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Superhelden im E-Commerce? Unsere 4 Tipps für besseres Storytelling

Superhelden im Anzug – seitdem es Storytelling im Online-Marketing gibt, tauchen Helden auch dort auf, wo man sie gar nicht erwartet.

Von Tech-Nick hast du bestimmt schon gehört. Diese Figur zählt zu den bekanntesten Testimonials der jüngsten Werbegeschichte, zumindest für den Elektroniksektor. Dass wir heutzutage bei Technikfragen Tech-Nick fragen, hat aber nur bedingt etwas mit der Kompetenz der Werbefigur zu tun. Vielmehr sind es einfache narrative Elemente, die aus bekannten und teils sehr alten Erzählungen entnommen sind, heute aber umso besser wirken. Storytelling nennt sich dies in der modernen Sprache.

Dieses kannst du dir sogar für deinen Online-Shop zunutze machen. Denn auch dort wirken Heldengeschichten besonders verkaufsfördernd. Wie dies genau funktionieren kann, zeigen dir die folgenden vier Tipps.

1. Stelle einen Helden in den Vordergrund

Bei Saturn war es Tech-Nick, der wie kein zweiter den etwas nerdigen und unsportlichen, aber vollkommen vertrauenswürdigen, weil liebenswürdigen Fachmann für Elektronikgeräte personifizierte. Und warum der Meister Propper mit seiner glänzenden Glatze für lupenreine Bodenfliesen so prädestiniert war, dürfte auch klar sein.

In deinem eigenen Online-Shop wird es ebenso helfen, wenn du deiner Marke und deinen Produkten ein Gesicht zuordnest – einen eigenen Helden.

Ein weiteres gutes Beispiel hierfür ist der Superpatron, das heldenhafte Maskottchen der Marke Superpatronen, eines Online-Shops für Druckerpatronen. Hier ergibt sich ein Vorteil für den Shop gleich in zweierlei Hinsicht: Der Name des Helden leitet sich direkt aus dem Markennamen ab, ist somit leicht zu merken. Und mit einem Patron verbindet ein jeder einen Schutzherrn, der im Shop zum einen die Produktqualität überwacht, zum anderen auch den Kundenservice.

2. Setze auf Humor und einen Hauch von Ironie

Natürlich werden auch Besucher von Online-Shops wissen, dass man es mit dem Heldenstatus eines Testimonials bzw. einer Werbefigur nicht ganz so ernst nehmen darf. Gerade weil in den Köpfen vieler Menschen teils recht starre Vorbilder tatsächlicher Helden – ob nun fiktiver oder realer Natur – vorherrschen, solltest du es nicht allzu stark übertreiben, was die unbestechlichen Eigenschaften deines Shop-Helden anbelangt.

Bedenke, dass auch Tech-Nick keinesfalls perfekt war. Er war allerdings sympathisch. Und Sympathie hegen wir oft für Menschen, die kleinere Makel vorweisen, aber trotzdem ein hehres Ziel verfolgen. Oder anders ausgedrückt:

Dein Superheld sollte für deine Zielgruppe größtmögliches Identifikationspotential mitbringen.

Das macht natürlich erforderlich, dass du deine Zielgruppe gut kennst.

EXTRA: Wieso wird Storytelling im B2B-Handel kaum genutzt?

3. Halte dich kurz & drücke dich verständlich aus

Im Internet kommt es darauf an, Informationen so kurz wie möglich, aber so ausführlich wie nötig zu halten. Natürlich möchte kein Besucher eines Online-Shops etliche Seiten über einen fiktiven Helden lesen. Zu diesem Zweck greift er eher zu einem Buch oder startet Netflix. Der Besucher möchte schnellstmöglich einen bestimmten Artikel kaufen.

Du solltest also darauf achten, dass dein Online-Superheld nicht im Fokus deines Shops steht.

Er soll vielmehr die Personifizierung eines Alleinstellungsmerkmals deines Shops oder deiner Produkte sein sowie das Marken- bzw. Shop-Vertrauen bei Kunden stärken.

EXTRA: USP: Alleinstellungsmerkmale erarbeiten

Zu diesem Zweck muss es natürlich eine Background-Story geben. Aber auch hier solltest du dich kurzhalten und darauf achten, dass sich aus der Geschichte deines Superhelden direkt ableiten lässt, für welche Vorteile, Prinzipien, Eigenschaften dein Held steht.

4. Stelle deinen Helden in Pose

Storytelling kann übrigens auch visuell ablaufen. Visuelles Storytelling soll hier zwar nicht behandelt werden, für den Topos des Superhelden im Online-Shop ist Visualität aber von besonderer Bedeutung. Denn bekanntlich sagt ein Bild mehr als tausend Worte.

Für deinen Online-Shop hat dies zur Folge, dass du dir überlegen solltest, wie dein Superheld richtig in Szene zu setzen ist. Auch deswegen ist die Hilfe von professionellen Designern unerlässlich, wobei dies natürlich nicht nur für deinen Shop-Helden gilt, sondern auch für das Logodesign und andere Aufgabenbereiche. Zusammen solltet ihr überlegen, mit welchen visuellen Auffälligkeiten – von den Körperproportionen über das Outfit bis zu Farben – dein Held ausgestattet werden sollte.

Und auch hier sollte wieder das gewünschte Bild, das du vermitteln möchtest, zu deiner Zielgruppe passen. Helden müssen nicht immer einem stereotypen Bild entsprechen, männlich und mit Muskeln bepackt sein, ganz im Gegenteil. Auch in diesem Fall gilt wieder:

Identifikationspotential wirkt besser als die unerreichbare Illusion.

Gerd Kühn

Gerd Kühn berät seit über zwei Jahrzehnten Unternehmen aus allen Branchen und hat sich den Erfolg seiner Kunden auf die Fahne geschrieben.

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