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Wer den Traum vom Eigenheim in die Realität umsetzen möchte, tut sich gerade als Selbständiger und Freelancer schwer. Hier unterscheiden sich die Anforderungen oft deutlich von denen normaler Angestellter. Und auch in Sachen Zinshöhe werden Selbständige und Freelancer beim Hausbau schlechtergestellt.

Selbständige und Freelancer nutzen gerne die Chance, sich über ein Investment eine lukrative Altersvorsorge zu sichern, indem zum Beispiel die Immobilie später verkauft oder vermietet wird. Aber nicht nur die Immobilie als Investition kann dazu bewegen, einen Hauskredit aufzunehmen. Auch der Wunsch nach etwas Eigenem – wie ein Einfamilienhaus bauen – kann dem Termin bei der Bank vorausgehen. Freelancer und Selbständige sollten sich jedoch darauf einstellen, dass sie es bei der Kreditvergabe um einiges schwerer haben. Aufgrund des unregelmäßigen, unsicheren Einkommens vergeben Banken ihre Kredite ungern an Selbständige und Freiberufler. Experten weisen deswegen immer wieder darauf hin, wie wichtig es gerade in diesem Fall ist, genügend Eigenkapital für die Baufinanzierung mitzubringen.

Welche Unterlagen brauchen Selbständige bei einer Kreditanfrage?

Das erste Erschwernis auf dem Weg zum Baukredit stellen die benötigten Unterlagen dar. Selbständige müssen deutlich mehr Nachweise erbringen als andere Finanzierungsanfrager. Der Grund dafür: das schwankende Einkommen. Damit sich Banken ein Bild von der Einkommensentwicklung machen können, werden folgende Unterlagen benötigt:

  • Steuerbescheide aus den letzten 3 Jahren
  • aktuelle Zahlen zum laufenden Geschäft (z. B. betriebswirtschaftliche Auswertungen der letzten Monate)

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Die Banken schauen sich den Gewinn vor Steuern an und ermitteln so das Einkommen von Freiberuflern und Selbständigen. Hierfür wird ein Abschlag von rund 30 Prozent vorgenommen. Hintergrund dabei ist, dass die Altersvorsorge berücksichtigt wird. Schließlich müssen Selbständige diese in Eigenregie regeln, da sie von der gesetzlichen Rente ausgeschlossen sind.

Warum ein Kreditvergleich wichtig ist

Wie eine Befragung von mehr als 100 Banken, Versicherern und Kreditvermittlungsgesellschaften von Test.de zeigt, müssen Selbständige große Hürden vor einer Kreditvergabe meistern. Zwar waren viele Institute dazu bereit, einen Immobilienkredit auszustellen, jedoch mussten sich die Antragsteller einer strengeren Überprüfung der Kreditwürdigkeit unterziehen. Hinzu kommt, dass die Kredithöhe meist niedriger ausfiel – bei einem höheren Zinssatz im Vergleich zu Angestellten.

Umso wichtiger ist deswegen ein Kreditvergleich. Bei einem Zinsaufschlag von bis zu 0,3 Prozent kann sich ein Vergleich besonders lohnen. Außerdem nehmen einige Banken eine Unterscheidung der verschiedenen Selbständigen vor. In der Regel erhalten Freiberufler im Gegensatz zu Gewerbetreibenden den gleichen Zinssatz wie Arbeitnehmer.

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Tipps zur Kredittilgung

Weil Selbständige ihr Einkommen nicht über viele Jahre im Voraus vorhersagen können, sollten sie auf eine flexible Kreditrückzahlung achten. Empfehlenswert ist eine relativ niedrige Rate mit der üblichen Mindesttilgung. Diese liegt bei jährlich 1 Prozent der Kreditsumme.

Um höhere Gewinne gleich in den Baukredit stecken zu können, ist die Vereinbarung von Sondertilgungen ratsam. Dadurch können nicht nur höhere Einmalbeträge gezahlt, sondern auch die laufenden Raten erhöht werden. Bei einigen Banken wird für das Recht auf jährliche Sondertilgungen in Höhe von bis zu 10 Prozent der Kreditsumme kein Zinsaufschlag verlangt. Dies sollte bei der Wahl des Kreditinstituts unbedingt berücksichtigt werden.

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Christine Kraus

Christine Kraus lebt und arbeitet in der Metropolregion Nürnberg. Die freiberufliche Autorin schreibt seit ihrer frühen Kindheit und entschloss sich Anfang 2014 dafür, ihr Hobby zum Beruf zu machen. Vor Ihrer Selbstständigkeit studierte sie an der Technischen Hochschule Nürnberg Informatik und absolvierte eine Ausbildung zur Fachinformatikerin für Anwendungsentwicklung.

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