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Die Selbstständigkeit ist für viele Menschen ein großer Schritt. Zwar kann das ein sehr befreiendes Gefühl sein, doch trotzdem müssen GründerInnen sich vieler Dinge bewusst werden. In puncto Versicherungen sind sie ganz auf sich allein gestellt. Insbesondere die Berufsunfähigkeitsversicherung bereitet vielen Menschen, die gründen, Kopfschmerzen. Wie man die ideale Versicherung findet, zeigt dieser Artikel.

Was ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Bei der Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) handelt es sich um die Versicherung, die einem die monatliche Rente bezahlt, wenn man aus gesundheitlichen Gründen den Beruf nicht mehr ausüben kann. Deshalb ist sie für jeden von großer Wichtigkeit, der auf sein Arbeitseinkommen angewiesen ist. Es gilt, die richtige Berufsunfähigkeitsversicherung zu finden.

Depressionen, eine Krebserkrankung oder ein Bandscheibenvorfall können alle dazu beitragen, dass das Berufsleben schnell sein Ende findet. Dabei muss man nicht einmal ein hohes Alter haben, um aus dem Berufsleben auszuscheiden. Die Berufsunfähigkeit kann jeden treffen.

Wer nicht mehr arbeiten kann, bekommt auch kein Einkommen mehr. Somit bedeutet die Berufsunfähigkeit im ersten Moment den finanziellen Ruin. Hier kommt die Berufsunfähigkeitsversicherung ins Spiel. Sie springt ein, um Betroffenen zu helfen und eine Rente zu bezahlen, damit sie ihr Leben weiterhin beschreiten können.

Ist eine BU für Selbstständige Pflicht?

Es gibt viele verpflichtende Versicherungen in Deutschland. Die Krankenversicherung zum Beispiel ist eine davon. Doch zählt auch die BU zu den Versicherungen, die für Selbstständige in Deutschland Pflicht sind?

Tatsächlich ist diese Versicherung nicht verpflichtend, sondern kann optional abgeschlossen werden. Dennoch wird es Selbstständigen geraten, eine BU abzuschließen. Sie ist für jeden sinnvoll, der auf sein Einkommen angewiesen ist – dies trifft auf Gründer auf jeden Fall zu. Denn obwohl es eine staatliche Absicherung gegen Berufsunfähigkeit gibt, reicht dies nur selten aus, um den Alltag zu stemmen und ein Leben mit hoher Qualität zu führen.

Die private Berufsunfähigkeitsversicherung ist für Selbstständige daher nahezu ein Muss – auch wenn sie nicht verpflichtend abgeschlossen werden muss.

Was deckt die Berufsunfähigkeitsversicherung ab?

Die gesetzliche Absicherung in Deutschland ist nur gering. Wer in den vergangenen fünf Jahren mindestens 36 Monate in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt hat, bekommt im Falle einer Berufsunfähigkeit zumindest eine Erwerbsminderungsrente. Allerdings liegt diese bei einem Wert, der nicht gerade zum Leben reicht. Man geht hierbei von einem Drittel des letzten Bruttogehalts aus. Von diesem Betrag müssen Betroffene noch Steuern und Beiträge für die Krankenversicherung zahlen.

Besser ist da eine Berufsunfähigkeitsrente. Diese bekommt man, wenn man zuvor eine BU abgeschlossen hat. Sie wird monatlich ausgezahlt und ist somit mit einer staatlichen Rente zu vergleichen. Die private Berufsunfähigkeitsversicherung greift dann, wenn die Berufsunfähigkeit voraussichtlich mindestens ein halbes Jahr andauert oder bereits so lange bestanden hat. Manche Versicherer hingegen zahlen bereits ab 50 % Berufsunfähigkeit, was es Betroffenen noch leichter macht.

Die richtige BU finden – wie geht das?

Viele Argumente sprechen für eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Doch wie findet man den passenden Tarif? Wenn man sich auf dem Markt so umsieht, stellt man schnell fest, dass das Angebot sehr vielfältig ist. Woran erkennt man eine gute BU?

Zunächst einmal gilt: Lieber schließt man eine Berufsunfähigkeitsversicherung früher ab als später. Der Grund ist, dass die Tarife in jungen Jahren noch vergleichsweise günstig sind. Wer schon älter ist und womöglich sogar Vorerkrankungen hat, zahlt monatlich mehr in die Berufsunfähigkeitsversicherung ein.

Darüber hinaus sollten Selbstständige, die über den Abschluss der Versicherung nachdenken, darauf achten, ab wann die BU greift. Hier agiert jede/r Versicherte anders und auch die Tarife können sich stark unterscheiden.

Der wohl wichtigste Punkt bei der Berufsunfähigkeitsversicherung ist die BU-Rente. Diese sollte man möglichst hoch ansetzen. Am besten macht man sich vorab einen Plan, auf dem man die laufenden Kosten für Wohnung, Versicherungen, Lebensmittel und die Familie festhält. Experten raten dazu, mindestens 80 % des Nettoeinkommens abzusichern, um während der Berufsunfähigkeit nicht in finanzielle Schwierigkeiten geraten.

GründerInnen müssen die Beiträge für die gesetzliche Rentenversicherung selbst einzahlen, wenn sie sie beanspruchen wollen. Somit sollte man bei der Berechnung der BU-Rente auch diesen Kostenfaktor mit einbeziehen.

Fazit

Die BU ist eine sehr wichtige Versicherung und kann Selbstständigen helfen, wenn sie durch Krankheit berufsunfähig werden. Es lohnt sich, bereits früh eine Versicherung abzuschließen, da die Beiträge mit dem Alter steigen können. Junge Menschen können sich somit Beitragszahlungen sparen.

Henry Scholz

Henry Scholz ist freischaffender Online-Redakteur und beschäftigt sich gerne mit Themen rund um Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz.

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