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Agile Strukturen: Fit für die Arbeitswelt von heute und morgenHierarchische Strukturen und Druck von oben erzeugen besonders bei Online-Unternehmen nur ein schlechtes Betriebsklima und ein unmotiviertes Team. Oft der Anfang vom Ende des Unternehmenserfolges. Deshalb sind moderne Arbeitsmethoden in der digitalen Welt von heute unverzichtbar, gar zwingend erforderlich.

Was verändert die Digitalisierung?

Die Digitalisierung hat nicht nur Auswirkungen auf die soziale Kommunikation mit unseren Freunden und darauf, wie wir shoppen, sondern beeinflusst auch in entscheidendem Maße unsere Arbeitswelt. Es zeigt sich, dass für die veränderten Kundenbedürfnisse infolge der Digitalisierung neue Lösungen geschaffen werden müssen. Die sozialen Medien, allen voran die Influencer, sind heutzutage zu einem unverzichtbaren Kommunikationskanal avanciert.

So schön dies für die private Nutzung auch ist, so sehr kann es unter Umständen Unternehmen unter Druck setzen. Das Feedback auf Produktänderungen und -neuerungen erfolgt in nur wenigen Minuten. Wird ein neues Produkt nicht goutiert beziehungsweise weist es für die Nutzer inakzeptable Fehler auf, bedeutet das für das Unternehmen, in Windeseile gegensteuern zu müssen, bevor das positive Image in Mitleidenschaft gezogen wird.

Derartig schnellem Feedback stehen von Unternehmensseite oftmals strukturelle Hürden entgegen, die einen raschen Kurswechsel behindern.

Scrum – der neue Standard für Unternehmen

Es erstaunt nicht, dass Startups bevorzugt auf agile Arbeitsstrukturen setzen, die in der IT-Welt bereits seit Jahren eine Rolle spielen und kurze Reaktionszeiten erlauben. Sie sind in der Regel sehr technikgetrieben, sodass es naheliegend ist, Arbeitsweisen, die sich in diesem Bereich etabliert haben, für das gesamte Unternehmen zu übernehmen. Hierbei kommt insbesondere dem Scrum, ein Standard-Verfahren für Software-Entwicklerteams, eine wichtige Bedeutung zu.

Scrum-Master, Product Owner & Co.: Jeder tut das, was er am besten kann!

Die Basis bildet ein interdisziplinär aufgestelltes Team, bei dem sich jeder eigenverantwortlich um die Fragen kümmert, die er aufgrund seines Backgrounds und seiner Erfahrungen am besten beherrscht. Während der Product Owner sich mit den inhaltlichen und fachlichen Fragen eines Produktes auseinandersetzt, wacht der Scrum-Master über das Einhalten der Prozessregeln und versucht dem Team den Rücken freizuhalten, indem er unerwartete Schwierigkeiten frühzeitig beseitigt.

Im Team effizienter

Motivierte Experten mit Know-How

Der große Vorteil dieser Arbeitsweise ist, dass es hierbei nicht um Vorgesetzte geht oder darum, die Karriereleiter weiter nach oben zu klettern, sondern jeder als Experte in seinem Themengebiet zuständig ist. So haben alle die gleiche Motivation, das Projekt oder die zu lösenden Aufgaben zu bewältigen. Dies führt dazu, dass die Mitarbeiter sehr viel engagierter als in anderen Strukturen arbeiten.

Schließlich sind sie dafür verantwortlich, wenn es in ihrem Themengebiet stockt oder Ziele nicht erreicht werden. Um ihr Projekt oder ihre Aufgaben zum Erfolg zu führen, arbeiten sie sehr viel enger zusammen und wachsen so zu einem überaus effizienten Team zusammen.

Auf dieser Grundlage haben die Menschen sehr viel mehr Spaß an ihrer Arbeit, was sich letztlich auch positiv auf die Kunden auswirkt, die ein besseres Produkt in den Händen halten und dementsprechend sehr viel zufriedener sind.

Nicht meckern – besser machen!

Fehlerkultur ist ein wichtiger Teil der Unternehmensentwicklung. Nur aus Fehlern kann man lernen. #fehler Klick um zu Tweeten

Ohne Kontrolle, aber mit Transparenz zum Erfolg

Wer noch keine Erfahrungen mit dieser Methode gemacht hat, könnte den Eindruck gewinnen, dass die Mitarbeiter mehr oder weniger unorganisiert den gesetzten Zielen entgegenarbeiten. Dem ist jedoch nicht so, denn es gibt klare Regeln, an die sich jedes Teammitglied halten muss.

Geschieht dies nicht, wird der Erfolg des Projektes oder der Unternehmung insgesamt gefährdet. Wichtig ist hierbei, dass ein regelmäßiges Feedback im Team stattfindet, aber auch der Kunde an unterschiedlichen Entwicklungsetappen miteinbezogen wird, damit seine speziellen Wünsche berücksichtigt werden können.

Wieso Freiheiten zu Erfolg führen

Beim internen Feedback darf jedoch nicht vergessen werden, dass dieses nicht zur Kontrolle dient, sondern einzig und allein dazu, für eine größtmögliche Transparenz zu sorgen. Auf dieser Basis lassen sich mögliche Schwachstellen sofort erkennen und ihnen kann frühzeitig entgegengewirkt werden. Vielleicht erkennt ein Teammitglied ein Problem, kann es jedoch nicht selbstständig lösen. In der Feedbackrunde stellt sich dann heraus, dass ein Kollege ganz genau weiß, was in der jeweiligen Situation zu tun ist.

Je mehr Druck von außen auf das Team wirkt und je weniger Freiheit die einzelnen Menschen haben, desto weniger erfolgreich ist das Prinzip des agilen Arbeitens. Daher sollte das Team sich nur an das Regelwerk halten und darüber hinaus optimale Rahmenbedingungen vorfinden, um mit Einfallsreichtum selbstbestimmt das Maximale aus dem jeweiligen Projekt oder der Arbeit insgesamt herauszuholen.

Warum solltest du dich von Startups inspirieren lassen?

Lassen Sie sich von Start-ups inspirierenIn vielen Unternehmen wird nach wie vor nach „streng“ hierarchischen Strukturen gearbeitet. Nach den Vorgaben des Vorgesetzten werden die Arbeiten einfach nur erledigt und neue Lösungsansätze der Mitarbeiter bleiben in diesem Rahmen auf der Strecke. Außerdem werden die unterschiedlichen Disziplinen voneinander getrennt, sodass die IT-Abteilung losgelöst vom Kundenservice an der Online-Präsenz tüftelt.

Das Resultat: Flexible Arbeitsmodelle für zufriedenere Kunden

Die einzelnen Abteilungen können wenig bis gar nicht vom Know-how anderer Sparten profitieren, was dazu führt, dass die Potenziale nur unzureichend ausgeschöpft werden, die allerdings dem Unternehmen zugute kommen könnten. Startups und jung gegründete Unternehmen haben in der Regel den Vorteil, dass es noch keine vorgegebene Unternehmensaufstellung gibt, nach der sie sich richten müssen.

Und auch hierarchische Muster hatten noch keine Chance sich einzuschleichen. Dies sind optimale Bedingungen, um von Anfang an auf eine agile Arbeitsweise zu setzen und diese parallel zum Wachstum weiterzuentwickeln.

Mit der fortschreitenden Digitalisierung der Lebenswelt und der Dynamisierung der Arbeitswelt wird es immer wichtiger auf Modelle zu setzen, die es erlauben, kurzfristige Änderungen vorzunehmen, um den Kunden das bestmögliche Nutzererlebnis zu bieten und den Mitarbeiten ihre Fähigkeiten einzusetzen sowie weiterzuentwickeln.

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Orlando Mittmann

Orlando Mittmann ist Online Marketing Fachmann und spezialisiert auf Immobilien-, Versicherungs- und Finanzthemen. Als Immobilienexperte schreibt er u.a. auf kautionsfrei.de regelmäßig über News und Trends aus der Branche und gibt seiner Leserschaft stets wertvolle Tipps und Hilfestellungen zu allen Angelegenheiten rund um das Thema Immobilien, Wohnung, Haus, Grundstück, Mietrecht, Vermieterrecht, Mietkaution u.a. Seine Beiträge sind stets aktuell, kritisch hinterfragt und nah am Puls der Zeit.

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3 Comments

  • Tomas Schiffbauer sagt:

    Der wichtigste Punkt an dem Thema ist, dass es darum geht die Kultur in einer bestehenden Organisaiton zu verändern. Ohne diese Basis wird Scrum und jeder Ansatz von agil scheitern.
    Wie das gelingen kann wird so gut wie nie dargestellt. Dabei sind die ersten Schritt leicht getan, um einen Überblick zu bekommen, was in der bestehenden Organisation möglich ist. Danach lassen sich die Schritte für den Kulturwandel planen und umsetzen. Wer Lösungsansätze kennen lernen will oder diskutieren möchte, gerne jeder Zeit hier oder anderswo …

    • Ulrich Zischewski sagt:

      Kultur ändern? welche kultur haben Sie denn? die auf dem Leitbildpapier oder das was der kollege sagt? von Chefe ganz zu schweigen nur weil man scrum macht wird sich keine „kultur“ verändern

  • claudia sagt:

    Scrum ist wunderbar – auch das Buch des Erfinders Jeff Sutherland dazu – es ist getrieben von der Erkenntnis: Offenheit und Transparenz schaffen Zusammenarbeit, statt gegenseitige Beschuldigungen … sehr lesenswert.

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