Werbeartikel von großen Unternehmen dienen oftmals als langfristige Möglichkeit, um auf sich aufmerksam zu machen. Ob USB-Stick, Kugelschreiber oder Tassen, die Produkte begleiten den Konsumenten im Alltag.
Unterschwellig erzielen solche Geschenke vergleichbare Aufmerksamkeit, ähnlich wie eine Radio- oder Fernsehwerbung. Virale Marketingspots erobern zwar die Werbewelt, aber gerade für kleinere Unternehmen kommen diese Möglichkeiten der Werbung aus finanziellen Gründen nicht in Frage.
Eine Auflistung der Vor- und Nachteile von Werbeartikeln zeigt ein divergentes Bild, denn obgleich viel Positives für diesen Marketingweg spricht, gibt es weiterhin Dinge, die auch negativ interpretiert werden könnten, falls Unternehmen falsch agieren. Ein Beispiel ist die Reizüberflutung der Besucher auf Messen, die dazu führen kann, dass die zusätzlich verteilten Artikel eher als lästig, denn als hilfreich eingestuft werden.
Schließlich werden Kunden auf solchen Messeveranstaltungen, die mittlerweile in sämtlichen Bereichen veranstaltet werden, mit Werbeartikeln regelrecht überladen. Die richtige Platzierung des Produktes kann jedoch das Gegenteil bewirken. Eine passende Vorgehensweise ist also zwingend notwendig.
Beliebte „Giveaways“ auf Messen
Es gibt unterschiedliche Werbeartikel, die nicht nur zu dem Unternehmen passen sollten, sondern ebenfalls zu dem Kunden, der gewonnen werden soll. Hier gilt es, zwischen
- den klassischen Werbegeschenken für die gesamte Bevölkerung und
- speziellen Geschenken für spezielle Personengruppen
zu unterscheiden. Grundsätzlich ist es sinnvoll, auf langlebige Artikel zu setzen, die den potentiellen Kunden in regelmäßigen Abständen an das Unternehmen erinnern.
Beispiele für klassische Werbeartikel sind, neben den Dauerbrennern wie Kugelschreiber und Regenschirm, auch Taschenbuchkalender oder Baumwolltaschen. Gerade diese klassischen Produkte verfügen über die nötige Langlebigkeit, die dieses Marketingkonzept zu erzielen versucht.
Zusätzlich sollten die Werbeartikel immer einen praktischen Zweck erfüllen. Besonders Produkte wie Regenschirme und Jahreskalender erzielen einen dauerhaften Werbeeffekt, da Kunden regelmäßig im Alltag auf sie zurückgreifen.
Neben den genannten Artikeln ist es jedoch auch notwendig mit der Zeit zu gehen. Es macht wenig Sinn, auf einer Computer- oder Mobilfunkmesse mit Jahreskalendern aufzuwarten, da das Publikum meist über digitale Kalender verfügt.
Sinniger ist es hier, mit einer mobilen Ladestation für Smartphones zu werben. Diese hat einen praktischen Nutzen und ist bei der digitalen Gesellschaft sehr gefragt. Neben diesem Beispielartikel dienen auch USB-Sticks für eine langfristige Werbung.
Vorteile von Messegeschenken
Die Vorteile solcher Werbemethode sind offensichtlich. Durch die richtige Zielgruppe und einen hochwertigen und sinnvollen Werbeartikel können Kunden dauerhaft gebunden werden.
- Ansprechen der richtigen Zielgruppe
Besonders auf Messen tummeln sich viele potentielle Kunden, die an den Produkten interessiert sind und darüber hinaus einen Kauf in Erwägung ziehen. Das Verteilen von Werbeartikeln spricht dann genau die gewünschte Zielgruppe an.
- Hohe Nachhaltigkeit
Jene Artikel, die dem Nutzer einen sinnvollen Zweck im alltäglichen Leben bieten, verfügen auch über eine hohe Nachhaltigkeit. Eiskratzer oder Frostschutzmatten für Autos sind nützlich und werden häufig verwendet. Auf diese Weise wird bei jeder Benutzung unterschwellig für die Firma geworben, die dieses Produkt verteilt hat.
- Kostengünstig
Im Vergleich zu einer Werbekampagne bei Radio- oder Fernsehsendern ist eine Marketingkampagne mit Werbeartikeln eher kostengünstig. Gerade für klein- und mittelständige Unternehmen ist dieses Konzept also von Vorteil.
Nachteile der Messegeschenke
Trotz der vielen Vorteile gibt es auch Nachteile bei der Verteilung von Werbegeschenken, die berücksichtigt werden sollten.
- Falsches Platzieren der Geschenke wirkt aufdringlich
Viele Messebesucher fühlen sich belästigt, wenn ohne Grund Werbeartikel verteilt werden. Besser ist es, die Artikel in Verbindung mit einem Informationsgespräch zu verschenken. Denn, wenn im Vorfeld ein informatives Gespräch mit einem potentiellen Kunden geführt wurde, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Kunde auf die Dienstleistung oder die Produkte des Unternehmens zurückgreift, wenn er sie benötigt.
- Reizüberflutung der Besucher
Besonders auf Messen kommt es häufig zu einer Reizüberflutung der Besucher. Die hohe Anzahl der Firmen und Exponate überrumpeln die Kunden und wirken eher abschreckend als anziehend.
Steuerliche Absetzbarkeit der Produkte
Im Steuerrecht ist weder der Begriff Werbeartikel noch Streuartikel definiert. Stattdessen werden die Produkte einem Kundengeschenk gleichgesetzt. Daher sollten Unternehmer unbedingt auf einige Richtlinien achten. Steuerlich absetzbar sind die Produkte entweder bis zu einer Grenze von zehn Euro für das Produkt oder 35 Euro Nettopreis pro Jahr für einen Beschenkten.
Wichtig ist das besonders für teurere Geschenke, da diese nicht komplett von der Steuer absetzbar sind. Geschenkartikel müssen zusätzlich auf einem gesonderten Konto verbucht werden. Grundsätzlich gilt jedoch, dass die Aufzeichnungspflichten weniger streng gehandhabt werden, wenn der Stückpreis des Produktes entsprechend niedrig ist.
Das Bundesministerium der Justiz und Verbraucherschutz regelt dies in § 4, Absatz 5, Nr.1 des Einkommensteuergesetzes.
Geschenke als kostengünstige Werbealternative
Kern des Marketings durch Messegeschenke ist demnach eine dauerhafte Werbung, also langfristig in der Erinnerung des Kunden zu bleiben. Dieses Ziel lässt sich durch sinnvolle Werbeartikel verwirklichen.
Produkte, die keinen langfristigen Nutzen haben, landen meistens schnell im Mülleimer. Anders verhält es sich bei Streuartikel, die gezielt auf die Bedürfnisse des einzelnen Kunden gerichtet sind.
Diese, in Verbindung mit einem produktiven Beratungsgespräch, können eine langfristige Bindung eines Kunden an ein Unternehmen erzielen. Versehen mit dem Firmenlogo und gegebenenfalls einem Slogan wird so eine langfristige Werbung erzielt.
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