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Konzepte sind alles

Oftmals werden Gesundheitsthemen innerhalb mittelständischer Unternehmen in Zweit- oder Drittfunktion betreut, etwa im Bereich der Arbeitssicherheit oder der Personalabteilung. Doch Einzelaktionen führen auf Dauer nicht zum Erfolg. Nachhaltige Konzepte müssen erstellt und umgesetzt werden. Die Initiative hierfür könnte etwa von der Unternehmensführung selbst oder dem Betriebsrat ausgehen. Krankenkassen, Sozialversicherungsträger, Unfallversicherer und die Berufsgenossenschaften unterstützen die ersten Schritte häufig nicht nur mit Informationsmaterialien. Einige Krankenkassen geben Starthilfe, fördern etwa die Arbeit eines innerbetrieblichen Gesundheitszirkels (siehe Infokasten) oder gewähren einen Arbeitgeberbonus bei den Krankenversicherungskosten. Was viele nicht wissen: Auch steuerlich kann sich der Aufwand lohnen: Bis zu 500 Euro können für jeden Mitarbeiter jährlich geltend gemacht werden. Außerdem können externe Dienstleister die Konzepterarbeitung unterstützen und bieten gleichzeitig denVorteil, mit einem Blick von außen die Schwachstellen innerhalb des Unternehmens aufzudecken.

Checkliste: Aus Betroffenen Beteiligte machen

 

Eine notwendige Ausgangsposition für die eigentliche Konzepterarbeitung bietet die Auswertung der Krankenstatistik oder eine Mitarbeiterbefragung. Entscheidend ist es, überprüfbare Ziele zu definieren, die durch ein Betriebliches Gesundheitsmanagement erreicht werden sollen. Viele Verbesserungen sind ohne große Investitionen relativ schnell umsetzbar, andere werden jedoch mehr Geduld verlangen. Dies gilt es auch gegenüber den Mitarbeitern offen zu kommunizieren und sorgt für deren Verständnis. Die kurzfristige Senkung der Krankheitstage sollte jedoch nicht allein im Fokus stehen – schnell könnte etwa eine Grippewelle dieses Ziel zunichte machen. Stattdessen könnten konkrete Projekte angegangen werden, etwa eine langfristige Aktion zur Raucherentwöhnung oder eine regelmäßige „aktive Bewegungspause“, deren Teilnehmerzahl könnte eine erste Größe für die Erfolgsmessung sein.

Die Weltgesundheitsorganisation definiert Gesundheit als Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen. Somit trägt ein Betriebliches Gesundheitsmanagement nicht nur zur Gesunderhaltung der eigenen Mitarbeiter bei und leistet einen deutlichen Beitrag zur eigenen Produktivität, sondern schafft Motivation, Vertrauen und eine gesunde Unternehmenskultur.

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Roland Klingbeil

Dipl.-Päd. (Berufs-/Betriebspädagogik) Roland Klingbeil, Jahrgang 1962, ist Trainer, Coach und Inhaber der Klingbeil Personalentwicklung sowie Gründer von RessourceMensch.biz. Seit über zehn Jahren begleitet er mittelständische Unternehmen bei der Einführung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Mehr Informationen: www.klingbeil-hameln.de.

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One Comment

  • Vicky Juwien sagt:

    Hallo. Ich gestalte den diesjährigen Gesundheitstag in unserem Unternehmen und wollte fragen inwieweit dieses Bild geschützt ist? Ich würde es nämlich gerne für unseren Programm-Flyer benutzen.

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