Eine große Herausforderung im Content Marketing liegt darin, zielgerichtet zu arbeiten. Ist dies nicht der Fall, wird viel Budget in das Content Marketing gesteckt, ohne positive Effekte zu ernten. Mit den folgenden fünf Tipps stellen Sie Ihre Content Marketing Bemühungen auf ein festes Fundament.
1. Definieren Sie Ziele: Was soll Content Marketing bewirken?
Bevor eine Content Marketing Kampagne gestartet wird, muss festgelegt werden, was diese überhaupt bezwecken soll. Oftmals wird dieser Schritt unterlassen oder im Laufe der Kampagne erst festgezurrt. Doch wie soll man den richtigen Weg nehmen, wenn das Ziel nicht bekannt ist.
Traffic, Konversionen & Trust – Darum sind die Faktoren wichtig:
Dabei ist die Zieldefinition keine Raketenwissenschaft, sondern die folgenden drei Metriken sind sehr gut messbar und zeigen, ob die gesteckten Ziele erreicht wurden:
- Traffic: Hier geht es um mehr Besucher aus Quellen wie Search, Social und Verweise auf anderen Seiten, zum Beispiel für eine Steigerung der Werbeeinnahmen.
- Konversionen: Das Ziel des Content Marketings kann aber auch die Konversion sein, darunter fallen sowohl das Eintragen in einen Newsletter als auch ein Kauf in einem Online-Shop.
- Trust: Mentions in sozialen Netzwerken und vor allem eingehende Links sind Indikatoren, dass die eigenen Inhalte als Referenz im Themenbereich angesehen werden und die Nutzer einem Vertrauen schenken.
Wichtig: Google Analytics oder eine ähnliche Software Lösung muss aufgesetzt werden, um die Resultate des Content Marketing genau tracken zu können.
2. Finden Sie Themen: Wie helfen hierbei objektive Metriken?
Bauchgefühl hilft beim Content Marketing nur bedingt weiter, harte Zahlen versprechen hier höheren Erfolg. Um zu wissen, welche Themen funktionieren können oder welche in der Vergangenheit funktioniert haben, sind folgende Tools eine gute Anlaufstelle für den Start der Themenidentifikation:
AdWords Keyword Planner:
Dieses Google Tool zeigt an, ob eigene Ideen auch messbares Suchvolumen haben und zeigt verwandte Keywords an.
W-Suggest-Tools:
Beantworten Sie die Fragen, die Ihre Nutzer an Google stellen.
Wikimindmap:
Wikipedia Artikel zu dem gewünschten Begriff werden hier als Mindmap dargestellt, so dass der komplette Themenkomplex übersichtlich erfasst werden kann.
BuzzSumo:
Einfach das eigene Keyword eingeben und das Tool zeigt an, welche Artikel, Infografiken, Videos etc. in dem zuvor definierten Zeitraum die meisten Shares und Likes zu dem Thema erhalten haben.
Spike Newswhip:
Themen die gerade Viralität entwickeln lassen sich hier nach Ländern filtern. Trends lassen sich hier zeitnah erkennen und für das eigene Content Marketing nutzen.
1000flies:
Die in Deutschland meistgeteilten Themen werden hier als Ranking übersichtlich vorgestellt und geben die Möglichkeit, deutschlandspezifische Thementrends zu identifizieren sowie zu nutzen.
Der Mix ist entscheidend!
Gerade die Kombination dieser Tools ist ein entscheidender Faktor, um Themen zu identifizieren, die Menschen wirklich bewegen. Gleichzeitig bietet sich die Möglichkeit, in der eigenen Branche den Trend zu setzen, wenn Themen im Pre-Viral Stadium gefunden und in die eigene Content Marketing Kampagne integriert werden.
3. Nutzen Sie saisonale Ereignisse für Ihre Strategie
Neben der Identifizierung von Trends ist Saisonalität ein weiterer wichtiger Punkt. Sie bieten eine gewissen Planbarkeit, was vor allem bei der Budgetierung der Content Marketing Bemühungen helfen kann. Dabei sind es zwei Ebenen, die es hier gezielt mit Content Marketing anzugreifen gilt:
Ostern, Weihnachten & Co. – Wiederkehrende Ereignisse einplanen:
Egal ob Spargelzeit, Fußball-WM oder Weihnachten, diese Ereignisse stehen zeitig fest und mit der richtigen Vorbereitung können diese ausgenutzt werden. Wichtig ist hier ein Zeitplan, der schon für das ganze Jahr vorbereitet wird.
Wie beeinflussen saisonale Ereignisse die Suchanfragen?
Auch Suchanfragen sind Schwankungen unterworfen. Zum einen können diese ebenfalls mit den wiederkehrenden Ereignissen korrespondieren, zum anderen lassen sich hier teilweise überraschende Feststellungen machen. Um die saisonalen Schwankungen ausfindig zu machen, muss das Keyword einfach in den AdWords Keyword Planner eingegeben werden.
Ein gutes Beispiel für saisonales Suchvolumen ist das Thema KFZ Versicherung. Im November 2014 lagen die Suchanfragen bei 368.000 in Deutschland, im Januar 2015 bei 110.000. Wer Saisonalität auf dem Schirm hat, kann Content Marketing Kampagnen gezielter planen und zum richtigen Zeitpunkt auf seine Content Marketing Ziele einzahlen.
4. Wie Google News zu Top-Positionen verhilft
Bei High Value Keywords kann es eine große Herausforderung sein, auf die erste Seite bei Google zu kommen. Hier lassen sich aber die Punkte Themenidentifikation und Saisonalität in Kombination mit einer Anmeldung bei Google News perfekt ausnutzen. Denn bei Google News kann sich jeder anmelden, folgende Bedingungen müssen erfüllt werden:
- Aktualität
- Einhaltung journalistischer Standards
- Profile der Redakteure
- Dauerhafte URLs
- Keine PDFs
- Technisch einwandfreie Webseite
Gerade der Punkt mit den Redakteursprofilen ist wichtig, seit Google das Author Markup stark degradiert hat. So wird gezeigt, dass hier echte Menschen schreiben, was das Vertrauen erhöht.
Was ist der wichtigste Faktor bei Google News?
Wenn ein Thema aktuell ist und auf der eigenen Seite ein Artikel dazu erscheint, hat er hohe Chancen, auf der ersten Google Ergebnisseite in der News Einblendung gezeigt zu werden. In Kombination mit Trendthemen und Saisonalität können also auch News einen gewaltigen Trafficzuwachs bringen.
5. Unterschätzen Sie Social Media als Trafficquelle nicht
Google ist oft die Trafficquelle Nr. 1 vieler Webseiten, aber sozialen Netzwerken sollte hier mehr Beachtung geschenkt werden. Die Satireseite „Der Postillon“ bezieht den Traffic praktisch komplett über Facebook und arbeitet damit sehr erfolgreich. Ziel sollte es für die eigene Webseite aber nicht sein, Google als Trafficlieferant durch Social Media zu ersetzen, sondern zu ergänzen.
Heben Sie sich von der Menge ab
Damit dies gelingt, sollten die Themen sehr:
- zielgruppenorientiert
- diskussionswürdig
- zugespitzt
sein. Oder einfach so außergewöhnlich, dass es eine Reaktion hervorruft und vor allem den Content nur so weit anteasert, dass die Neugierde den Besucher auf die Webseite führt. Seien Sie ehrlich, hier würde Ihre Neugierde doch siegen, oder?
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