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Das Anforderungsmanagement ist im Mittelstand häufig ein Problembereich. Chaotische und unstrukturierte Abläufe führen dazu, dass wichtige Anforderungen unbeachtet bleiben oder Aufgaben bearbeitet werden müssen, die eigentlich unnötig sind. Das sorgt für Frustration bei den Mitarbeitern. Sind Ziele nicht klar formuliert und fehlen die passenden Werkzeuge, geht dies zudem zulasten von Zeit und Geld.

Das muss jedoch nicht sein, denn dank spezieller Tools für das Anforderungsmanagement, die zudem Funktionen mitbringen, die auf künstlicher Intelligenz basieren, gibt es mittlerweile zahlreiche Möglichkeiten für Mittelstandsbetriebe, ihre Effizienz zu steigern. Unternehmen, die ihre Ziele klar benennen und wissen, dass effizientes Anforderungsmanagement mehr als nur ein simples Office-Tool benötigt, können das Potenzial voll ausschöpfen. Davon profitieren letztendlich Mitarbeiter und Kunden gleichermaßen.

Automatischer Abgleich und Vermeidung von Widersprüchen durch Analyse per KI

Mit einer KI-basierten automatischen Abgleichfunktion können Elemente verschiedener Projekte verglichen werden. Dies erfolgt über eine automatische Analyse, die sowohl wörtliche als auch inhaltliche Ähnlichkeiten erkennt. So lässt sich schnell prüfen, ob ein bestimmtes Element bereits in einem anderen Projekt genutzt wurde und ob er auf das aktuelle Projekt übertragbar ist. Dadurch reduziert sich der Aufwand für die manuelle Erstellung von Elementen, darüber hinaus erhöht ein solcher automatisierter Abgleich die Konsistenz zwischen einzelnen Projekten. Anfragen werden schneller bearbeitet, sodass Kunden von einer kürzeren Reaktionszeit profitieren.

Ferner ist künstliche Intelligenz in der Lage, Anforderungsdopplungen und mögliche Widersprüche über eine Analyse bereits erfasster Anforderungen aufzudecken. So wird erkennbar, ob ähnliche oder gleiche Anforderungen schon einmal erstellt wurden und, falls dies der Fall ist, ob Doppelungen oder Missverständnisse vorhanden sind. So vermeiden Betriebe, dass eventuelle Widersprüche auftreten, die für Fehler im Prozess oder in der Entwicklung sorgen können.

Wenn beispielsweise ein Automobilzulieferer eine neue Getriebeserie entwickelt und eine frühere Anforderung eine Maximalgeschwindigkeit für 320 km/h festlegt, diese in einer neu erfassten Anforderung jedoch bei 280 km/h liegt, lässt sich dies mit der automatisierten Analyse der bereits erstellten Anforderungen schnell erkennen. Die KI benachrichtigt den zuständigen Entwickler, zeigt den Widerspruch auf und empfiehlt eine Überprüfung beider Anforderungen. So werden Probleme bei der Entwicklung frühzeitig erkannt und eliminiert.

Das Potenzial von automatischen Arbeitsvorschlägen, KI-gestützter Qualitätsprüfung und Anforderungsableitungen

Laufende Prozesse lassen sich mithilfe einer KI-Anwendung optimieren, indem diese als Arbeitsassistenz Vorschläge für kommende Aufgaben entwickelt. Möglich ist dies durch Modelle und Dateneinträge im Tool, die die Grundlage für diese Vorschläge bilden. Ist somit eine Teilaufgabe abgeschlossen und eine neue Anforderung geschrieben, macht die KI-gestützte Arbeitsassistenz die zuständige Person aktiv auf Verbindungen oder Auswirkungen auf andere Anforderungen aufmerksam. Dies zeigt sämtliche Verknüpfungen zwischen einzelnen Anforderungen klar auf, legt die nächsten Schritte offen und identifiziert mögliche Konflikte, die dann behoben werden. Dies beschleunigt und optimiert die Projektarbeit.

Durch die Analyse von Anforderungen lässt sich überdies deren Qualität im Hinblick auf bestehende Standards und die Nachvollziehbarkeit prüfen. Enthält die Anforderungsbeschreibung ungenaue oder vage Formulierungen, unterbreitet die KI Vorschläge, mit denen sich die Verständlichkeit der Anforderung verbessern lässt. Eine automatisierte Qualitätsprüfung reduziert so Zeit und Aufwand für die Überarbeitung von Anforderungen. Auch bei der Erstellung von Anforderungen und der jeweiligen Beschreibung leistet die KI wertvolle Unterstützung und schlägt konkrete Formulierungen vor.

Dr. Sebastian Adam

Dr. Sebastian Adam ist der Geschäftsführer der OSSENO Software GmbH. Er ist Experte für Softwarelösungen im Anforderungsmanagement und unterstützt seine Kunden täglich dabei, Projekte besser zu strukturieren, zu verwalten und zu optimieren. Auf diese Weise können sie ihr Anforderungsmanagement professionalisieren und die Produktentwicklungsprozesse verschlanken.

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