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Ein Freigeist ist ein Querulant? Nein, so einfach ist es nicht! Mit seiner Art zu denken und zu handeln, können dir Freigeister dabei helfen, deine Ziele auf neuen und effektiveren Wegen zu erreichen.

»Wir brauchen „neue Ideen“.
Wir brauchen „frischen Wind“.
Wir brauchen „outside the box“ Denker.
Wir brauchen „Innovation“.«

… denkt sich das nicht jeder Unternehmer hin und wieder? Wie ist es mit dir? Gerade in kriselnden Zeiten, in denen der Konkurrenzkampf zunimmt, der Umsatz stagniert oder die talentiertesten MitarbeiterInnen das Unternehmen verlassen, sehnt man sich nach Neuerungen. Sollte man nicht besonders dann mit Menschen zusammen arbeiten, die anders denken und anders handeln würden als man selbst?

Menschen, die im Kontrast zu einem selbst stehen. Und obwohl sie das tun, helfen sie dir und deinem Unternehmen, eingefahrene Wege und Routinen zu verlassen, um eine neue Perspektive einzunehmen.

Doch so einfach wie es klingt, ist es nicht.

Man muss bereit sein, sich mit solch anders denkenden Menschen auseinandersetzen zu wollen. Sie werden dich sowohl fördern als auch fordern. Das missfällt dem einen oder anderen Kollegen oder Kolleginnen. Denn so muss man sich zuweilen eingestehen, dass man bisher nicht so toll gehandelt hat, wie man dachte. Um bewusst mit Freigeistern zu arbeiten, muss man bereit sein, sich einzugestehen, dass man dazulernen kann und dass man nie perfekt sein wird.

Also werden Freigeister in den meisten Fällen doch als Querulanten angesehen, weil man sie als nervig und unbequem erachtet. Als Menschen, die den Status Quo nicht akzeptieren. Als Menschen, die bestehende Prozesse und Handlungsweisen sogar kritisch hinterfragen. Somit lösen sie bei manchen KollegInnen ein schlechtes Gefühl aus, weil diese nur ihrer „9 to 5“ Arbeit nachgehen möchten und nicht noch das ‚große Denken‘ anfangen wollen.

Sie verschwenden keinen Gedanken daran, das Unternehmen zu verbessern und bestehendes zu hinterfragen. Und genau das ist in den meisten Fällen auch der Knackpunkt: Es ist eine Sache, Freigeister im Unternehmen zu haben. Eine ganz andere, wie du letztlich mit deinen Freigeistern umgehst.

Falsche Erwartungshaltung

Dabei klingt es doch so logisch, nicht wahr? Menschen zu ermutigen, anders und auf einfallsreichere Weise zu denken und zu handeln, sodass sich starre Denk- und Verhaltensmuster durchbrechen lassen.

Das ist, als ob sich Menschen Selbsthilfebücher kaufen und sie zuhause verstauben lassen. Nichts gegen Selbsthilfebücher. Der Unterschied besteht darin, mit welcher Erwartung sie sich solche Bücher kaufen. Entweder kaufen sie sich Selbsthilfebücher, um MIT ihnen ihr Leben zu verändern oder sie kaufen sich solche Bücher in der frohen Erwartung, dass diese das eigene Leben verändern würden. Der Knackpunkt ist also welcher?… Richtig, die Erwartungshaltung. Kein Buch der Welt verändert für einen das eigene Leben, ohne dass man selbst aktiv wird.

Diese falsche Erwartungshaltung führt zu Enttäuschung und Frust. „Äh, so ein Mist…. funktioniert alles nicht!“. Zu erwarten, dass etwas oder jemand von außen dein Leben verändert, so wie du es willst, wird dich enttäuschen. Und wenn du von etwas oder jemandem enttäuscht bist, weil du falsche Erwartungen hattest, dann ist der Sündenbock
schnell gefunden. Nämlich der andere – der ist Schuld.

Wenn du etwas in deinem Leben, in deinem Unternehmen verändern willst, dann kannst du dir natürlich Inspiration und Hilfe von außen holen. Aber achte darauf, dass du deine Veränderungswünsche nicht einfach an andere abgibst, sondern dass du mit deinen MitarbeiterInnen gemeinsam an der Veränderung arbeitest.

Denn diese Optionen hast du bei der Arbeit mit Freigeistern:

1. Passive Haltung

Du überlässt es deinen Freigeistern, das Unternehmen zu erneuern und fit für die Zukunft zu machen. Ob sie die nötige Unterstützung des Teams erhalten, spielt keine Rolle.

2. Aktive Haltung

Du arbeitest mit deinen Freigeistern, damit du mit ihrer Hilfe gemeinsam dein Unternehmen erneuerst und frischen Wind hinein bringen kannst. Du achtest darauf,
dass neue Ideen nicht abgelehnt werden, sondern im Team besprochen werden.

EXTRA: Brainstorming: 8 Tipps zur Ideenfindung [Teil I]

Deine Unterstützung

Stell dir vor, wie viel effektiver dein Unternehmen arbeiten könnte, wenn Freigeister mit dir arbeiten könnten und nicht auf verlorenem Posten stehen. Wenn Menschen das Gefühl haben, nicht unterstützt zu werden, können sie ihr Potential nicht zum Wohle deines Unternehmens einsetzen und können dir damit nicht helfen. Wie denn auch? Wenn die neuen Ideen fortwährend abgelehnt werden, weil das Team nicht Willens ist, neues auszuprobieren und lieber das macht, was es schon immer gemacht hat.

Wenn du mit Freigeistern effektiv arbeiten willst, gib ihnen das Gefühl, dass sie von allen unterstützt werden. Zeige ihnen, dass du offen bist für einfallsreiche Ideen und dass du und dein Team möglichen Veränderungen im Denken und Handeln offen gegenüberstehen.

Christian Walter Hinze

Christian Walter Hinze ist der Gründer von OPPARS Coaching. Er verhilft seinen Klienten durch eine bewusstere Denkweise zu besseren Handlungen. Denn jedes Problem fußt auf einer falschen Denkweise und dementsprechend falscher Handlungen. Daher kann jeder Mensch durch eine bessere Denkweise, sein Leben und sein Unternehmen bewusst gestalten.

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