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Der Immobilienmarkt boomt, das gilt insbesondere für große Städte. Eine Trendwende ist nicht abzusehen. Immer mehr Anleger investieren angesichts der anhaltenden Niedrigzinsphase in den Sachwert Immobilie, der zugleich eine nachhaltigere Entwicklung als Investments am Aktienmarkt verspricht.

Warum die Kapitalanlage in Immobilien so beliebt ist

Immobilien gelten im Vergleich zu anderen Anlageformen als werthaltige Investments. In der Regel verzeichnen Besitzer eine stabile und dauerhafte Rendite. Zugleich schützen sie sich vor Vermögensverlusten durch Inflation. Sämtliche Anlagen in Geldform wie Festgelder und Anleihen sind für inflationäre Tendenzen anfällig. Übertrifft die Inflationsrate die Verzinsung, büßen Sparer an Kaufkraft ein. Mit einer Kapitalanlage in Immobilien meidest du diese Gefahr.

Auch im Vergleich mit Aktien und anderen spekulativen Investments besteht ein Vorteil. Aktienmärkte schwanken stark: Hohen Renditechancen stehen erhebliche Risiken entgegen. Wer Stabilität bei trotzdem ansprechenden Renditen vorzieht, sollte sich für eine Kapitalanlage in Immobilien entscheiden.

Mit Immobilien Einnahmen erzielen: Diese Möglichkeiten gibt es

Vor einer konkreten Kapitalanlage in Immobilien empfiehlt es sich, die vorhandenen Anlageoptionen abzuwägen. Es lassen sich drei Grundtypen unterscheiden:

  1. Kauf einer Anlageimmobilie zur Vermietung
  2. offene oder geschlossene Investmentfonds
  3. Immobilien-Crowdinvesting

Zwischen diesen Optionen gibt es bei vielfältigen Aspekten erhebliche Differenzen. Erwähnung verdienen die Mindestanlagesummen, das Verhältnis von Chancen und Risiken, der bürokratische Aufwand und die Flexibilität.

EXTRA: Investment-Immobilie: Geldanlage ohne Emotionen

Kauf eines Mietobjekts: Investition mit Risiken

Momentan kaufen zahlreiche Menschen Anlageimmobilien. Die niedrigen Immobilienzinsen lassen Kredit-basierte Investitionen in Mietobjekte attraktiv erscheinen. Allerdings sollten Interessierte einige Gefahren bedenken. Bei der Vermietung kann es zu Mietausfällen kommen. Betroffene erwirtschaften ab einem gewissen Maß keine Erträge, sie verlieren Vermögen.

Deshalb empfehlen sich Anlageimmobilien ausschließlich für Finanzkräftige, die Großprojekte stemmen können.

Nur mit einer größeren Anzahl an Wohneinheiten oder Gewerberäumen streuen sie das Ausfallrisiko ausreichend breit. Sie sollten zusätzlich bedenken, dass die Vermietung bürokratischen Aufwand bedeutet. Eigentümer müssen sich um die Immobilie kümmern.

Anteile an offenen oder geschlossenen Investmentfonds erwerben

Investmentfonds stellen eine ansprechende Alternative dar. Aber Vorsicht: Zwischen offenen und geschlossenen Fonds existieren gewaltige Unterschiede.

Offene Immobilienfonds

Bei offenen Immobilienfonds können Anleger Fondsanteile jederzeit erwerben oder veräußern. Es gibt keine Obergrenze für das Fondsvermögen. Es handelt sich um eine dynamische Kapitalanlage in Immobilien: Die Fondsverwaltungen legen ein Teil des Vermögens sicher und kurzfristig am Geldmarkt an, um Verkäufer von Fondsanteilen auszahlen zu können. Steigt das Vermögen stark an, investieren sie in neue Immobilien.

Grundsätzlich besitzen offene Immobilienfonds eine Vielzahl an Immobilien, dadurch gewährleisten sie eine breite Risikostreuung. Anleger können sich mit niedrigen Summen daran beteiligen, bei einem Einmalkauf genügt ein Fondsanteil. Der Mindestanlagebetrag ist der Kurswert eines Fondsanteils plus Ausgabeaufschlag. Viele Banken und Versicherungen bieten zudem Sparpläne für Immobilienfonds an, die monatliche Mindestsumme liegt meist zwischen 25 und 50 Euro. Das Renditepotenzial ergibt sich bei allen Fonds durch die Kursentwicklung, einige Fonds ergänzen dies mit jährlichen Ausschüttungen. Wollen Investoren Kursgewinne einstreichen oder benötigen sie das Geld, können sie die Anteile börsentäglich verkaufen.

Geschlossene Immobilienfonds

Geschlossene Immobilienfonds funktionieren fundamental anders. Diese Fonds sammeln für ein Objekt oder wenige Objekte Geld.

Die Mindestsumme pro Anleger variiert zwischen etwa 2.500 Euro und 20.000 Euro.

Erreichen die Fonds die erforderliche Summe, schließen sie ihn. Die Laufzeit beträgt zwischen 10 und 20 Jahre, in dieser Zeitspanne können Investoren die Anteile nur unter großem Aufwand verkaufen. Sie müssen selbst einen Interessenten auftreiben, geschlossene Fonds lassen sich nicht an der Börse handeln. Im Gegensatz zu offenen Fonds sind Sparer unflexibel. Ein weiteres Problem ist die Fokussierung auf eine Immobilie oder wenige Gebäude. Scheitert ein Projekt oder häufen sich Mietausfälle an, müssen Anleger hohe Verluste bis hin zum Totalverlust verkraften. Ein Pluspunkt:

  • Bei geschlossenen Fonds werden Investoren Miteigentümer.

Das geht mit dem Vorzug einher, dass sie Verlustzuweisungen steuerlich geltend machen können.

Crowdinvesting: Projektfinanzierung durch viele Anleger

Der Trend zum Crowdinvesting hat auch den Immobilienmarkt erfasst, zunehmend mehr darauf spezialisierte Finanzplattformen etablieren sich. Die Idee bei dieser Form der Kapitalanlage in Immobilien ist folgende: Zahlreiche Anleger finanzieren mit niedrigen Beträgen ein konkretes Immobilienprojekt wie den Bau eines Wohnhauses. Das Projekt kommt erst zustande, wenn Interessierte innerhalb einer gewissen Frist die benötigte Summe finanziert haben. Auf den entsprechenden Plattformen können die Projektdetails in Ruhe begutachtet werden.

Bei der Bezeichnung Crowdinvesting handelt es sich um einen Oberbegriff, unter dem unterschiedliche Formen existieren. Ein Unterschied ist zum Beispiel, in welcher Art Anleger ein Immobilienprojekt mitfinanzieren. Verbreitet sind Inhaberschuldverschreibungen (Anleihen) mit einer festen Verzinsung, Genussrechte mit einer Beteiligung an Gewinnen und Verlusten und nachrangige Darlehen, die ähnlich wie Anleihen funktionieren.

Fast alle Crowdinvesting-Projekte zeichnen sich durch niedrige Mindestanlagensummen aus. Das hat einen erheblichen Vorteil: Die einzelnen Projekte beschränken sich zwar auf ein Objekt mit entsprechendem Risiko, Anleger können ihr Geld aufgrund der geringen Mindestsummen jedoch auf viele Bauprojekte streuen. So sorgen Sie eigenständig für die empfehlenswerte Risikoverteilung.

Beim Crowdinvesting gilt darüber hinaus derselbe Tipp wie bei allen anderen Varianten der Kapitalanlage in Immobilien: Jeder Investor sollte die Anlageziele einzeln studieren und bewerten.

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Alexandra Bellanova

Alexandra Bellanova ist studierte Kommunikationswirtin und Content Marketeer mit langjähriger Erfahrung im Start-Up-Umfeld. Aktuell beschäftigt sie sich mit den Themen Nachhaltigkeit und Crowdinvesting.

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