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Was KMU als Arbeitgeber attraktiv machtÜber 99 Prozent der Unternehmen in Deutschland sind laut Institut für Mittelstandsforschung als KMU (Kleine und mittelständische Unternehmen) definiert. Sie erzielen knapp 40 Prozent aller steuerpflichtigen Umsätze und bieten gut 60 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten einen Arbeitsplatz. Damit gelten sie als das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Soweit die Fakten. Doch die gesellschaftliche Bedeutung von KMU lässt sich nicht allein mit Zahlen beschreiben. Was KMU auszeichnet, ist die unternehmerische Grundhaltung, die ihre Inhaber und Führungskräfte prägt:

  • Die Bekenntnis zu sozialer Verantwortung, basierend auf einer starken regionalen Verankerung
  • Die geringere Orientierung an kurzfristigen Renditezielen zu Gunsten von langfristigen Zielen
  • Die Flexibilität, die ihre Ursache in der hohen Wettbewerbsintensität zwischen KMU auf lokalen Märkten hat

Diese Geisteshaltung unterscheidet KMU grundlegend von Großunternehmen und macht ihren eigentlichen Wert aus. Dies gilt auch und besonders auf dem Arbeitsmarkt. Die gezielte Positionierung als attraktiver Arbeitgeber, auch „Employer Branding“ genannt, ist daher keineswegs ein Privileg von Großunternehmen. Betrachtet man die Kriterien, die Mitarbeiter bei der Beschreibung eines attraktiven Arbeitsplatzes nennen, können KMU mit ihren Stärken punkten. So sind Mitarbeitern laut der aktuellen BEITRAINING® Umfrage eine interessante Tätigkeit, eigenverantwortliches Arbeiten und Mitentscheidung für den eigenen Bereich besonders wichtig. Als weit weniger relevant werden ein hohes Gehalt und gute Aufstiegsmöglichkeiten gewertet, also Vorteile, mit denen Großunternehmen werben. Im Wettbewerb um gute Mitarbeiter können KMU selbstbewusst auftreten und Ihre Stärken gezielt hervorheben.

Was ist wichtig an einer Arbeitsstelle

Was macht die Arbeitgeberattraktivität von KMU aus?

  • Flache Hierarchien und schnelle Entscheidungswege
  • Arbeitsplätze mit breitem, abwechslungsreichem Verantwortungsgebiet
  • Nähe zur Unternehmensführung und damit die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen
  • Stabilität durch regionale Verankerung
  • Arbeitsatmosphäre: Teamgeist steht vor Karrieredenken
  • Die Nähe zu Produkten, Kunden und Unternehmensleitung schafft eine Identifikation mit der „Seele des Unternehmens“

(Bild: © Yuri_Arcurs – iStockphoto.com)

Andreas C. Fürsattel

Der Dipl. Betriebswirt Andreas C. Fürsattel unterstützt und begleitet seit nunmehr 20 Jahren eine Vielzahl von KMU und Franchisesysteme bei deren Unternehmens- und Mitarbeiterentwicklung. Nach beruflichen Stationen als Vertriebsleiter in der Finanzdienstleistungsbranche und kaufmännischer Geschäftsführer einer regionalen Linienfluggesellschaft, ist er seit 2002 Geschäftsführender Gesellschafter von BEITRAINING® International. Im Dezember 2016 erschien sein erstes Buch mit dem Titel "Mitarbeiter im Fokus".

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