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Konflikte in Unternehmen sind alltäglich. Denn als UnternehmerIn hat man etliche Gratwanderungen zu meistern. Pro Tag sind tausende von Entscheidungen zu treffen und oftmals gestaltet sich die Lage widersprüchlich oder unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse prallen aufeinander. Diese müssen natürlich in einen Kompromiss überführt werden: Die Bedürfnisse von politischer und behördlicher Seite sind anders gelagert als die des Unternehmers. Die Bedürfnisse der MitarbeiterInnen sind anders gelagert als die der KundInnen, usw.

Durch diesen Wirrwarr an Widersprüchen müssen sich UnternehmerInnen kontinuierlich hindurchkämpfen, um am Ende des Tages einen Profit zu erzielen und ihre Unternehmensvision durchzusetzen.

Was ist erfolgreiches Unternehmertum?

Um als UnternehmerIn, egal in welcher Branche, erfolgreich zu sein, muss man sich fragen, was erfolgreiches Unternehmertum konkret für einen bedeutet. Diese Frage klingt lapidar, doch sie ist mehr als essenziell, schließlich dient sie als Entscheidungshilfe in den oben angesprochenen widersprüchlichen Bereichen. Wenn ich nicht weiß, was erfolgreiches Unternehmertum konkret ausmacht, dann wird man orientierungslos und situationsbezogen entscheiden. Der rote Faden, der Kern des eigenen Unternehmens, bleibt dann mitunter auf der Strecke.

Ich selbst war über 20 Jahre in der Gastronomiebranche und da in unterschiedlichen Bereichen erfolgreich. Die Gastronomie ist deshalb interessant, weil sie meist ungefiltertes und sofortiges Feedback von KundInnen beinhaltet. Darüber hinaus hat man mit vielen MitarbeiterInnen zu tun, die wiederum unterschiedliche Bedürfnisse aufweisen. Ein spannendes Feld mit viel Konfliktpotenzial und daher mit viel Lernpotenzial, was Konflikte in Unternehmen betrifft.

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Konflikte sind Chancen

Auch wenn am Markt die Meinung des „Fake it until you make it“ sehr verbreitet ist, ist schonungslose Ehrlichkeit die beste Möglichkeit, mit diesen Konflikten umzugehen. Es ist nicht notwendig, KundInnen, GeschäftspartnerInnen oder den MitarbeiterInnen etwas vorzuspielen. Dieses Vorgehen würde nur für kurzfristige Ruhe sorgen, während sich langfristig die Probleme türmen.

Das sofortige und radikale Behandeln von Problemen und Konflikten ist enorm wichtig für die Unternehmensentwicklung. Auch beim Umgang mit Konflikten spielt das eigene Wertefundament – Was ist erfolgreiches Unternehmertum? – eine wichtige Rolle. Hitze entsteht, wie man im Volksmund so schön sagt, durch Reibung. Wo Reibung ist, ist Energie, welche in die eine oder andere Richtung genutzt werden kann. Im Idealfall wird sie zur Weiterentwicklung des Unternehmens genutzt. Dieser Prozess muss jedoch aktiv vom Unternehmer gestaltet werden. Stehen dafür weder Erfahrung noch Ressourcen zur Verfügung, muss professionelle Hilfe von außen hinzugezogen werden, in Form von anderen UnternehmerInnen, in Form von UnternehmensberaterInnen oder in Form von Mediatoren.

Offenheit für neue Wege

Allein der Schritt, jemanden von außen zu holen, um Konflikte in Unternehmen zu bearbeiten, sie positiv zu nutzen, ist enorm wichtig und zeugt von großer Offenheit für neue Ansätze. Wer versucht, alles auf eigene Faust und im stillen Kämmerlein zu lösen, wird zu anderen Ergebnissen kommen als mit der Hilfe einer professionellen Perspektive von außen. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass es auf jeden Fall Sinn macht, Expertise hinzuzuziehen, da hier Wege eröffnet und geebnet werden, die aus der eigenen Sichtweise heraus niemals entwickelt werden könnten.

Zu dieser Offenheit zählen nicht nur neue Ansätze der Unternehmensführung, sondern auch das Lernen von anderen Branchen. Diese haben im Detail oftmals andere Herausforderungen, doch im Grunde vergleichbare Probleme. So kann es passieren, dass die Gastronomiebranche von der Passagierabfertigung und -kommunikation am Flughafen lernen kann. Wer als UnternehmerIn offenen Auges durchs Leben schreitet, wird viele solcher Parallelen und Lernmöglichkeiten entdecken. Entscheidend ist die Perspektive, die man auf eigene, aber auch auf die Probleme anderer, einnimmt.

Übertragung auf andere Branchen

Die konkreten Herausforderungen in verschiedenen Branchen sind vielleicht unterschiedlich, dennoch weisen sie oftmals Gemeinsamkeiten auf. Was hat denn die Gastronomiebranche mit einem Flughafen gemein? Nun, es geht im Grunde um Kommunikation mit Menschen und um Service. Hier und da gibt es Wartezeiten, die entsprechend „ausgefüllt“ oder verkürzt werden müssen, um die Kundenzufriedenheit hochzuhalten. In der Gastronomie geht es ums Warten auf Speisen und Getränke, beim Flughafen um das Warten auf das Boardingzeichen.

Hat man die grundlegenden Mechanismen in der Kundenkommunikation und die Bedürfnisse der Menschen verstanden, kann man dieses Wissen auf alle möglichen Bereiche übertragen und der Unternehmer wächst dabei nicht nur als Mensch, sondern eben auch als Unternehmerpersönlichkeit.

Fazit

Konflikte in Unternehmen sind geniale Chancen für deren Weiterentwicklung. UnternehmerInnen müssen wissen, was sie mit ihrem Unternehmen erreichen möchten und vor allem, wie, also mit welchen ethischen und moralischen Grundwerten, sie dies tun möchten. Daraus leitet sich alles andere ab.

Offenheit für neue Lösungsansätze sind dabei genauso wichtig wie professionelle Inputs von außen. Wer die Mechanismen für die Generierung der Kundenzufriedenheit kennt, kann diese auf alle unternehmerischen Bereiche und Branchen übertragen.

Nikos Wolters

Nikos Wolters kann auf über 24 Jahre Unternehmertum in der Gastronomie zurückblicken und zeichnet sich derzeit für den Vertrieb der Conty Luxury Tiny Houses verantwortlich. Für das Unternehmern stellt er sein außerordentliches Gespür für Marktpositionierung zur Verfügung.

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