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8. Micromanager sind die schlimmsten Chefs

Du bist zwar Geschäftsführer, Teamleiter oder Projektmanager und arbeitest aber trotzdem jeden Tag an der Front mit? Dann bist du ein Micromanager. Lass es. Du bist da um das Ganze zu koordinieren, nicht um kleine Dinge umzusetzen.

Wenn es Probleme gibt, hilf‘ mit Lösungsvorschlägen. Löse das Problem nicht selbst.

Deine Mitarbeiter fühlen sich sonst in ihrer Autorität untergraben und lösen vielleicht auch zukünftige Probleme nicht selbst, denn der Chef macht’s ja. Stattdessen führe einen Jour Fixe ein und nutze die drei P: Progress, Plans, Problems. Womit wir auch schon beim nächsten Fehler sind …

9. Also das Meeting hätte ich mir echt sparen können!

Es gibt nichts schlimmeres als sinnlose Meetings. Du kennst das selbst. Du sitzt in der Besprechung und es zieht sich. Wie Kaugummi. Ergebnis? Keins. Eigentlich hätte man sich die 2 Stunden auch sparen können. Dann sorge zumindest dafür, dass deine eigenen Meetings produktiv sind. Bleib beim Thema und beende das Meeting wenn es nichts mehr zu sagen gibt.

Gleiches gilt für Teammeetings. Wenn das Team unter sich ist, sollte auch hier einer den Hut auf haben und das Ganze leiten. Konkrete Tipps für ein produktives Meeting gibt’s hier von Michael Maußner.

10. Das ist heute die 12. Mail vom Chef!

Zeit ist Geld. Die deiner Mitarbeiter im doppelten Sinne. Vermeide deshalb unnötige E-Mails ans Team. Mitarbeiter nehmen gerne Überstunden in Kauf und arbeiten hochkonzentriert an aufwändigen Aufgaben – solange sie nicht das Gefühl haben, dass ihre Zeit verschwendet wird. Das heißt für dich als Chef: Keine überflüssigen Meetings. Keine E-Mail-Flut mit losen Ideen ohne Arbeitsanweisung.

Fazit: An die eigenen Nase fassen

Hand auf’s Herz: Wie viele der 10 Fehler begehst du oder dein Team – vielleicht sogar ohne dass ihr es euch bewusst seid? Vielleicht erkennst du jetzt auch, wieso das ein oder andere im Team nicht so rund läuft oder wieso einzelne Mitarbeiter völlig motivationslos sind.

Wer in einem schönen Büro mit positiven Menschen arbeitet und einem Chef, der weiß wo’s hingeht, hat schon fast gewonnen.

Arbeit kann doch eigentlich ganz schön sein.

Die Slideshow dazu

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Patricia Schwarm

Patricia Schwarm ist seit 2021 Projektleitung bei vorlagen.de. Davor war sie 8 Jahre Projektleitung bei unternehmer.de und leitete von 2016 bis 2018 das projektübergreifende Content-Kompetenzteam der united vertical media GmbH. Vorher hat sie Medienwissenschaft studiert, beim Fraunhofer Institut, im Funkhaus Nürnberg und bei einem Radiosender in Sydney/Australien gearbeitet. 2020 hat sie sich außerdem mit ihrem Label und Onlineshop Tinki & Mau selbständig gemacht.

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11 Comments

  • Johanna Brade sagt:

    Hallo!
    Wir haben in unserer Zahnarztpraxis das Problem, dass bei den wöchentlichen Teambesprechungen häufig immer wieder das gleiche erzählt werden muss und die Probleme trotzdem immer wieder auftreten (z.B. Zementreste an Instrumenten oder andere Arbeitsabläufe, die nicht dauerhaft richtig laufen). Ein paar Tage geht es gut, dann schläft es wieder ein. Da ist dem Chef nun letztes Mal der Kragen geplatzt und es hieß, jeder solle sich Gedanken machen, wie man dieses Vorgehen optimieren kann (Fehler vom Gehalt abziehen, Mahnungen oder sonstige Ideen). Ich finde Bestrafung nicht gut, aber ich kann auch den Chef verstehen, dass er frustriert ist. Wie kann man das lösen?

    • patricia_scholz sagt:

      Hallo Johanna,

      das ist natürlich immer eine Probe für das gesamte Team, wenn es gerade nicht so läuft. Die Taktik von eurem Chef das Team selbst überlegen zu lassen was man ändern kann, ist gar nicht schlecht, funktioniert aber natürlich nur wenn das Team auch ein Team ist. Wenn es aber immer dieselben Kollegen sind, die etwas falsch machen, vergessen oder nicht befolgen, dann sollte der Chef vielleicht lieber mit diesen speziell das Gespräch suchen und das Problem nicht auf alle ausbreiten. Normalerweise regeln sich solche Probleme in einem gesunden Team selbst (der eine Kollege sagt zum anderen er soll die Zementreste bitte sorgfältiger entfernen und das passiert dann auch). Aber anscheinend ist hier der Chef gefragt – nicht das Team in diesem Fall. Sollte der Chef den Weg der oben beschriebenen Bestrafung wählen, ist das seine Sache – motivierend ist es aber sicher nicht. Vielleicht sind aber auch die Mitarbeiter bereits jetzt schon nicht motiviert genug, wenn sich diese Streitpunkte immer wieder wiederholen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wenn schon ein Teammitglied über die Fehler eines anderen Teammitgliedes in Anwesenheit des Chefs spricht, dann ist schnelles Handeln gefragt, denn sonst sind am Ende auch die motivierten Mitarbeiter frustriert.

      LG, Patricia
      Projektleitung unternehmer.de

  • Mario Arend sagt:

    Hallo Patricia,

    Dein Artikel ist toll geschrieben, gut strukturiert und ruft einem mal wieder in Erinnerung, was man im Alltagsgeschäft inklusive der Unternehmens-Scheuklappen zu oft aus den Augen verliert: Kümmere Dich ums Wesentliche!

    Wenn man diese Fokussierung noch mit Achtsamkeit für sich und für seine Kollegen / Mitarbeiter, Wertschätzung für die selbigen und Eigenmotivation würzt, steht einem erfolgreichen Arbeitsleben nichts mehr im Wege.

    Und zum Thema „Durch Fehler lernen und daran wachsen“ empfehle ich Dir folgenden Blogbeitrag und freue mich, wenn er Dir gefällt:

    http://bit.ly/1b9hJ1d

    Alles Gute & danke für Deinen bereichernden Beitrag

    Mario

    • patricia_scholz sagt:

      Hallo Mario,

      vielen Dank für dien Feedback! Freut mich, dass der Artikel dir gefallen hat. In deinem Artikel steht auch viel Richtiges und Wichtiges. Seltsam wie niedrig die Fehlertoleranz in manchen Unternehmen ist und wie oft ein Mitarbeiter zusammengestaucht wird (oft um einfach nur Machtverhältnisse klarzustellen). Aber das zeigt einmal mehr, wie groß die Auswirkung von schlechten Mitarbeitern oder Chefs an der falschen Stelle ist. Ich sitze gerade an einem Artikel über Kollegenschweine, der wird diese Woche noch live gehen – vielleicht auch interessant in diesem Zusammenhang ;)

      Liebe Grüße
      Patricia
      Projektleitung unternehmer.de

  • Cosmo aka Xandl sagt:

    Schöner Artikel. Leider gibt es zuviele Chefs und Führungspersonal, die weder Führungskompetenz noch ein Funken Empathie besitzen. Wir haben es im Team dann aber vor einigen Jahren geschafft, die Problematik innerhalb des Teams anzusprechen und haben dann eine Strategie entwickelt, die keinen Raum für Fehlinterpretationen lässt. Die Chefs waren ertappt und haben eine einheitliche Schiene bei den Mitarbeitern angewendet.

    Im Einzelgespräch mit einem Chef wurden Ideen blockiert und ein anderer Mitarbeiter aus dem Team wurde vom Chef angeführt, das dieses Konzept doch eher nicht geeignet wäre. Dies war immer ein Mitarbeiter aus einer anderen Abteilung mit einer anderen Fachkompetenz. Ziemlich schräg.

    Wenn man grundlegend einen Verbesserungsvorschlag für das Unternehmen hatte, kam dann der Spruch vom Chef „Ich würde ja gerne, aber die anderen beiden haben NEIN gesagt.“ Also hatt die 2/3 Mehrheit entschieden. Super Sache. Denn nachdem wir im Team alle Chefs angesprochen hatten und immer derselbe Spruch kam, war doch alles klar.

    Fazit: In einem Jahr haben dann 11 Mitarbeiter gekündigt! Leider haben die Chefs es immer noch nicht begriffen. Aber egal. Ihr Problem.

    • patricia_scholz sagt:

      Hallo Xandl,

      das klingt aber alle gar nicht gut, was du berichtest! Und es klingt so, als hättet ihr diese Situation ziemlich lange „ertragen“. Kaum auszumalen wie oft ihr euch wohl geärgert habt, keine Lust mehr hattet und die Motivation im Keller war. Schade sowas. Wenn die Chefs sich nicht verhalten wie Chefs, sondern so eine Stimmung wie bei euch herrscht, fragt man sich wirklich wieso manche Unternehmen noch erfolgreich sind. Immer ist von Burnout die Rede, dabei kommt es mindestens genauso oft vor, dass die Mitarbeiter einfach ausgebremst werden. Zum Glück ist bei uns ein so tolles Arbeitsklima, dass ungelogen jeder hier jeden Tag gerne in die Arbeit kommt – und wir wissen, dass das durchaus nicht üblich ist … und freuen uns über unsere Kollegen, die alle auch Freunde sind :) Ich sitze gerade an einem Artikel zum Thema „Kollegenschweine“, der diese Woche noch live gehen wird. Passt irgendwie auch zu dem ganzen Thema …

      Liebe Grüße
      Patricia
      Projektleitung unternehmer.de

  • Michael Lehnert sagt:

    Hallo Patricia, schöne Zusammenfassung. Danke dafür. Zwei Dinge möchte ich der Sammlung noch hinzufügen:

    1) Sei immer zu 100 % ehrlich und transparent!
    Mitarbeiter sind keine Kinder und wollen Entscheidungen, auch unpopuläre, einfach nur verstehen. Ist das Vertrauen einmal weg. ist es auch bald der Mitarbeiter.

    2) Umgib dich mit Leuten die in Ihren Kernkompetenzen besser sind als du.
    Die meisten Führungskräfte haben Angst vor Konkurrenz. Das ist völliger Quatsch, da eine Fachkraft ganz andere Fähigkeiten haben muss als eine Führungskraft. Erfolgreiche Geschäftsführer haben es immer geschafft frühzeitig hervorragende Fachkräfte zu gewinnen. Und wenn du nicht alles verstehst, frag den Nerd einfach. :-)

    • patricia_scholz sagt:

      Hallo Michael,

      deinen beiden Punkten stimme ich zu 100% zu!

      Wer deinen Punkt 1 nicht befolgt, der hat bald unmotivierte Mitarbeiter dasitzen. Klar gibt es auch die Angestellten, die gar nichts wissen und verstehen wollen, die einfach nur ihren Job runterrödeln wollen. Aber ganz ehrlich, wer will solche über-bequemen Mitarbeiter?

      Und Punkt 2 muss man definitiv erst lernen. Vor allem wenn man selbst aus dem Team kommt. Plötzlich muss man zulassen können, nicht auf alles eine Antwort zu haben, wenn es um fachliche Probleme geht. Viele machen auch den Fehler aus Angst vor Konkurrenz jemanden einzustellen, der nicht ganz so toll ist, aber genau das geht nach hinten los.

      Danke für deine Ergänzungen :)

      Liebe Grüße
      Patricia
      unternehmer.de

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