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Die stetig steigenden Energiepreise sorgen dafür, dass Unternehmen in Zukunft ein besonderes Augenmerk auf eventuell vorhandenes Einsparpotenzial legen sollten, um entstehende Energiekosten zu senken bzw. einzuschränken. Staatliche Förderprogramme in Bezug auf Energieeinsparung und Effizienz sorgen dabei für zusätzliche Anreize.

Obwohl der Erzeugerpreisindex Strom des Statistischen Bundesamtes zwischen Oktober 2008 und Oktober 2010 um 20 Prozent gefallen ist, steigen die Strompreise wahrscheinlich auch 2011 weiter an. Stromanbieter führen gerne die enorme Anzahl an Solaranlagen, die über Umlagen subventionierten wurden, oder langfristigen Beschaffungsstrategien als Grund für kletternde Strompreise an. Bereits zum Jahreswechsel haben 609 Stromanbieter die Preise um durchschnittlich 7 Prozent angehoben. Um eine Mehrbelastung durch wachsende Stromkosten ausgleichen zu können, sollten frühzeitig entsprechende Verträge überprüft, günstigere Varianten bevorzugt und gleichzeitig über mögliches Einsparpotenzial nachgedacht werden.

Tarife vergleichen und Kosten senken

Nach der Liberalisierung der deutschen Strommärkte vor etwa zehn Jahren hat der Konkurrenzkampf unter den verschiedenen Anbietern zuletzt stark zugenommen. Im Schnitt können Verbraucher und Unternehmen daher zwischen 70 unterschiedlichen Stromversorgungsunternehmen vergleichen und dadurch, gerade im Bezug auf die Grundversorgung, eine beachtliche Kosteneinschränkung bewirken.

Eine regelmäßige Gegenüberstellung der verschiedenen Tarife und der angebotenen Leistungen von diversen Stromanbietern ist für private, aber in erster Linie auch für selbständige und gewerbliche Kunden äußerst empfehlenswert. Vor allem, da der breitgefächerte Markt permanent neue Anbieter vorzuweisen hat, ergeben sich oftmals sehr lukrative Optionen, die keinesfalls außer Acht gelassen werden sollten.

Für Unternehmen mit einem jährlichen Verbrauch unter 100.000 kWh ist die Kontrolle der Strompreise über spezielle Tarifrechner im Internet ratsam. Auf seriösen Internetportalen kann man schnell und einfach einen individuellen Preisvergleich kostenlos und unverbindlich starten, indem man die PLZ und den bisherigen Jahresstromverbrauch eingibt. Liegt der Verbrauch über 100.000 kWh im Jahr, offerieren Energieversorger häufig preiswerte Sondertarife, die von herkömmlichen Tarifrechnern natürlich nicht im Einzelnen berücksichtigt werden können.

Über die Internetportale erhalten aber auch Großkunden auf Anfrage überraschend preisgünstige Angebote und spezielle Sonderkonditionen. Der Wechsel zu einem günstigeren Anbieter ist völlig ungefährlich, problemlos durchführbar und bringt möglicherweise eine Ersparnis von mehreren Hundert, manchmal sogar bis zu Tausend Euro mit sich.

Energie einsparen und Kosten reduzieren

Zweifellos wäre es die preiswerteste Lösung, wenn man erst gar keinen Strom verbrauchen würde. Daher ist das Thema Energieeffizienz heute wichtiger als jemals zuvor. In vielen Betrieben besteht vielfach die Möglichkeit der Energieeinsparung, jedoch auf Grund von geringen personellen und finanziellen Kapazitäten werden entsprechende Schritte und Überlegungen oftmals vernachlässigt. Nicht zuletzt trägt auch die Wirtschaftskrise Schuld an dem häufigen Zurückstellen von Lösungsvorschlägen oder gar der kompletten Verwerfung von effizienten Investitionen. Dabei könnten vor allem diverse Vorkehrungen im Gebäude- sowie im Anlagenbereich langfristig von höchstem Nutzen sein.

Einsparungsmaßnahmen werden gefördert

Zwischenzeitlich gibt es jedoch vielfältige Förderungsmöglichkeiten zur Energieeffizienzsteigerung. In Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie bietet die KfW neuerdings für kleine und mittelständische Unternehmen das Programm „Sonderfonds Energieeffizienz in KMU“. Mit dieser Unterstützung sollen Einsparungspotenziale ausgemacht und profitable Investitionen konkretisiert werden. In diesem Zusammenhang werden für Unternehmen Zuschüsse für unabhängig qualifizierte Beratungsgespräche in Bezug auf Energieeffizienz und -einsparung gewährt.

Weiterhin können kleine und mittelständische Unternehmen im Rahmen des ERP-Umwelt- und Energieeffizienzprogrammes der KfW passende Vorhaben besonders zinsgünstig finanzieren. Ersatzinvestitionen sind ebenso förderfähig, wie Neuinvestitionen, sobald diese einen vorgegebenen Mindestwert an Energie einsparen. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert außerdem Maßnahmen zur Verwendung von erneuerbaren Energien, wie zum Beispiel den Einsatz von effektiven Wärmepumpen, Solarkollektoranlagen oder Anlagen zur Verbrennung von Biomasse.

Geförderte Beratung und gewinnbringender Vergleich

Nicht nur Unternehmen mit erhöhtem Energiebedarf können von geförderten Beratungsgesprächen zum Thema Energieeffizienz und von regelmäßig durchgeführten Tarifvergleichen gewaltig profitieren. Bis zu 80% der Erstberatungskosten werden derzeit vom Staat übernommen. Verborgene Energieschlucker könnten infolgedessen ausfindig gemacht und außer Kraft gesetzt werden. Durch die professionelle Unterstützung eines Energieberaters können unter Umständen weitere Lösungsansätze zur Drosselung der Stromkosten erarbeitet werden. Kann Energie eingespart werden, ist dies hauptsächlich für die eigene Kasse ungeheuer gewinnbringend, aber auch für die Umwelt ist es von großem Vorteil.

(Bild: © gourmecana – Fotolia.com)

Andreas Madel

Andreas Madel betreibt die Webseite www.heizsparer.de, die sich schwerpunktmäßig mit Heizungstechnik, Energie sparen und Energieeffizienz beschäftigt. Ein besonderes Augenmerk wird auf die vielfältigen Möglichkeiten gelegt, regenerativ zu heizen. Aktuelle Nachrichten aus der Energiebranche runden das umfangreiche Informationsangebot von heizsparer.de ab.

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