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E-Mail-Marketing ist eines der günstigsten Mittel, um die bestehenden Kunden auf Produkte, Dienstleistungen und das Unternehmen selbst aufmerksam zu machen. Eine E-Mail-Kampagne ist jedoch nur dann effizient und damit umsatzsteigernd, wenn sie segmentiert, zielgerecht, personalisiert sowie bedeutsam ist und gut getestet wird. Wenn sie nicht genau überdacht und kritisch hinterfragt wird, besteht die Gefahr, dass die Kunden genervt auf die Nachrichten reagieren und sie langfristig in der Flut der alltäglichen E-Mails und Spams untergehen.

Der erste Eindruck ist in der Regel entscheidend, denn es ist sehr unwahrscheinlich, dass ein schlecht gestalteter Newsletter ein zweites Mal die nötige Aufmerksamkeit erhält.
Es sollten daher die folgenden sechs Schritte bei einer E-Mail-Kampagne beachtet werden:

  • Absender/ Betreffzeilen,
  • Inhalt/ Design/ Aufbau,
  • Programmierung,
  • Testen,
  • Versandzeitpunkt/ Versendungshäufigkeit und
  • Leistungsmessung

Absender/ Betreffzeilen

Ob ein Empfänger die E-Mail öffnet oder nicht, entscheidet sich in der Regel schon in den ersten paar Sekunden. Um die Aufmerksamkeit des Empfängers zu erhöhen, können Sie beispielweise zunächst den Firmennamen und anschließend ihren eigenen Namen als Absenderadresse verwenden. Verzichten Sie in der Betreffzeile auf starke Wörter und vermeiden Sie vor allem Begriffe, die dazu führen könnten, dass ihre E-Mail im Spam-Ordner landet.

Inhalt/ Design /Aufbau

Hat der Empfänger die E-Mail erst einmal geöffnet, ist die erste Hürde überwunden. Um eine konsistente Struktur in ihrer E-Mail zu haben, sollten Sie, wenn Sie in der Adresszeile sowohl Firmen- als auch Ihren eigenen Namen angegeben haben, die Kontaktmöglichkeiten gut darstellen. Der Kunde sollte stets die Möglichkeit zu einer guten Beratung haben.

Bei dem allgemeinen Layout des Newsletters sollte darauf Wert gelegt werden, dass der Leser nicht durch zu viel Text abschreckt wird. Sie könnten beispielsweise eine Einleitung mit einem kompakten und gut gegliederten Verzeichnis erstellen, durch das der Leser eine gute Orientierung erhält. Er hat somit die Möglichkeit, die E-Mail selektiv zu lesen und für sich zu entscheiden, welche Informationen er für wichtig hält. Als Faustregel können Sie sich am Seitenumbruch orientieren, bis zu dem Sie die relevanten Informationen untergebracht haben sollten.

Es ist zu empfehlen, dass Sie das Corporate Design des Unternehmens einhalten und nicht zu sehr von dem Design ihrer Website abweichen. Unterschiede fallen den Besuchern besonders schnell auf, wenn sie von der Verlinkung des Newsletters auf die Unternehmens-Website weitergeleitet werden. Zu einer solchen Verlinkung ist insofern dringlich zu raten, als dass damit potenziellen Kunden die Möglichkeit gegeben wird, sich über Produkte zu informieren und es zu einem Kauf kommen zu lassen.

Im Rahmen der Personalisierung ist es nützlich, dass der Empfänger mittels Newsletter seine Profildaten ohne große Umwege einsehen und verändern kann. Im optimalen Fall wird er bereit sein, Sie zu seinem Adressbuch hinzuzufügen. Dieser Aspekt hat einen wesentlichen Vorteil für Sie, denn somit kann der Inhalt ihrer E-Mail in der Regel fehlerfrei dargestellt werden und es kommt beispielsweise nicht zu möglichen Beschränkungen im Seitenaufbau. Abbildung und Animationen können somit ohne jedweilige Umwege einwandfrei dargestellt werden.

Falls es jedoch zum gegensätzlichen Fall kommt und der Empfänger kein Interesse an Ihrem Newsletter mehr hat, sollten Sie dies respektieren und die Abmeldung so einfach und schnell wie möglich gestalten. Es ist beispielsweise möglich, im Rahmen der Abmeldung ein Drop-down-Menü mit einer Liste an Gründen vorzugeben, aus denen der Empfänger den Grund seiner Abmeldung angeben kann. Sie werden zwar höchstwahrscheinlich den Newsletter- Empfänger kein zweites Mal durch eine E-Mail-Kampagne erreichen, sie haben aber durch diese Methode die Möglichkeit, aus Fehlern, wenn sie auf Unternehmensseite liegen, zu lernen.

Programmierung

Eine Website-Analyse, die beispielsweise kostenfrei durch Google-Analytics erfolgen kann, ist eine gute Grundlage, um sich mit der Programmierung der Website auseinander zu setzen. Sie kann Aufschluss darüber geben welche Browser, Bildschirmauflösung, usw. von den Empfängern verwendet werden. Grundsätzlich ist davon abzuraten, Javascript oder Flash-Animationen zu verwenden, denn diese Anwendungen werden bei der Mehrheit der Onliner gar nicht oder nur fehlerhaft angezeigt.

Mobilfunk-Flatrates führen fortwährend dazu, dass immer mehr Personen über ihre Smartphones ins mobile Internet gehen. Sie könnten mit Hilfe der Analyse ebenfalls erkennen, ob Ihre Kunden zu dieser Fokusgruppe gehören und den Aufbau der E-Mail dementsprechend anpassen. Darüber hinaus sollte im Allgemeinen darauf verzichtet werden, den Newsletter so zu gestalten, dass der Empfänger vertikal und/ oder horizontal scrollen muss, denn dies reduziert die Orientierung erheblich.

Nicht nur der Inhalt, der für die Empfänger bestimmt ist, zählt, sondern auch der Inhalt, der den Empfängern verborgen bleibt, ist entscheidend. Mittels sogenannter Alt-Tags können Sie beispielsweise Abbildungen und Tabellen mit einem Verweis versehen und somit die Trefferquote durch Suchmaschinen erhöhen.

Die Autoren: Sammar Keddo, Sonja Rodenkirchen (mehr zu Frau Rodenkirchen in der Autorenbox)

Weitere Artikel dieser Serie:

6 Schritte für eine erfolgreiche E-Mail-Kampagne (Teil II)

(Bild: © Hao Wang – Fotolia.com)

Sonja Rodenkirchen

Dipl.-Kff. Sonja Rodenkirchen ist Projektmanagerin beim ECC Handel Institut für Handelsforschung (ECC Handel) in Köln.

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