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Verhandlung: 4 Strategien für erfolgreiches Geschäfte machenWer sich in einer Verhandlung auf seine Intuition verlassen will, überlässt eigentlich dem Zufall das Feld. Deshalb ist es umso wichtiger, die vier klassischen Strategien quasi als Pfeile im Köcher zu haben. Und diese mittels der richtigen Taktik umzusetzen.

Welche Vorgehensweise im Einzelnen die Richtige ist, hängt von der jeweiligen Situation, dem zu verhandelnden Umstand und nicht zuletzt von den Menschen ab, die am Gespräch beteiligt sind.

1. Partnerschaft

Zur Strategie der Partnerschaft gehören:

  • Wertschätzung
  • Respekt
  • Achtung

Wer eine langfristige Beziehung mit dem Verhandlungspartner anstrebt, oder gar auf ihn angewiesen ist, greift zu dieser Methode. Über Gemeinsamkeiten reden, bevor die Differenzen auf den Tisch kommen, ein angenehmes Gesprächsklima herstellen und ein Gleichgewicht aus Geben und Bekommen anzustreben, sind die kleinen Schritte bei der partnerschaftlichen Verhandlung. So gelingt eine Win-win-Situation, in der beide Parteien die Vorteile als größer erachten als die hinzunehmenden Nachteile.

2. Druck erzeugen

Zeitdruck, den Verhandlungspartner in die Enge treiben, Preis- und Kostendruck oder der Hinweis auf den Wettbewerber. Ob Sie dem Gegenüber drohen, auf einen Anschlusstermin hinweisen oder eigene Berechnungen zu Rohstoffkosten anstellen, die denen des Lieferanten widersprechen – Druck zwingt den Verhandlungspartner zum handeln. Und verleitet ihn möglicherweise zu einem Fehler.

Beim Thema Druck sind aber auch die moralischen Grenzen fließend: Heiligt der Zweck die (unfairen) Mittel? Wenn etwa zu Beleidigungen oder aggressivem Verhalten gegriffen wird, um die eigenen Verhandlungsziele zu verwirklichen? Sicher ist, wer gut vorbereitet ist, muss die schmutzigen Tricks gar nicht erst auspacken, weil er in der Verhandlung von Anfang an die Nase vorn haben wird. Und: schlechter Stil ist meistens kein Zeichen von Stärke.

3. Ausweichen

Manche Dinge erledigen sich von selbst. Wer sich nicht festlegen will oder kann, wählt diese Methode. Keinen passenden Termin zu finden, im Urlaub zu sein oder eine größere Softwareumstellung zu leisten, sind Mittel, einer Verhandlung schon im Vorfeld ausweichen.

Aber auch während des Gesprächs ist es legitim, die Toilette aufzusuchen, eine Rücksprache mit dem Chef führen zu wollen oder eine zeitschindende Gegenfrage zu stellen. Insbesondere wenn das Gegenüber Druck ausübt, einen Strategiewechsel zu überdenken oder die Fassung zurück zu gewinnen.

4. Nachgeben

Wer Nachgeben im Vorfeld plant, muss diese Strategie nicht als Notlösung einsetzen. Man ist dann bereit, bestimmte Forderungen oder Bedingungen zu akzeptieren, und nimmt diese beispielsweise als Anlass, das Gegenüber ebenfalls zum Nachgeben zu bringen.

Frieder Gamm

Frieder Gamm ist Verhandlungsexperte. Während seiner langjährigen Tätigkeit im Einkauf und Vertrieb hat er für die Porsche AG in Stuttgart jede Verhandlungstaktik selbst erlebt, angewandt und abgewehrt. Sein Spezialgebiet: in scheinbar ausweglosen Situationen den Turnaround zu schaffen. In seinen Vorträgen präsentiert der Business-Speaker „Menschen, auf die niemand auch nur einen Cent gewettet hätte“ – und die am Ende durch die richtige Vorbereitung und Strategie trotzdem als Sieger hervorgingen.

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