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Fachkräftemangel: Mitarbeiterbindung ohne GehaltserhöhungUnternehmen haben heute eine Reihe von Möglichkeiten, sich als Arbeitgeber für rar gesäte Fachkräfte langfristig interessant zu machen.

Immaterielle Motivatoren können in Form von Weiterbildungen und regelmäßigen Feedbackgesprächen erfolgen, um die Mitarbeiter aktiv an Unternehmensprozessen zu beteiligen.

Auf materieller Ebene muss es nicht immer die Gehaltserhöhung sein, auch steuer- und sozialabgabenfreie Gutscheine machen sich direkt im Portemonnaie des Arbeitnehmers bemerkbar.

Mittelständische Unternehmen in Deutschland beklagen Umsatzeinbußen von bis zu 31 Milliarden Euro jährlich durch den Fachkräftemangel. Das belegt das aktuelle Mittelstandsbarometer der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young, für den 3000 mittelständische Unternehmen befragt wurden. Das Ergebnis zeigt vor allem eins: Qualifizierte Arbeitskräfte, besonders im technischen und medizinischen Bereich, sind ein wertvolles Gut geworden. Für Unternehmer bedeutet dies einen harten Wettkampf um Nachwuchskräfte.

Der heutige Mitarbeiter ist anspruchsvoller und kann es sich auch erlauben: 326.000 unbesetzte Stellen in mittelständischen Unternehmen verschieben den Nachfragemarkt auf die Seite des Arbeitgebers. Unternehmen müssen daher mehr liefern und besonders die individuellen Bedürfnisse des Einzelnen besser erfüllen, um als attraktiver Arbeitgeber Fachkräfte in das Unternehmen zu integrieren und dort auch zu binden.

Die Zukunft des Arbeitsmarktes: Das umsorgende Unternehmen

Arbeitnehmer möchten heutzutage umsorgt werden und das Gefühl haben, dass ihre Meinung gefragt ist. Unternehmer sind damit in der Verantwortung, diese Entwicklungen zu berücksichtigen und stärker als zuvor auf Fachkräfte zuzugehen sowie mit individuellen Angeboten zu punkten. 1:1 Gespräche, in denen Ziele festgelegt werden und sowohl Unternehmer als auch Angestellte ein Feedback erhalten, sind ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Diese Gespräche zeigen, dass das Unternehmen die Wünsche des Einzelnen respektiert und auch willens ist, diese in dessen berufliche Laufbahn zu integrieren. Wichtig ist hier vor allem, dass der Arbeitnehmer auch tatsächlich an Unternehmensentscheidungen beteiligt wird.

Diese immateriellen Leistungen beziehen auch das Gefühl der Sinnhaftigkeit des eigenen Tuns mit ein. Nichts fördert die persönliche Motivation mehr, als das Wissen darum, dass die tägliche Arbeit einem nachvollziehbaren Zweck dient. Auch hier ist es eine Aufgabe des Arbeitgebers, die Ziele des Unternehmens transparent zu gestalten, um die Mitarbeiter stärker zu involvieren und das Gefühl einer Gemeinschaft zu entwickeln.

Individuelle Wertschätzung für den Arbeitnehmer

Leistungserhalt und Leistungsförderung sind die Stichworte, auf denen eine erfolgreiche Personalführung aufgebaut ist. Dabei helfen individuelle Konzepte eine erfolgreiche und produktive Zusammenarbeit zu entwickeln.

Schon

  • ein Urlaubstag mehr,
  • gemeinsame Motivations- und Teambuilding-Veranstaltungen, sowie
  • Weiterbildungsmöglichkeiten

beeinflussen die intrinsische Motivation der Mitarbeiter. Zudem zeugen sie von Seiten des Unternehmens von einer großen Wertschätzung gegenüber dem Einzelnen und dem Team als Ganzes.

Natürlich ist auch der finanzielle Aspekt nicht zu vernachlässigen, um als Unternehmen langfristig attraktiv für Fachkräfte zu bleiben. Allerdings muss dieser Bereich nicht immer mit einer Gehaltserhöhung abgedeckt werden. Betriebliche Sozialleistungen können steuer- und sozialabgabenfrei sein und machen sich somit sofort beim Arbeitnehmer bemerkbar.

Mehr Gehalt ohne Gehaltserhöhung

Der Bundesfinanzhof hat aktuell ein Gesetz erlassen, in dem beispielsweise Gutscheine im Rahmen einer 44 Euro-Freigrenze lohnsteuer- und sozialversicherungsfrei ausgegeben werden können. Diese lassen sich in Form von Einkaufs- und Tankgutscheinen sehr gut zusätzlich zum Grundgehalt für den Arbeitnehmer integrieren. Auch Tickets für den Öffentlichen Nahverkehr können für viele Arbeitnehmer eine starke Erleichterung der monatlichen Ausgaben sein.

Das leibliche Wohl der Mitarbeiter ist auch immer wieder ein Diskussionspunkt, da viele Unternehmen über keine adäquaten Verpflegungsmöglichkeiten Fachkräftemangel: Mitarbeiterbindung ohne Gehaltserhöhung!verfügen. So müssen sich die Angestellten selbst darum kümmern und in bisweilen teure Restaurants gehen.

Essensgutscheine können im Wert von maximal 6,10 Euro pro Mahlzeit helfen, die tägliche Verpflegung zu erleichtern. Darüber hinaus implizieren sie, dass dem Arbeitgeber die Gesundheit seiner Angestellten durch eine ausgewogene Ernährung am Herzen liegt.

Diese freiwilligen sozialen Leistungen des Arbeitgebers spüren die Arbeitnehmer sofort in ihrem Geldbeutel. Es gibt zudem noch weitere Möglichkeiten wie Personalrabatte. Diese sind bis zu einem jährlichen Betrag von 1.080 Euro steuer- und sozialabgabenfrei.

Das Gleiche gilt für günstige Darlehen vom Arbeitgeber, wobei der Zinsvorteil bei einem Darlehen bis zu maximal 2.600 Euro ebenfalls frei von Abgaben ist. Kinderbetreuung und Urlaubsbeihilfen bis zu 156 Euro pro Jahr erweitern die Möglichkeiten des Arbeitgebers um ein weiteres Element der „Gehaltserhöhung ohne Gehaltserhöhung.“

Cafeteria-Systeme im Kommen!

Arbeitnehmer wollen individuell angesprochen werden. Auch bei den beschriebenen Entlohnungsinstrumenten zeigt sich, dass diese stärker als bisher individuelle Bedürfnisse und Präferenzen des Arbeitnehmers abbilden müssen.

Cafeteria-Systeme haben dabei nichts mit der Kantine zu tun, sondern nutzen nur das Bild der Auswahlmöglichkeiten. Cafeteria-Systeme für betriebliche Sozialleistungen können helfen, den Auswahlprozess für den Mitarbeiter vorteilhaft zu gestalten und gleichzeitig den Administrationsaufwand für den Arbeitgeber überschaubar zu halten.

Fazit: Viele Konzepte, eine Gemeinsamkeit

Es gibt viele verschiedene Konzepte, um sich als Arbeitgeber auf einem im Wandel befindlichen Arbeitsmarkt gut zu positionieren. Sie alle haben jedoch eins gemeinsam: Die qualifizierte Fachkraft will umworben werden, andernfalls warten noch weitere unbesetzte Stellen und fürsorglichere Arbeitgeber auf sie.

Fachkräftemangel: Mitarbeiterbindung ohne Gehaltserhöhung!

(Bildquelle: Sodexo Pass GmbH)

George Wyrwoll

George Wyrwoll vertritt als Corporate Relations Manager Sodexo Pass in allen Fragen und Aufgaben rund um das Thema Öffentlichkeitsarbeit. Er ist auf betriebliche Mitarbeitermotivation spezialisiert und ein ausgewiesener Experte für die Optimierung der Steuer- und Abgabenlast mit Hilfe von komplementären Gehaltsextras. Darüber hinaus berät er Unternehmen im Hinblick auf diese Fragestellungen und erarbeitet Leitlinien für die betriebliche Personalpolitik in Zeiten des demographischen Wandels. www.sodexo-benefits.de

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