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Mobile Device Management: so geht’s in 7 Schritten!In vielen Unternehmen müssen Mitarbeiter zu jeder Zeit und von jedem Ort aus auf geschäftliche Anwendungen und Daten zugreifen können. Teils stellen die Arbeitgeber dafür die mobilen Endgeräte selbst, teils kommen die privaten Smartphones, Tablets & Co. der Beschäftigten zum Einsatz. Aus dem Grund führen immer mehr Unternehmen Mobile Device Management (MDM)-Lösungen ein: Bis 2017 werden es laut einer Prognose neun von zehn Betriebe sein. MDM hilft dabei, die Gerätevielfalt zu verwalten und Unternehmensdaten mit Hilfe von Richtlinien und technischen Mitteln abzusichern.

Folgende Tipps unterstützen dabei, eine entsprechende Lösung erfolgreich einzuführen:

1. Wahl des richtigen Anbieters

Es gibt zahlreiche MDM-Anbieter auf dem Markt, die sich in ihrer Lösung mehr oder weniger unterscheiden. Bei der Auswahl sollten Sie darauf achten, dass sich die Lösung nahtlos in die Gesamtinfrastruktur integrieren lässt – unabhängig ob als On-Premise-Lösung oder als Software-as-a-Service (SaaS).

2. Mobility-Strategie

Der Startpunkt eines jeden MDM-Projekts besteht in einer sorgfältigen Analyse der Ist-Situation:

  • Welche Rolle spielt Mobilität innerhalb des Unternehmens?
  • In welchem Umfang nutzen Mitarbeiter ihre privaten Geräte für berufliche Zwecke und wie wichtig ist ihnen ein solches Angebot?
  • Wie soll MDM generell in die allgemeine Arbeitsplatzstrategie eingebettet werden?
  • Welche Ziele stehen auf der Agenda?

Beziehen Sie dabei auch zukünftige Anforderungen Ihres Unternehmens und Ihrer Mitarbeiter mit ein.

3. Bring Your Own Device oder Firmengeräte?

Legen Sie fest, ob Mitarbeiter ihre privaten Geräte beruflich verwenden dürfen, oder ausschließlich firmeneigene Angebote zur Verfügung stehen sollen. Viele Unternehmen bieten beide Varianten an und überlassen diese Entscheidung ihren Mitarbeitern.

Ebenfalls wichtig zu klären ist, welcher Mitarbeiter ein mobiles Endgerät überhaupt nutzen darf und welche Zugriffsrechte er auf das Firmennetz erhält.

4. Definieren Sie Nutzungsrichtlinien

Zu den wichtigsten Funktionen einer MDM-Lösung zählt das Durchsetzen von Nutzungsrichtlinien, um die Endgeräte inklusive Daten und Anwendungen abzusichern: Hierin festgehalten sind beispielsweise

  • Regeln zur Trennung beruflicher und privater Nutzung,
  • der Zugriff auf interne und externe Daten,
  • Passwortbestimmungen
  • und für den Notfall – etwa bei Verlust oder Diebstahl – die externe Steuerung der Geräte.

Zudem sollte sich das Unternehmen zu jedem Zeitpunkt das Recht vorbehalten, die Daten auf dem Endgerät zu löschen.

5. Integrieren Sie den Betriebsrat

Neben der technischen Umsetzung sind auch rechtliche und organisatorische Gesichtspunkte unbedingt zu berücksichtigen: Rechtlich gesehen handelt es sich um Vertragsanpassungen oder Nutzungsvereinbarungen, die Pflichten und Rechte der Arbeitnehmer und -geber, geldwerte Vorteile sowie das Fernmeldegeheimnis abdecken.

Aus organisatorischer Sicht empfiehlt es sich, mit allen relevanten Abteilungen zu sprechen. Beziehen Sie also frühzeitig den Betriebsrat sowie die Kommunikations- und Personalabteilung mit ein. So können Sie den Daten- und Mitarbeiterschutz, Personalschulungen, Nutzerunterstützung und begleitende Kommunikationsmaßnahmen aufeinander abstimmen.

6. Nutzerunterstützung und Beratung

Bei der Einführung einer MDM-Lösung geht es weniger um die Technik als vielmehr um die Mitarbeiter. Deshalb: Holen Sie diese so früh wie möglich an Bord. Erklären Sie ihnen die neue Mobility-Strategie und bieten Sie Schulungen dazu an. Manche Mitarbeiter müssen sich unter Umständen erst an die neuen Geräte und deren Handhabung gewöhnen.

7. Erst die Pilotphase, dann der Rollout

Meine Empfehlung: Beginnen Sie mit einem Pilotprojekt, bevor Sie die MDM-Lösung im ganzen Unternehmen ausrollen. Eine begrenzte Anzahl an Testnutzern hilft, etwaige Fehler aufzudecken und die Benutzerfreundlichkeit sowie die Umsetzbarkeit der Lösung zu prüfen.

In dieser Phase lässt sich das Nutzerverhalten noch relativ leicht testen und bei Bedarf nachbessern. Wenn der Rollout startet, sollten Sie diesen unbedingt durch Kommunikationsmaßnahmen begleiten. So stellen Sie die Integration der Mitarbeiter sicher.

Walter Hofmann

Walter Hofmann ist Experte für Cloud Computing und Virtualisierung. Er hat langjährige Erfahrung in der Technologie-Branche und ausgezeichnete IT-Fachkenntnisse. Hohe analytische Kompetenz, strukturierte und praktische Vorgehensweisen sowie die verständliche Vermittlung komplexer Inhalte zeichnen ihn unter anderem aus. Als staatlich diplomierter Datentechniker weiß Walter Hofmann genau, wovon er spricht. Seit 2013 ist er als Cloud Director bei Comparex tätig.

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4 Comments

  • T.B. sagt:

    Hi Lennart, wir nutzen auch wie Gröhlich die Software von apptec . Es ist konfigurationsabhängig, ob der Endnutzer es löschen darf oder nicht. Es wäre aber nicht sinvoll, wenn man es dem Endnutzer ermöglicht.

  • Gröhlich sagt:

    Neben der Sicherung von unseren Firmendaten hat es uns vieles vereinfacht, da wir nun die gesamten mobilen Geräte zentral verwalten. Wir müssen nun nicht jedes einzelne mobile Gerät konfigurieren und können definieren, welche Apps auf den Geräten installiert werden dürfen und welche nicht. Des Weiteren können Mitarbeiter mit ihren privaten Geräten arbeiten, ohne eine Gefährdung unserer Firmendaten. Nach langen Recherchen und sämtlichen Tests von verschiedenen MDM Lösungen haben wir die Software von apptec360 ausgewählt und nutzen es bereits seit 2017 für die Verwaltung unserer iOS und Android Geräten.

  • Lennart Moderow sagt:

    Kann nur der Administrator das mdm von meinem Gerät runter nehmen oder kann ich das auch selber von meinem iPad entfernen

  • Danke für den Artikel zum einfachen Einstieg ins MDM!

    In vielen Fällen können Firmen Mobile & Client Device Management aus einer Lösung administrieren.
    Simplifizierung generiert bei diesem Punkt einen erhöhten Mehrwert, da Ressourcen fokussiert werden können und eine einheitliche Lernkurve, mittels eines homogenen Systems optimiert wird.
    Falls komplexe Automatisierungen von der Client- & Mobile Device Management Lösung geben sind, potenziert dies den Mehrwert auf diversen Ebenen, je nach Bedarf.

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