Kontinuierliche Verbesserung bedeutet im Wirtschaftsleben, dass man sich ständig bemüht, das Geschäft zu optimieren. Das muss nicht unbedingt bedeuten, mehr zu leisten, mehr zu verdienen oder mehr Umsatz zu machen. In einer agilen Kultur ist es vielleicht die Verfeinerung einer Methode, die Beschleunigung eines Prozesses oder nachhaltigeres Handeln. Zentraler Aspekt dabei ist die persönliche Entwicklung als Voraussetzung für eine agile Unternehmensentwicklung.
„Never change a running system“ hat in manchen Bereichen, beispielsweise der Technik, eine Daseinsberechtigung. Geht es jedoch um die organisatorische Entwicklung, müsste es eher heißen: „Nur wer sich verändert, bleibt bestehen“. Aber was macht eine agile Struktur aus? Und wie kann man eine geeignete neue Kultur etablieren? Vor allem bei ganz unterschiedlichen Vorstellungen und Lebensmodellen der verschiedenen Generationen, die in einer Organisation zusammenarbeiten „müssen“. Hier ist keine Führung mehr gefragt, die anordnet oder gar befiehlt, sondern Voraussetzungen schafft, und so agiert, dass Menschen freiwillig und engagiert ihren Beitrag zum Erreichen gemeinsamer Ziele leisten. Auch die kontinuierliche Verbesserung wird einzig und allein von Menschen vorangetrieben. Damit diese in der Lage sind, ihr Potenzial diesbezüglich auszuschöpfen, müssen sie (selbst-)motiviert sein. Im Idealfall geschieht dies, indem sie sich – von außen – wertgeschätzt und – innerlich – erfüllt fühlen.
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Performance-Management im Wandel
Zielerreichung gegen Belohnung – so versuchen Unternehmen schon seit vielen Jahrzehnten Anreize für gute Leistungen zu schaffen. Aber wirkt das noch? In Zeiten, in denen Mitarbeitern oft mehr Freiheit und Freizeit wichtiger ist als mehr Gehalt und der Sinn des eigenen Tuns hinterfragt wird. So groß die Freude über den Anreiz im Moment vielleicht auch ist – die Motivation der Mitarbeiter lässt nach einer gewissen Zeit (und das geht oft schneller als man denkt) schnell nach. Gibt es also eine bessere Möglichkeit, Mitarbeiter zu motivieren? Ist diese Frage überhaupt noch zeitgemäß? Sollte mit zunehmender Selbstorganisation die Motivation nicht eher intrinsisch sein? Weniger abhängig von externen Gegebenheiten, wie monetären Anreizen? Trägt also vielmehr eine offene Unternehmenskultur, die ein Gefühl der Einbeziehung und eine vertrauensvolle Arbeitsbeziehung schafft, dazu bei, dass sich der Einzelne wertgeschätzt fühlt?
Und wie steht es um den zweiten Punkt, die Erfüllung? Das Angebot und die Durchführung von Programmen zur persönlichen Entwicklung sind entscheidend, um die Erfüllung der Mitarbeiter zu erreichen. Und das beinhaltet mehr als eine Schulung pro Jahr oder ein einmal durchgeführtes Coaching. Es bedeutet die intensive Zusammenarbeit mit jedem Einzelnen und eine kontinuierliche berufliche Weiterbildung, um Stärken und Talente zu fördern sowie Wachstum zu unterstützen. Die Auswirkungen dieser Maßnahmen sind enorm. Investieren Unternehmen in ihre Mitarbeiter und deren Karrieren stärkt das sowohl die Bindung an das Unternehmen als auch die eigene Arbeitszufriedenheit. Außerdem stellt es sicher, dass jedes Team über die richtige Ausbildung verfügt, um zur kontinuierlichen Verbesserung und damit einer agilen Organisation beizutragen. Persönliche Entwicklung = Unternehmensentwicklung!
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Langfristige Motivationsansätze
Was auch immer Unternehmen oder Teams erreichen wollen, es braucht Ziele und Führungskräfte, welche diese Ziele kommunizieren, um die Mitarbeiter an Bord zu holen. Hilfreich dafür ist die Schaffung einer offenen Kultur und ein Führungsstil, der die Mitarbeiter einbezieht. Werden diese über die Herausforderungen, mit denen das Unternehmen konfrontiert ist, informiert, haben sie die Möglichkeit, Teil der Lösung zu werden. Nun wird auch klar, warum in vielen Organisationen ein weiterer Kulturwandel notwendig ist – weg von „wir hier oben, ihr da unten“ hin zu „wir sitzen alle in einem Boot“. Wer gerade rudert oder in bestimmten Themenbereichen die Richtung vorgibt, Entscheidungen trifft, ist abhängig von der Situation sowie dem Wissen und der Erfahrung.
Je weiter diese Entwicklung hin zu einer offenen, agilen Kultur voranschreitet, umso mehr gibt es allen Beteiligten das Gefühl, geschätzt, respektiert und anerkannt zu werden.
Statt Vermutungen anzustellen, sollten Unternehmen herausfinden, was jedem Mitarbeiter wirklich wichtig ist. Für manche ist es Anerkennung. Für andere ist es eher die finanzielle Belohnung. Statten Organisationen ihre Mitarbeiter individuell mit Schulungen, Ressourcen und Perspektiven aus, werden sich ihre Bemühungen in greifbaren Ergebnissen niederschlagen. Vor allem ein kameradschaftliches Miteinander unter dem Motto „alle für einen und einer für alle“ kann Wunder bewirken, um die Dynamik der kontinuierlichen Verbesserung aufrechtzuerhalten und zum Thema Agile Stück für Stück voranzukommen.
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