Urban Farming hat die Geschäftswelt erreicht. Während in Deutschlands Großraumbüros abstruse Regelungen eingeführt werden, wie „Keine Pflanzen über 60 cm“ oder „Pflanzen sind hier nicht erlaubt“, tut sich in Tokyo so einiges. Ein ganzes Firmengebäude mit vielen Stockwerken vereint den Schreibtisch mit Nutzpflanzen.
Blick hinter die Kulissen: Urban Farming in einer japanischen Firma
Einige Bepflanzungs-Ideen aus dem Video
- Reisfelder im Eingangsbereich
- Rankende Tomaten an den Decken der Besprechungsräume
- Orangenbäume und Blaubeersträucher in den Aufenthaltsbereichen
- In den Fluren wechselnde Beflanzung z.B. Okra-Schoten, Romanesco, Tomaten etc.
- Samen werden in Schubladen vorgezogen, die dem toten Raum unter Stühlen und Bänken eine Sinn verleihen
- Keimlinge wachsen weiter in Regalen zu kleinen Pflanzen heran
- Hydrokulturen als saubere Lösung für die Salat-Anzucht
Idee 1: Pflanzen statt Klimaanlage
Ein besonderes Feature des Bürogebäudes in Tokyo ist aber die begrünte Fassade. Hier wachsen Sträucher, kleine Bäumchen und Kletterpflanzen Seite an Seite.
Der Effekt ist klar: Sie halten im Sommer Sonne und Wärme von den Fenstern ab und wirken so wie eine natürliche Klimaanlage.
Im Winter, wenn keine Klimaanlage benötigt wird, verlieren die Pflanzen ihre Blätter und geben so wieder die Sicht nach draußen frei.
Idee 2: Selbstversorger-Kantine mit Bio-Gemüse
Ein toller Nebeneffekt der Bepflanzung im Gebäudeinneren: Durch stabile Wetter- und Lichtverhältnisse kann über das gesamte Jahr hinweg geerntet werden. Salate, Gemüse, Obst, Kräuter und Gewürze werden hier angebaut, geerntet und landen dann sinnvollerweise in der hauseigenen Kantine. Der Mitarbeiter ist also immer dabei – er sieht die Pflanze keimen, wachsen und kann sie dann genüsslich in der Mittagspause verspeisen.
Idee 3: Geräusch-Pegel senken mit Moos
In Großraumbüros oder Empfangshallen herrscht oft eine Lautstärke, die auf Dauer anstrengend ist. Um das Dauer-Grundrauschen eines Businessumfeldes zu dämpfen verwendet man einfach Moos an den Wänden. Wie das geht? Entweder die Wand wird von Beginn an als sogenannter „vertical garden“ konzipiert, dann wächst das Moos gewissermaßen direkt an der Wand. Oder man verwendet Moos im Bilderrahmen – die gibt es fertig zu kaufen.
Man kann ihn aber auch ganz einfach selbst basteln – kommt damit um einiges günstiger weg und es ist wirklich nicht schwer. Angenehmer Nebeneffekt: Die Bilder müssen nicht gegossen werden, sie ziehen sich die Feuchtigkeit aus dem Raum. In besonders trockenen Räumen reicht es die Moosplatte zu benebeln/besprühen.
Urban Farming in Tokyo: Ausführliches Video mit Interview
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