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E-Mails, Nachrichten, Telefonate und endlich die neue Staffel deiner Lieblingsserie auf Netflix online. Wie kann man da erwarten, dass du dich in einer Welt voller so herrlicher Ablenkungen konzentrierst? Es ist fast als würde sich das Universum gegen dich verschwören. Du kennst die Situation? Dann ist es höchste Zeit, sie zu überwinden.

Denn um Arbeit zu leisten, die dich kreativ erfüllt, einen Mehrwert schafft und gleichzeitig gutes Geld einbringt, musst du dich konzentrieren.

Du bist jedenfalls nicht alleine mit diesem Problem und die gute Nachricht ist, es gibt eine Lösung. Der Autor und Informatikprofessor der Georgetown University Cal Newport hat das Konzept der Deep Work entwickelt und in seinem Buch „Deep Work: Rules for Focused Success in a Distracted World“ vorgestellt.

 

Deep Work: Was ist das?

Cal Newport definiert Deep Work als:

„Ein Prozess der Durchführung von beruflichen Aktivitäten […] in einem Zustand ablenkungsfreier Konzentration, der die kognitiven Fähigkeiten an ihre Grenzen bringt. Diese Bemühungen schaffen neuen Wert, verbessern deine Fähigkeiten und sind schwer zu replizieren.“

Für Newport zählt jede Art von Arbeit zu Deep Work, die zum einen anspruchsvoll ist, zum anderen auch einen deutlichen Mehrwert mit sich bringt. Zu diesen Aufgaben gehören nach seiner Definition unter anderem:

  • Schreiben
  • Codierung
  • Grafikdesign
  • Video- oder Fotobearbeitung
  • Recherche

Der Gegensatz: „Shallow Work“

Deep Work steht in scharfem Kontrast zu „shallow work“, die Newport wie folgt definiert:

„Zu Shallow Work zählen alle nicht kognitiv anspruchsvolle, logistische Aufgaben, die oft während einer Ablenkung ausgeführt werden, tendenziell nicht viel neuen Wert schaffen und leicht zu replizieren sind.“

Die Superkraft des 21. Jahrhunderts

Konzentriertes Arbeiten ist gerade in der heutigen Zeit eine Fähigkeit von großem Wert, denn sie hilft einem in einer Welt voller hochspezialisierter Aufgaben und den Herausforderungen der Wissensökonomie, erfolgreich zu sein. Newport selbst betont:

Die Fähigkeit, tiefgründige Arbeiten auszuführen, wird immer seltener, während sie gleichzeitig in unserer Wirtschaft immer wertvoller wird.

Folglich werden diejenigen weiter kommen, die diese Fähigkeit beherrschen und fest in ihrem Arbeitsleben integrieren. Zeitgleich schafft man es durch konzentriertes Arbeiten, dass die eigene Leistung jeden Tag oder jede Woche um das doppelte oder sogar 4-fache und mehr gesteigert werden kann.

Doch wie genau kann man sich diese Fähigkeit aneignen? Diese 3 Grundlagen helfen dir, die Deep-Work-Methode in deinen Alltag zu integrieren:

1. Entwicklung eines Arbeitsplans & einer Routine

Eine systematische Art in die Denkweise der Deep Work einzusteigen, besteht darin, eine Routine zu entwickeln. Die Erledigung der Aufgaben sollte immer:

  • am gleichen Ort,
  • zur gleichen Zeit und
  • für einen bestimmten Zeitrahmen erfüllt werden.

Man stellt einen wöchentlichen Plan auf, in dem feste Zeiten für die Deep Work eingetragen sind.

2. Prioritäten setzen: Arbeite nach Wichtigkeit

Hast du deinen Plan und die Routine entwickelt, musst du ihn nur noch mit Disziplin ausführen. Dabei empfiehlt sich eine Strategie, die bereits aus dem Buch „Die 4 Disziplinen der Umsetzung“ bekannt ist:

  1. Bestimme erst einmal eine kleinere Anzahl von Zielen, die mit Hilfe von Deep Work realisiert werden können
  2. Kennzahlen wie z.B. die Zeit, die du mit Deep Work verbringst, helfen dir, den Überblick zu behalten
  3. In einem Scoreboard können die Kennzahlen und Fortschritte festgehalten werden
  4. Eine Analyse der Ergebnisse hilft jederzeit konsequent auf die vorher definierten Ziele hinzuarbeiten

EXTRA: 5 Tipps, wie du durch qualitative Pausen produktiver wirst

3. Akzeptiere auch deine unproduktiven Momente

Doch das Prinzip der Deep Work soll nicht allein dazu führen, überhaupt keine produktiven Durchhänger mehr zu haben, sondern die Arbeit einfach intelligenter und effizienter zu erledigen.

Das oberste Ziel ist es, mehr Zeit für sich zu haben.

Die zusätzliche Zeit, die durch Deep Work entsteht, kann genutzt werden, um sich auszuruhen und damit Stress oder Burnout vorzubeugen. Beispielsweise kann in dieser Zeit die „Shallow Work“ oder Privates erledigt werden. Mit anderen Worten: Akzeptiere, dass du nicht mehr Zeit mit der Arbeit verbringen musst, als nötig. Nutze auch deine „faule“ Zeit, egal ob du Zeit mit deinen Lieben verbringst oder ein Hobby genießt.

Hinweis: Der Artikel enthält Affiliate Links.

Dieser Artikel wurde von Ivan Kreimer auf Englisch verfasst auf www.foundr.com veröffentlicht. Wir haben ihn für euch übersetzt, damit wir uns mit unseren Lesern zu relevanten Themen austauschen können!

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