In modernen Unternehmen spricht man von Wissensmanagement und von lernender Organisation. Und doch gibt es in nur wenigen Unternehmen sog. Talent-Gespräche. Ein Talent-Gespräch dient dazu zu eruieren, wer als Mitarbeiter künftig, ausgehend von der Strategie sowie vom Geschäftsmodell des Unternehmens, für eine herausfordernde Führungs-, Fach- oder Vertriebs-Karriere in Frage kommen könnte.
Wie findet man Talente?
In der Organisation soll damit Folgendes festgestellt werden:
- Wer sind die Talente, welche für das Unternehmen strategisch erfolgskritische Schlüsselpositionen – angelehnt an die Berufsbilder der Organisation – einnehmen können?
- Welche Kompetenzen soll ein Talent mitbringen?
- Wie werden diese „erkannt“?
- Wie werden diese aufgrund ihres Potenzials zur Spitzen-/Führungskraft aufgebaut und entsprechend auch an das Unternehmen „gebunden“?
Dies spielt wiederum in Zeiten des Mangels an besonders fähigen, qualifizierten sowie hoch motivierten und leistungswilligen Mitarbeitern eine zentrale Rolle für fast alle Organisationen.
Im Talent-Gespräch werden von den Vorgesetzten, die hierzu entsprechend geschult, gecoacht und begleitet werden müssen, die Mitarbeiter bezüglich ihrer Performance aktuell und in den letzten Jahren eingestuft. Weiter wird eine Risikoprofilanalyse erstellt, in welcher geklärt wird, ob die Stelle des „erkannten“ Talents intern bzw. extern leicht oder doch nur schwer nachbesetzt werden kann. Es wird auch geprüft, ob der betreffende Mitarbeiter für eine andere Position im Unternehmen das Potenzial hat und wer sonst in der Organisation als Nachfolge-Talent für die freiwerdende Stelle in Frage kommt.
Der Dialog als Entwicklungskonferenz
Um diesen Prozess gut anzugehen, empfiehlt sich für die Praxis, einen strategischen Talent-Dialog mit allen Führungskräften durchzuführen, welcher mit einem 1,5 – 2 tägigen Workshop starten soll und so neben den entsprechenden Schulungen sowie der laufenden Begleitung einen guten gemeinsamen Beginn ermöglicht. In diesen Talent-Dialog ist auch das Talent-Gespräch eingebettet.
Das Ziel dieses mehrere Monate dauernden Talent-Dialogs, welcher als Entwicklungskonferenz zu verstehen ist, ist das Anwenden von transparenten, kollektiven Verfahren. Mit diesen sollen die weiteren Entwicklungs- und Karriereschritte der Talente gemeinsam ausgelotet und beschlossen werden und vor allem auch das Ressortdenken sowie die Einzelinteressen überwunden werden.
Aufgrund von im Vorfeld definierter Kompetenzen benennt jeder Vorgesetzte seine Erwartungen betreffend die Entwicklung seiner Mitarbeiter bzw. Talente. Im Führungskreis der gleichrangigen Kollegen sowie der nächsthöheren Ebene werden die Einschätzungen sowie Erwartungen besprochen, ausgetauscht und gemeinsam abgeglichen. In der Folge werden erforderliche Handlungsbedarfe formuliert und entsprechende Empfehlungen für weitere Schritte (Maßnahmen) festgelegt.
Die Vorteile des Talent-Gesprächs
Der große Mehrwert eines Talent-Dialogs liegt vor allem darin, dass sich ein großer Kreis an Führungskräften gemeinsam abteilungs-, hierarchie- und funktionsübergreifend mit dem Thema „Talent-/Nachfolge-Management“ beschäftigt und so auch einen guten Überblick über die Mitarbeiter-/Talent-Situation in der Organisation bekommt, welcher somit nicht nur bei einigen wenigen „Auserwählten“ gegeben ist.
Dies bringt weiter den Vorteil, dass dieses Wissen auch bei einem Wechsel von Führungspersonen nicht verloren geht. Nicht zuletzt schafft ein auf gleicher Augenhöhe gut geführter Talent-Dialog mehr Transparenz und Akzeptanz sowie ein besseres Arbeitsklima, was wiederum im Rahmen der Talent-Findung und -Bindung ein unerlässlicher Beitrag für jede Organisation ist.
Generative KI ist der Assistent, den ich mir schon immer gewünscht habe und der (fast) alles weiß. Und Machine Learning…
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Ganz ohne Kapital klappt es nicht, aber bootstrappen bringt auch viele Vorteile. Ich bin froh kein Fremdkapital aufgenommen zu haben.…