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Hi! Wir sind Bastian (42), Taping-Experte aus Langenselbold, Jan (32), ebenfalls Taping-Experte aus Lippstadt, Lars (45), Industriedesigner aus Hanau und Torben (33), Mediengestalter aus Münster. Gemeinsam haben wir zunächst im Mai 2021 eine GbR. gegründet und Mitte des Jahres 2022 uns dann dazu entschlossen, die ProCure med GmbH zu gründen. Wir wollen euch heute einmal von unserem Startup und Produkt TRIGGin erzählen.

Weshalb habt ihr euch gegründet und wie ist eure Idee entstanden?

Jan hatte als Taping-Experte schon länger nach einer Möglichkeit gesucht, die Triggerpunktbehandlung mit der des Tapings kombinieren zu können. Im Zuge dessen hat er mit den verschiedensten Dingen experimentiert. Unter anderem kamen hierbei auch Erbsen zum Einsatz. Diese ließen sich leider nicht verrutschsicher befestigen.

Als Lars aufgrund seines Skateboardunfalls zur Behandlung bei Jan auf der Liege landete, formten sie diese erste Idee zu einem Produkt, dem TRIGGin

Mit anderen Worten: Während einer Behandlung gemeinsam ein Brainstorming zu einem neuen Produkt durchgeführt?

Ja, in der Tat kann man das so sagen! Und durch seine Tätigkeit als Designer konnte Lars schnell erste Prototypen erstellen, die dann am Patienten getestet wurden. Das positive Feedback seitens der Patienten führte dann dazu, dass das Team erweitert wurde und zeitnah die GbR ihre Gründung fand.

Was können potenzielle KundInnen bei euch finden?

Da Triggerpunkte eine der häufigsten Ursachen für chronische Schmerzen des Bewegungsapparates sind, ist es wichtig, sie zu behandeln und sie schnellstmöglich wieder loszuwerden. Oftmals ist der Körper jedoch nicht in der Lage, diese Verklebungen eigenständig zu lösen. Genau hier kommt der TRIGGin zum Einsatz.

Mit dem TRIGGin bieten wir unseren Kunden in einmaliges Tool, welches die Eigenschaften des Triggerns mit der des Tapings kombiniert. Im Gegensatz zu vielen bekannten Triggertools arbeitet unser kleines Wunderprodukt, einmal platziert, sozusagen autark bei alltäglicher Bewegung weiter. Das kann zu einer gesteigerten Durchblutung führen und somit Muskeln und Faszien geschmeidig machen. Und das wiederum kann zu einer Minderung der Triggerpunktaktivität führen.

Zudem kann der Anwender manuell zusätzlich Druck auf den TRIGGin ausüben und verstärkt somit gleichermaßen dessen Wirkungsweise.

TRIGGin – der Triggerknopf zur Schmerzlinderung auf dem Punkt. Das Produkt holte erfolgreich einen Deal in Die Höhle der Löwen ein. Foto: ©DS Produkte / TRIGGin

Was ist euer Ziel, eure Mission und eure Vision?

Ganz klar: Unsere Grundmotivation ist es, allen eine einfache Möglichkeit zur Minderung der Aktivität von Triggerpunkten selbst zu ermöglichen. Dies steht vor allem bei unseren Taping-Spezialisten im Team, Jan und Bastian, im Vordergrund. Wir möchten, ohne den Patienten im Alltag zu behindern, dessen Beweglichkeit und Wohlbefinden fördern.

Bezüglich des Ziels denken wir groß! Zunächst haben wir uns auf den deutschsprachigen Raum fokussiert, schielen aber langfristig auch durchaus auf internationale Märkte. Mit der Patentierung des TRIGGins haben wir hierfür ein wichtiges Fundament gelegt.

Ein Ziel wäre es zudem, vielleicht schon diesen Winter an der ein oder andere Wade in Katar vertreten sein zu können.

Vier Fragen zur Vergangenheit

1. Was war eure bisher größte Herausforderung, die ihr auf dem Weg zum Unternehmertum meistern musstet?

Die Gründershow Die Höhle der Löwen gehört ganz sicher zu der größten Herausforderung, der wir uns bisher stellen mussten. Andererseits sicherlich gleichermaßen auch zu den aufwühlenden Ereignissen unserer noch recht jungen Startup-Geschichte. Wie wir diese Aufgabe gelöst haben, davon kann sich jeder selbst einen Einblick verschaffen.

Die TRIGGin-Founder bei Die Höhle der Löwen. V.l.: Bastian Hehner, Lars Mayer und Jan Winter präsentieren mit _TRIGGid_ einen Physio Triggerknopf. Sie erhoffen sich ein Investment von 120.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. - Foto: ©RTL Bernd-Michael Maurer
Die TRIGGin-Founder bei Die Höhle der Löwen. V.l.: Bastian Hehner, Lars Mayer und Jan Winter präsentieren mit _TRIGGid_ einen Physio Triggerknopf. Sie erhoffen sich ein Investment von 120.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. – Foto: ©RTL Bernd-Michael Maurer

2. Worauf seid ihr besonders stolz bzw. gibt es etwas, was euren größten Erfolg ausmacht?

Naja, wir denken, dass wir mit etwas Stolz auf unsere gesamte bisherige Gründungsgeschichte zurückblicken können. Bis vor gerade etwa zwei Jahren kannten Jan und Lars sich beispielsweise noch nicht einmal, geschweige denn dass sich jemand hätte vorstellen können, dass wir in diesem Tempo eine Firma gründen und gleich ein erfolgreiches Produkt auf den Markt werfen würden.

3. Haben eure Ausbildungen und euer bisheriger beruflicher Weg euch bei eurer Gründung weitergeholfen bzw. darauf vorbereitet?

Das können wir mit einem klaren „Ja“ beantworten. Angefangen bei der Expertise, die Bastian und Jan als Taping-Experten mitbringen, welche den Grundbaustein und das Know-how des TRIGGins darstellen. Torben zum Beispiel ist gelernter Mediendesigner und hat die tolle Ausarbeitung unserer CI zu verantworten. Bis hin zu Lars, der als Produktdesigner sehr schnell die ersten Prototypen umsetzen konnte und mit seinem Netzwerk für kostengünstige Werkzeugherstellung sorgte.

4. Was über das Gründer-Dasein hättet ihr gerne vor der Gründung gewusst?

Natürlich wäre es schön, in einer frühen Gründungsphase eine Art Fahrplan oder Blaupause zu haben, an dem man sich entlanghangeln kann. Und der gegebenenfalls auch vor dem ein oder anderen Stolperstein warnt. Andererseits sind es ja vielleicht auch gerade diese Hürden und die damit verbundenen Fehltritte, die man eben machen muss, um auch einen entsprechenden Lerneffekt zu erhalten. Letztlich lernt jedes Kleinkind irgendwann auf eigenen Beinen zu stehen auch wenn der Weg dorthin mal ein blutiges Knie mit sich bringt.

„Wir wollen eigentlich keine gepolsterten Banden und eingebauten Airbags, sondern vielmehr aus den eigenen Erfahrungen und Fehltritten schlauer werden.“

Drei Fragen zur Gegenwart

1. Wie sieht euer Arbeitsalltag aus?

Aktuell haben wir noch nicht den Punkt erreicht, an dem wir unsere regulären Jobs an den Nagel gehängt haben. Bis auf Jan, der seinen Arbeitsalltag bereits teilweise TRIGGin zur Verfügung gestellt hat, sind wir also alle noch in unseren bisherigen Broterwerbstätigkeiten zugange.
Das bringt etwas an Mehrbelastung mit sich, weil eben auch unser Baby TRIGGin ein gewisses Maß unserer Aufmerksamkeit bedarf. Da sind die Abendstunden gerne mal Startup-Stunden.

2. Wie sorgt ihr für positive Stimmung und Zusammenhalt?

Einer der Gründe, warum gerade wir vier zusammen eine Firma gegründet haben, ist darin begründet, dass wir uns auf menschlicher Basis einfach super verstehen.“

Das können wir hier mit etwas Stolz sagen. Wir halten das keineswegs für selbstverständlich und genießen die Zeit miteinander sehr. Auch haben wir auch privat viele gemeinsame Interessen. So gehen Bastian und Jan in so ziemlich jeder Stadt, in der wir sind, zunächst auf einen ausgiebigen Erkundungslauf. Jan und Lars treffen sich zum Stand-up-Paddeln, Surfen oder sonstigen Funsportaktivitäten.
Das ist dann immer eine gute Mischung aus Arbeitsmeeting und Spaßveranstaltung. Alles in allem steuern wir da auf eine gute Work-Life-Balance zu.

Gemeinsam Erfolge schaffen und Ziele erreichen. Das TRIGGin-Team wissen ihre Gemeinschaft zu schätzen. – Foto: ©DS Produkte / TRIGGin

3. Welche Eigenschaften wünscht ihr euch von potenziellen MitarbeiterInnen?

Wie bereits erwähnt sind uns im Bereich Human Ressources die menschlichen Skills schon sehr wichtig. Nichtsdestotrotz muss natürlich auch gewährleistet sein, dass eine entsprechende Fachkompetenz dem Ganzen zugrunde liegt. Aber ganz ohne Empathie und einem guten Miteinander würde das sicher nicht funktionieren.

Zwei Fragen in die Zukunft

1. Wo seht ihr euch in den nächsten fünf Jahren?

Wir hoffen schon sehr, dass wir in fünf Jahren darüber berichten können, wie unsere Erfahrungen in weiteren fremdsprachigen Märkten sind. Im besten Falle haben wir dann auch bereits den Sprung über den großen Teich geschafft. Aber trotz aller Zuversicht und dem Vertrauen darin, dass wir ein tolles Produkt auf den Markt gebracht haben, ist das natürlich alles noch Schnee von Morgen.

2. Was würdet ihr zukünftigen GründerInnen mit auf dem Weg geben?

Zunächst sollte natürlich jeder der eine Idee für ein Produkt in der Schublade hat, den Schritt gehen.

„Jede/r GründerIn sollte vielen Leuten in seinem Umfeld vertrauensvoll davon erzählen und hierbei im besten Falle den Kritikern unter Ihnen viel Gehör schenken.“

Es ist immer schwer, selbst ausreichend Objektivität und Abstand zu wahren, auch die negativen Aspekte an der eigenen Idee zu sehen. Wenn diese erste Hürde genommen ist, sollte man mutig den nächsten Schritt gehen, das Produkt zur Marktreife zu führen. Hierbei darf man eben auch nicht vor dem finanziellen Invest zurückschrecken.

„Mut und Kritikfähigkeit sind zwei sehr elementare Eigenschaften beim Gründen einer eigenen Firma.“

Und drei Herzensfragen an euch

1. Was würdet ihr eurem Ich vor einem Jahr ans Herz legen?

Wir sammelten in unserer bisher recht jungen Gründungsphase, in der wir stecken, nur sehr wenige negative Erfahrungen.

„Wir würden uns vermutlich vornehmlich in unserem Tun bestärken, uns auf die Schulter klopfen und sagen: nur weiter so….bleibt Euch immer treu, bleibt stets neugierig und schreitet mutig weiter voran!“

2. Gab es für euch eine Inspiration bzw. ein Vorbild?

Eigentlich würden wir sagen, dass die Inspiration aus uns selbst hervorging. Jeder von uns hat auf die ein oder andere Art und Weise bereits unternehmerische Luft schnuppern dürfen, ob durch eine eigene Praxis oder aber durch ein bereits vorhandenes Startup. Aber Vorbilder gibt es da sicherlich dennoch sehr viele. Besonders seien hier vor allem die vielen Garagenfirmen, die visionäre Gedanke zu riesigen Weltkonzernen formten, zu nennen.

3. Welches Motto hat euch und eure Gründungsphase geprägt bzw. prägt es bis heute?

Nie den Spaß an der ganzen Sache zu verlieren und:

„Wir glauben immer an uns und den Wert unseres Produktes“

4. Wenn ihr euch etwas wünschen könntet, was wäre es?

Außer einer Welt voll Harmonie, Frieden und Menschlichkeit würden wir uns natürlich wünschen, dass unser Produkt vielen Menschen zu besserem Wohlbefinden im Alltag verhilft.

Es klingt ganz so, als seid ihr dafür schon auf dem richtigen Weg. Wir danken euch für eure Zeit und die Chance, euch interviewen zu dürfen, und wünschen euch das Beste bei eurem weiteren Vorhaben!

Herzlichen Dank!

Beste Grüße Bastian, Jan, Lars und Torben, die Erfinder von TRIGGin

Zum neuen Interview-Format

Mit diesem Format wollen wir unseren LeserInnen durch ein schriftliches Interview einen Einblick in die Gründungsgeschichte und den Businessalltag erfolgreicher Gründer und Unternehmer geben und diese zu informieren und auch zu motivieren, selbst diesen Schritt zu gehen. Denn jede Gründungsgeschichte ist einzigartig und jede Herausforderungen bringen andere Lösungen zu Vorschein. 

Du willst auch?  

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