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Was machen Personen und Organisationen heute, wenn sie einen Spezialisten als Unterstützer benötigen und keinen kennen? Sie setzen sich meist an den PC und geben bei Google & Co die passenden Suchbegriffe ein. Deshalb ist es für Unternehmen heute extrem wichtig, dass ihre Webseite bei Suchabfragen im Internet schnell und häufig gefunden wird – zum Beispiel, weil diese in den Trefferlisten weit vorne angezeigt wird. Das ist bei vielen Webseiten nicht der Fall.

Registrieren Unternehmen dies, dann erwägen sie oft einen SEO-Spezialisten zu engagieren – also einen Fachmann, der ihre Webseite diesbezüglich optimiert. Zum Beispiel, damit die Zugriffszahlen auf ihre Webseite steigen und diese bei Suchabfragen in den Trefferlisten vor den Mitbewerber-Seiten steht.

Hier sind einige Tipps, wie Sie den passenden SEO-Berater oder -unterstützer für Ihr Unternehmen finden:

Mögliche Unterstützer ermitteln

Angenommen Sie sind als Vertriebsleiter für die Webseite Ihres Unternehmens verantwortlich. Dann sollten Sie zunächst Geschäftspartner und -freunde fragen, ob sie Ihnen einen Unterstützer empfehlen können. Wenn nicht, schauen Sie bei einigen Webseiten, die gut im Netz stehen, in deren Quelltext oder Impressum nach, ob dort der SEO-Unterstützer genannt wird. So stoßen Sie eventuell auf kleine Anbieter, die Ihr Unternehmen individuell betreuen (und die auch Kleinunternehmen bezahlen können).  

Zuweilen hilft das nicht weiter. Dann sollten Sie bei Google & Co solche Suchwortkombinationen wie „Suchmaschinenoptimierung Beratung“ oder „SEO-Berater“ oder „Unterstützer SEO“ eingeben. Erstellen Sie anhand der angezeigten Treffer eine Liste potenzieller Unterstützer. Machen Sie jedoch hinter allen Kandidaten ein dickes Fragezeichen, die nur aufgrund von AdWords-Anzeigen auf den ersten Trefferseiten stehen. Denn ein SEO-Spezialist sollte seine Seite auch ohne solche Anzeigen nach vorne bringen können. Schließlich ist dies sein Geschäft.

Schauen Sie sich dann die Webseiten der potenziellen Kandidaten: Handelt es sich bei Ihnen wirklich um SEO-Experten oder um Werbeagenturen, die für sich in Anspruch nehmen, auch in Sachen „Suchmaschinenoptimierung“ fit zu sein? Die Praxis zeigt: Bei vielen „Kreativen“ ist dies faktisch nicht der Fall.

Den Kandidaten auf den Zahn fühlen

Rufen Sie anschließend die verbliebenen potenziellen Unterstützer an. Fragen Sie diese, auf welche Suchbegriffe sie ihre eigene Webseite optimiert haben. Checken Sie dann, indem Sie diese Begriffe bei Google & Co eingeben, wie gut die Webseiten der Kandidaten bezogen auf ihre eigenen Keywords im Netz dastehen. Lautet Ihr Fazit eher schlecht, sollten Sie den Unterstützer ausschließen. Denn ein SEO-Experte sollte zumindest seine eigene Webseite bezogen auf seine Keywords nach vorne bringen können.

Angenommen nach dieser Vorselektion sind noch drei, vier Kandidaten übrig. Bitten Sie diese, Ihnen zwei, drei Musterkunden zu nennen, deren Webseiten sie suchmaschinen-technisch optimiert haben – nebst den Keywords, auf die sie diese Seiten optimierten. Checken Sie dann, wie gut diese Kunden tatsächlich bezogen auf die genannten Keywords im Netz dastehen.

Nennen Sie den verbliebenen Kandidaten anschließend die wichtigsten Keywords, auf die Sie Ihre Website optimieren möchten. Nennen Sie ihnen – abhängig vom Geschäftsfeld Ihres Unternehmens – bewusst auch recht allgemeine Begriffe wie „Altersvorsorge“, „Unternehmensberatung“ oder „Coaching“, bei denen Sie entweder sehr viele oder sehr starke Mitbewerber wie Großunternehmen oder Verbände um die vorderen Listenplätze haben. Bitten Sie die Kandidaten um eine Einschätzung, wie weit sie die Webseite Ihres Unternehmen in den Trefferlisten von Google & Co nach vorne bringen können. Seien Sie bei allen Anbietern vorsichtig, die Ihnen bezogen auf die recht allgemeinen oder stark umkämpften Begriffe versprechen: „Wir bringen Ihr Unternehmen auf die Seite 1“. Denn dies ist meist unrealistisch – zumindest kurz- und mittelfristig und mit einer angemessenen Investition an Geld und Zeit.

Die Top-Kandidaten um Lösungsvorschläge bitten

Angenommen die Webseite Ihres Unternehmens kann bei einem stark umkämpften Suchbegriff wie „Altersvorsorge“ oder „Unternehmensberatung“ bei Google-Suchabfragen nicht auf den Trefferseiten 1 oder 2 landen. Bitten Sie die Top-Kandidaten dann um einen Vorschlag, wie sie es trotzdem erreichen, dass Ihre wichtigsten Zielkunden Ihre Webseite finden. Ein Lösungsvorschlag könnte sein, Ihre Webseite statt auf den Begriff „Altersvorsorge“ allein auf solche Suchwortkombinationen wie „Altersversorge Selbstständige“ oder „… Handwerker“ zu optimieren. Oder statt auf den Begriff „Unternehmensberatung“ auf die Wort-Kombi „Unternehmensberatung Mittelstand“  – sofern dies zum Geschäftsfeld Ihres Unternehmens passt.

Fragen Sie die potenziellen Unterstützer zudem, ob sie Ihr Unternehmen auch beim Aufbau von Links auf seine Webseite unterstützen. Das ist wichtig. Denn Google & Co unterstellen, vereinfacht formuliert: Je mehr Links auf eine Webseite verweisen, umso bedeutender ist diese. Also ranken die Suchmaschinen die betreffende Webseite höher. Deshalb sollte parallel zum Optimieren der Webseite selbst ein Aufbau von Links auf die Webseite erfolgen – zum Beispiel durch Online-Pressearbeit. Schließen Sie jedoch alle Anbieter aus, die vorschlagen, Links zu kaufen. Denn dies wird von den Suchmaschinen-Betreibern, sofern sie es registrieren, mit einer Art „Platzverweis“ bestraft. Das heißt, die Webseite wird bei Suchabfragen entweder nicht mehr oder nur noch weit hinten angezeigt.

Keine langfristigen Verträge abschließen

Angenommen Sie haben sich für einen SEO-Berater und -Unterstützer entschieden. Schließen Sie mit ihm keinen langfristigen „Betreuungsvertrag“ ab. Vereinbaren Sie stattdessen zum Beispiel ein Vier-, Fünf-Monatsprojekt, in dem er definierte Maßnahmen, wie zum Beispiel den Quellcode Ihrer Webseite optimieren und die Keyword-Dichte auf Ihrer Webseite erhöhen, ausführt. Checken Sie danach, was Ihrem Unternehmen diese Aktivitäten gebracht haben, bevor Sie dem Unterstützer eventuell einen Folgeauftrag erteilen.

Bernhard Kuntz

Bernhard Kuntz (geb. 1958) ist Inhaber des PR-und Redaktionsbüros Die ProfilBerater. Er ist auf die Themen Marketing und Verkauf sowie Personal- und Unternehmensführung spezialisiert. Er ist Autor der Bildungs- und Beratungsmarketing-Fachbücher „Die Katze im Sack verkaufen“ (2005) und „Fette Beute für Trainer und Berater“ (2006). Außerdem veröffentlichte er die PR-Ratgeber für Dienstleister und Berater „Warum kennt den jeder?" (2008) und "Mit PR auf Kundenfang" (2010).

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