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Interview mit unser-dinner.deFrei nach dem Motto „Zusammen isst man weniger allein“ hat unser-dinner.de es sich zum Ziel gesetzt, kontaktfreudigen Menschen eine Plattform zu bieten, auf der sie sich online zum Essen verabreden können – ganz egal, ob privat, im Restaurant oder draußen. Wer Interesse daran hat, Menschen in seiner Umgebung zu treffen und kulinarischen Genüssen nicht abgeneigt ist, könnte auf dieser Webseite also richtig sein. Wir von unternehmer.de haben Rüdiger Ontrup, einen der Gründer von unser-dinner, interviewt.

unternehmer.de: Wer seid Ihr und was macht Ihr?

Rüdiger Ontrup: Wir sind das, was man gerne ein „komplementäres Team“ nennt. Julian Förderer ist freier Webentwickler, Philippe Layani ist Designer mit internationaler Erfahrung und ich, Rüdiger Ontrup, komme aus dem Bereich Text, Konzeption und habe eine kleine, aber feine Werbeagentur mit einem Netzwerk von Leuten, die uns unterstützen.

unternehmer.de: Wie seid Ihr auf Eure Geschäftsidee gekommen und wann kam es zum Entschluss, tatsächlich ein eigenes Unternehmen auf die Beine zu stellen?

Rüdiger Ontrup: Wir hatten einfach Lust, ein Startup zu entwickeln, so wie man einen Baum pflanzen oder ein Haus bauen möchte. Immer mehr Menschen nutzen heute soziale Netzwerke und wir hatten uns zum Ziel gesetzt, Social Networking enger mit dem realen Leben zusammen zu bringen. Darüber sind wir dann auf das Thema Essen und Genießen gekommen. unser-dinner.de verbindet sozusagen die älteste Form des sozialen Interaktion, das gemeinsame Essen, mit der jüngsten Form der sozialen Interaktion, dem Networking.

unternehmer.de: An wie vielen Dinner-Events habt ihr als Gründer inzwischen selbst teilgenommen?

Rüdiger Ontrup: Nun ja, das ist je nach Person natürlich unterschiedlich. Ich selbst war inzwischen bei etwa Dutzend Dinner, die anderen auch bei einigen. Und es hat jedes Mal sehr viel Spaß gemacht. Man muss mit gutem Beispiel vorangehen, aber auch den Eindruck vermeiden, dass man selbst der häufigste Teilnehmer ist.

unternehmer.de: Was habt Ihr vorher gemacht und wie habt Ihr zueinander gefunden?

Rüdiger Ontrup: Philippe und ich haben früher in der Werbeagentur Ogilvy zusammengearbeitet und sind schon lange ein eingespieltes Team. Julian habe ich übers Internet kennengelernt, weil er Leute gesucht hat, die wir er eine Leidenschaft haben, eigene Ideen zu verwirklichen und nicht nur darüber zu reden.

Rüdiger Ontrup ist einer der drei Gründer von unser-dinner.de

Rüdiger Ontrup ist einer der drei Gründer von unser-dinner.de

unternehmer.de: Wie schafft Ihr es, Euch von der Konkurrenz abzuheben? Was macht Ihr anders?

Rüdiger Ontrup: Anders als bei vergleichbaren Communitys kann man sich bei uns privat, im Restaurant oder an einem anderen Ort verabreden. unser-diner.de verfügt über ausgefeilte Social-Network-Funktionalitäten wie z.B. die Diskussionsfunktion auf den Dinnerseiten. Vor allem wollen wir uns durch Qualität von den anderen absetzen, also z.B. dadurch, dass wir neben den privat verabredeten Dinnern besondere, außergewöhnliche Events anbieten.

unternehmer.de: Wie finanziert Ihr Euch?

Rüdiger Ontrup: Wir sind gerade dabei, ein Crowd-Investing über die Plattform fundsters.de vorzubereiten. Und bis jetzt haben natürlich auch die Gründer ein bisschen Geld in die Hand genommen.

Die Gründung im Rückblick

unternehmer.de: Wenn Ihr heute zurückblickt: Was waren die größten Fehler, die Ihr vor oder während Eurer Gründung begangen habt?

Rüdiger Ontrup: Wirkliche Fehler sehe ich eigentlich nicht. Das dickste Minus steht für mich hinter vielen Gesprächen mit vermeintlichen Partnern, Investoren und Kooperationspartnern, mit denen wir nur Zeit verschwendet haben. Gerade die jüngeren Teammitglieder lassen sich von so etwas schnell entmutigen. Inzwischen sind wir viel selektiver geworden und wissen, was und wen wir wollen.

unternehmer.de: Jetzt zum Positiven! Worauf seid Ihr im Rückblick besonders stolz, was waren Eure größten Erfolge?

Rüdiger Ontrup: Es ist schön, dass fast ohne Werbebudget nach kurzer Zeit schon über 1100 User bei uns registriert sind. Außerdem hat unsere Startseite sehr gute Anmeldequoten, das heißt die Seite wird verstanden und gemocht.

unternehmer.de: Welche Tipps würdet Ihr angehenden Existenzgründern geben? Was ist vor allem in der Gründungsphase und kurz danach besonders wichtig?

Rüdiger Ontrup: Die Basis ist ein gutes Team, in dem jeder seine Stärken entfalten kann. Und das Wichtigste ist die Regel: Mach dein eigenes Ding! Arbeite permanent daran, immer besser zu werden und deinen Usern etwas zu bieten, was andere nicht bieten.

unternehmer.de: Gibt es irgendeine lustige Anekdote oder kuriose Begebenheit aus Eurer Geschichte zu erzählen?

Rüdiger Ontrup: Wir haben vor einiger Zeit mit dem WDR einen Fernsehbeitrag zu unserem Portal gedreht. Zu dem Dinner, das gefilmt wurde, kamen leider nur Leute, die sich schon kannten. Das war nicht so ganz im Sinne unserer Idee. Aber alle anderen hatten Angst vor der Kamera (was ich im Zeitalter der pausenlosen Smartphone-Fotografie ziemlich seltsam finde). Also mussten wir beim Kochen und am Tisch so tun, als ob die meisten sich gar nicht kennen. Und das war schon eine ziemliche schauspielerische Leistung.

Wünsche für die Zukunft

unternehmer.de: Was fehlt Euch noch zum Glück (ein Mitarbeiter, ein Investor, …)?

Rüdiger Ontrup: Ein Investor, ein paar Mitarbeiter und hunderttausende User, die entdecken, wie viel Spaß es macht, bei einem Dinner Abend neue Leute kennenzulernen.

unternehmer.de: Wo steht Ihr heute in einem Jahr?

Rüdiger Ontrup: In einem Jahr haben wir 100.000 User, interessante Kooperationspartner und starten eine zweite Finanzierungsphase.

unternehmer.de: Kurze Frage – kurze Antwort: Der Exit als Ziel. Ja? Nein? Vielleicht?

Rüdiger Ontrup: Klares Nein. Wir wollen ein langfristig erfolgreiches Unternehmen aufbauen.

unternehmer.de: Wenn Ihr Euch für ein Geschäftsessen einen Gesprächspartner aussuchen könntet, egal ob real oder fiktional, lebend oder tot. Wen würdet Ihr wählen? Worüber würdet Ihr reden?

Rüdiger Ontrup: Wir würden gerne mal mit ein selbstgemachtes Geschäftsessen mit Jamie Oliver machen. Denn erstens gibt’s dann was Gutes zu essen, zweitens hat ein Marketing-Genie wie er bestimmt gute Tipps und drittens wäre er ein guter Kooperationspartner.

(Artikelbild: © ioannis kounadeas – fotolia.de)

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