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In diesem Interview befassen wir uns mit einem Thema, das wahrscheinlich jeden von uns in irgendeiner Form betrifft, nämlich Produktivität. Martin Geiger – Buchautor, Coach und selbsternannter „Effizientertainer“ – verrät uns im Interview unter anderem, wie man im Alltag mit Zeitfressern umgehen kann.

Herr Geiger, was sind Ihrer Meinung nach die größten Zeitfresser im Job?

Martin Geiger: Es gibt extern verursachte Zeitfresser, zum Beispiel:

  • E-Mails
  • Meetings
  • Informationsüberflutung
  • fremd verschuldetes Warten (z. B. Stau, langsame Mitarbeiter, etc.)

Aber auch selbstverschuldete Zeitfresser, wie etwa:

  • Aufschieben
  • unklare Prioritäten
  • Multitasking
  • mangelnde Konzentration
  • Surfen in Sozialen Netzwerken
  • Hang zum Perfektionismus

Grundsätzlich gilt es für Unternehmer auch, die eigenen Aufgabenfelder kritisch zu hinterfragen. Wer abends ins Bett fällt mit der Frage: „War ich heute eigentlich produktiv oder nur beschäftigt?“ Der sollte überprüfen, ob er zu sehr in das operative Geschäft eingebunden ist, statt unternehmerische Aufgaben wahrzunehmen.

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Würden Sie sagen, dass Unternehmen mit flachen Hierarchien generell produktiver agieren können als jene mit klassischen Strukturen?

Martin Geiger: Auch wenn es sich nicht pauschalieren lässt, würde ich tendenziell schon davon ausgehen, dass kürzere Entscheidungswege die Produktivität steigern. Je unmittelbarer Entscheidungen getroffen werden können, weil die hierzu erforderlichen Kompetenzen und Befugnisse vorhanden sind, desto schneller kann ein Unternehmen agieren.

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Diese Geschwindigkeit kommt häufig dem Kunden unmittelbar zu Gute. Abgesehen von der Kundenzufriedenheit ist diese Form der Flexibilität auch für die betreffenden Mitarbeiter deutlich motivierender. Vorausgesetzt, diese sind verantwortungsbewusst. In Sachen Arbeitsaufteilung können flache Hierarchien jedoch leicht an ihre Grenzen gelangen.

Was kann man tun, damit man seine ganz persönlichen Zeitfresser im Alltag leichter erkennt?

Martin Geiger: Einfach mal ein Störungsprotokoll führen und über einen Zeitraum von drei Tagen jede Unterbrechung in seiner ursprünglich geplanten Zeitverwendung notieren. Oder gleich seine gesamte Zeitverwendung im 15-Minuten-Takt schriftlich festhalten. Natürlich gibt es mittlerweile auch hierfür Apps, die aber häufig selbst so viel Zeit in Anspruch nehmen, dass man mit Papier und Stift in kürzerer Zeit ohne weitere Ablenkung die gleichen Ergebnisse erzielen kann.

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Wem dies zu akribisch anmutet, der kann den gleichen Effekt natürlich auch mit einem Coach erzielen, der mit einem den individuellen Tagesablauf analysiert und persönlich zugeschnittene Vorschläge zur Verbesserung liefert. In jedem Fall aber wird der Aufwand mit zahlreichen Erkenntnissen für eine bessere Zeitführung belohnt.

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