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Die Vorbereitung ist wichtig für eine erfolgreiche VerhandlungWenn Sie den ersten Teil vom 21. August 2012 gelesen haben, wissen Sie, dass es sich lohnt, in Werbebriefe Zeit für die Vorbereitung und Texterstellung oder – je nach eigenem texterischen Können – Geld für einen Texter zu investieren. Wie auch immer Sie sich entscheiden, bleiben die Ziele bei der Erstellung eines Werbebriefes die gleichen.

Denn Sie wollen den Empfänger für Ihr Unternehmen und dessen Angebote gewinnen! Und danach am besten auch langfristig als Kunden binden. Für diesen Fall widmen wir uns heute einem ganz klaren strukturellen Punkt, der Ihre Werbebriefe so richtig erfrischend bei Ihren Kunden ankommen lässt.

Briefe an einen guten Freund

Erfolglose Werbebriefe fallen meist dadurch auf, dass sie sich neben einer unpersönlichen Anrede vor allem mit einem Schwall an altbekannten Standardsätzen auf dem Schreibtisch des Empfängers breit machen wollen. Sie kennen diese Sätze mit Sicherheit:

  • „Hiermit möchten wir Sie auf unser Sortiment an Kugelschreibern aufmerksam machen…“
  • „Seit 38 Jahren gehören wir zu den erfolgreichsten Anbietern von Bratpfannen…“
  • „Wir würden uns freuen, wenn wir Ihr Interesse wecken konnten…“

Gähn und ab damit in den Papierkorb!

Hier liegt nun Ihre Chance für Ihren einzigartigen Werbebrief. Vergessen Sie Werbebriefe, die Firmen nur an „potentielle Kunden“ als Adressaten senden. Schreiben Sie stattdessen an einen Freund! Wann haben Sie das letzte Mal an einen guten Freund geschrieben? In Zeiten des Internets sicher seltener als noch vor der digitalen Revolution. Aber probieren Sie es dennoch einmal aus.

Langweilen Sie Ihre Freunde gern?

Wie informieren Sie einen Freund über ein tolles Produkt, das Sie sich kürzlich zugelegt haben und welches Sie Ihrem Freund oder Ihrer Freundin empfehlen möchten? Sicher nicht mit Standardsätzen wie oben. Denn wer in diesem abgedroschenen Stil einem Freund schreibt, wird garantiert für seine Langeweile gefürchtet…

Schöpfen Sie aus dem Vollen und sprechen Sie mit Begeisterung über „Ihr“ Produkt

Ihrem Freund erzählen Sie natürlich, was Ihnen besonders gefällt (im Werbebrief sind das die Vorteile des Produktes) und warum gerade Ihr Freund das jetzt von Ihnen erfahren muss (im Werbebrief: Empfehlung eines zielgruppenrelevanten Mehrwertes).

Versuchen Sie das gleich einmal: Schreiben Sie eine Empfehlung für ein Produkt an einen guten Freund. Setzen Sie dabei noch gar keinen Werbebrief auf, sondern entlocken Sie sich stattdessen zunächst Ihre eigene Begeisterung für das Produkt. Und spüren Sie dann, wie Sie diese auf Ihren guten Freund übertragen. Kinderleicht, wie Sie gleich merken werden!

Nehmen Sie sich Papier und Stift zur Hand, wählen Sie ein tolles Produkt aus und schreiben Sie an Ihren Freund / Ihre Freundin munter drauf los. Jetzt geht es um Ihre Begeisterung!

Hier ein Beispiel, wie die Empfehlung an einen guten Freund aussehen kann:

Mark,

Du als alter Auto-Narr wirst hin und weg sein, wenn ich Dir von der neuen V8-Maschine erzähle. Gebürsteter Edelstahl strahlt Dir beim Blick in den Motorraum entgegen. So einen Anblick hast Du lange nicht gesehen. Und dann der Sound, typisch für einen V8 eben, aber der hier treibt es auf die Spitze. Da vibriert jede Faser Deines Körpers, brrrr. Aber das Eigentliche steckt in der Maschine. Und wenn Du die Leistungswerte hörst, wird es für Dich kein Entkommen geben. 345 PS, 780 NM und nur 10 Liter Verbrauch. Und wie ist es? Du willst ihn sicher schon, oder? Schau mal auf www.vachtmaschinen.au, da gibts alle Infos.

Viele Grüße,
Peter

PS: Sag Bescheid, wenn auch Du ihn Dir anschaust. Ich will dabei sein!

Stecken Sie an mit Ihrer Begeisterung

Und? Prickelt es schon bei Ihnen? Dann haben Sie erkannt, wie wunderbar es sein kann, mit Begeisterung für ein Produkt/Angebot zu „werben“. Langeweile ist da natürlich fehl am Platz. Mit diesem strukturellen Vorteil – denn nichts anderes ist die Fokussierung auf Freunde statt auf anonyme Kunden – starten wir beim dritten Teil von „Das Werbebrief-Desaster“ in die eigentliche Technik beim Schreiben eines richtig guten Werbebriefes. Und bewegen uns dabei gewohnt offensiv außerhalb des langweiligen Standards.

Bis dahin wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Schreiben von (Werbe-) Briefen an Ihre Freunde. Es lohnt sich.

Weitere Artikel dieser Serie:

Das Werbebrief-Desaster (Teil I) – Oder: Wie vergraule ich potentielle Kunden

(Bild: © Bobo Ling – Fotolia.de)

Rinco Albert

Rinco Albert ist Inhaber der Text- und PR-Agentur orange°clou. Als Texter und PR-Fachmann betreut er Unternehmen mit regionalen, nationalen und internationalen Werbe- und PR-Kampagnen. Die Schwerpunkte von orange°clou liegen im Bereich Werbetext, PR-Kampagnen (Pressearbeit und Online-PR) und Werbekreation. Rinco Albert ist zudem Autor eines Fachratgebers für den umsatzorientierten Einsatz von Online-Pressemeldungen.

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