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Stationärer Handel? Aufschwung dank E-Commerce!Durch den Wandel vom stationären Handel zum Onlinehandel waren auch die großen Warenhäuser gefragt, den Sprung in den Ecommerce zu wagen. Denn nachdem sich schon vor dem Sprung ins neue Jahrtausend einige Onlinehändler aufmachten, den neuen Markt zu erobern, konnten andere Versandhändler, die es schon vorher gab, auf diesem Markt nicht so schnell wachsen.

Das lag natürlich auch daran, dass diese teilweise viel zu spät aufgewacht sind und die revolutionäre Kraft des World Wide Web stark unterschätzt haben. Dies spiegelte sich auch in deren Strategie wider, die hauptsächlich noch auf den „alten“ Markt ausgerichtet gewesen ist.

Chancen und Risiken des Onlinehandels

Die Herausforderung für alle stationären Versandhändler lag demzufolge darin, die schon erfolgreichen Marken glaubwürdig von der Offline- in die Online-Welt zu bringen und dabei betriebswirtschaftlich verantwortungsvoll zu agieren. Die Chance besteht also darin, das Qualitätsversprechen in den Online-Markt zu transferieren und somit vom eigenen Erfolg aus der Vergangenheit zu profitieren.

Oftmals haftet den Unternehmen, die ihre Ursprünge noch in der Offline-Welt haben, ein gewisses altbackenes Image an, was sich zu einem Risiko für das jeweilige Unternehmen entwickeln kann. Ein weiteres Risiko liegt darin, dass technische Unzulänglichkeiten bei nicht nur online präsenten Versandhändlern stärker negativ betrachtet werden, als dies bei Versandhäusern der Fall ist, die ausschließlich online tätig sind.

Das Beispiel Quelle.de

Einer der ersten Versandhandel, der in Deutschland auf das Medium Internet gesetzt hat, war die Quelle GmbH. Das Unternehmen konkurrierte zu Beginn vor allem mit den beiden Unternehmen Amazon.com und Ebay. Mit der Zeit verbreiterte und vertiefte sich das online erhältliche Sortiment deutlich im Vergleich zu den im Katalog erhältlichen Angeboten.

Einer Untersuchung aus dem Jahr 2007 zufolge befand sich Quelle in Deutschland damit auf Platz 3 hinter Otto und Amazon. Darüber hinaus bot das Unternehmen auch die Möglichkeit, über das Mobiltelefon einzukaufen beziehungsweise Produkte unmittelbar zu bestellen. Über HSE24, einen TV-Kanal für Teleshopping startete das Versandhaus im Jahr 2008 darüber hinaus den Vertrieb von Küchen etc.

Fazit: Offline und Online gehen Hand in Hand

Wenn große Warenhäuser also den Sprung vom stationären Handel in den Ecommerce schaffen wollen, müssen sie neben den vielen Chancen auch die zahlreichen Risiken miteinbeziehen. Das Beispiel Quelle hat gezeigt, wie dies gelingen kann. So können auch totgeglaubte Unternehmen in der digitalen Welt weiter bestehen.

Voraussetzung ist, dass sie Nischen finden, in denen sie dauerhaft erfolgreich sein können. Hierbei gilt es die eigene Bekanntheit und das eigene Qualitätsversprechen zu nutzen. Denn wie heißt es noch so schön: Wenn du nicht mit der Zeit gehst, gehst du mit der Zeit.

Manche Warenhäuser sind bereits gescheitert, doch manche haben den Zeitenwandel überstanden und führen heute neben ihrem stationären Geschäft auch erfolgreiche Onlinehandel. Auch Amazon überlegt mittlerweile in den stationären Handel einzusteigen, denn immer mehr zeigt sich, dass Online allein möglicherweise erst in einigen Jahrzehnten den Markt dominieren wird.

Stefan Bauer

Stefan Bauer lebt in Hamburg und hat in seiner Karriere eine Reihe renommierter Wirtschaftsunternehmen durchlaufen, bis er sich entschloss, als selbständiger Unternehmensberater und freier Autor tätig zu werden.

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