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Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass der Chef des alten Stils ausgedient hat und dem Team nicht erst die Zukunft gehört, sondern schon die Gegenwart. Ein Zauberwort in diesem Zusammenhang lautet das Team Building.

Darunter kann man sich, je nach Branche, zwar ganz unterschiedliche Strategien und Formen vorstellen, aber es ist ein Begriff, der zeigt, dass aus vielen Individuen durchaus ein geschlossenes, auf ein gemeinsames Ziel orientiertes Ganzes werden kann, das eine Firma voran bringen kann.

Wie entsteht denn ein Team?

Es gibt diverse Modelle, die beschreiben, welche Schritte das Team Building in der Theorie durchläuft, und an welchen Stellen der Vorgesetzte intervenieren kann und sollte, damit auch wirklich ein sinnvolles Ganzes entsteht. Die richtige Zusammensetzung der Teams ist sicher ein Aspekt, die gezielte Steuerung von Lösungen von Konfliktsituationen ein anderer.

Oft wird aber vergessen, dass es nicht nur die konkrete tägliche Arbeit ist, die ein Team zusammen schweißen kann, also die Besprechung der Aufgaben und Projekte und deren Erfolg, sondern auch die informellen Gelegenheiten. Auch einmal etwas länger zusammen mit den Kollegen in der Pause zu sitzen, das ist keineswegs unproduktiv, sondern kann sich auf der ebenfalls wichtigen emotionalen Ebene durchaus auszahlen.

Wer bei einer Tasse Kaffee einiges über den Kollegen, der ihm gegenüber sitzt, erfährt, dessen Leben und Gefühle etwas besser verstehen lernt, der arbeitet auch anders mit ihm zusammen.

Die Individuen achten und fördern

Wer als Chef oder Vorgesetzter ein Team kreieren will, sollte das immer auch unter Mitwirkung der Team Mitglieder tun, also nicht von oben herab befehlen, was zu tun ist im Team. Teams sind fragile Gebilde, die aber auch eine starke Eigendynamik entwickeln können. Natürlich sollte jeder, der für ein Team verantwortlich ist, aufmerksam und sensibel sein, gerade, wenn er es mit starken „Egos“ zu tun hat.

Fördern und fordern, das sind die wesentlichen Aspekte, aber auch die Verantwortung delegieren zu können, lohnt sich in Sachen Team Building. Kompetente Leute brauchen nicht nur die Anerkennung ihrer Leistung, sondern auch jede Menge Freiheit, die sie nicht nur als Rädchen wahrnehmen lässt. Ein gutes Team, so könnte man es definieren, lässt Individuen Individuen sein, konzentriert sich aber auch stets auf das gemeinsame Ziel: den Erfolg der Arbeit.

Nicht mit Gewalt vorgehen!

Team Building ist ein organischer Prozess, der zwar geplant und gesteuert werden kann, der aber auch ohne Druck auskommen sollte. Wer zum Beispiel stets den Aspekt des „Wir“, des Teams betont, kann auch auf Gegenwehr stoßen. In dieser Gesellschaft sind nun einmal Individuen gefragt, die auch in ihrer Leistung gesehen werden wollen.

Wenn dies gegeben ist, gelingt es auch, wenn man die Kompetenzen sinnvoll bündelt, ein Team zu kreieren. Das kann eine Weile dauern, das kann auch mit Rückschlägen verbunden sein. Wenn man beide Aspekte, den rein beruflichen und auch den informellen Aspekt der täglichen Arbeit, immer im Blick hat, kann ein Team nach und nach entstehen.

(Einzelbildnachweise: Team, Team_Work, Team_Building © shutterstock.com)

Stefan Bauer

Stefan Bauer lebt in Hamburg und hat in seiner Karriere eine Reihe renommierter Wirtschaftsunternehmen durchlaufen, bis er sich entschloss, als selbständiger Unternehmensberater und freier Autor tätig zu werden.

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