.
Work-Life, Life-Work
Euer Olli F.