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Es gibt Tage, an denen können wir uns selbst nicht leiden. Und auch das Umfeld ist scheinbar gegen uns. Alles geht schief. Wir stehen mit dem falschen Bein auf, schütten uns den Kaffee über das Hemd, kurz vor der Mittagspause kommt der Chef und überträgt uns eine dringende Aufgabe und dann ruft auch noch ein Kunden an und beschwert sich… In dieser Stimmung erfolgreich zu sein, ist schwer. Doch wie kann es uns gelingen, dieses Tief zu überwinden? Trotz manchmal widriger Umstände, guter Dinge zu sein? Ohne Spaß kein Erfolg und umgekehrt – umso wichtiger ist es, an der eigenen Einstellung zu arbeiten.

Mal ist der Auslöser ein privater Streit, mal schlechte Stimmung im Büro, mal irgendetwas anderes. Wenn wir unvorsichtig sind, ziehen uns negative Gedanken immer weiter runter. In einem solchen Zustand sollten wir wichtige Telefonate oder gar Kundentermine vermeiden. Wie aber können wir eine schlechte Stimmung, ein geringes Selbstwertgefühl wieder „aufpeppen“?

Der Einfluss der Gedanken auf unsere Gefühle

Gefühle sind das Ergebnis unserer Gedanken. Das bedeutet zweierlei: Erstens erzeugen wir unsere miese Laune durch unsere Art zu denken oft selbst und zweitens können wir unsere gute Laune durch gezieltes nützliches Denken in die andere Richtung auch beeinflussen. Das sind gute Nachrichten, denn es heißt, dass wir alleine die Macht darüber haben, ob es uns gut oder schlecht geht – wir müssen nur lernen, wie diese Wirkungsweisen funktionieren.

Denken wir an Misserfolge und unsere Schwächen; an Leute, die schlecht mit uns umgehen, uns nicht achten oder wertschätzen, an Kundentermine der Vergangenheit, die mies gelaufen sind; an Ängste und Sorgen die Zukunft betreffend; … dann brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn es uns (immer) schlecht(er) geht!

Es ist wichtig zu wissen, dass wir Erlebnisse oft erst durch unser persönliches Empfinden negativ bewerten und als Misserfolge deuten. Das zu merken ist ein großer Schritt in die richtige Richtung. Wenn Sie sich also selbst dabei beobachten, dass solche Gedanken in Ihrem Kopf kreisen, dann sagen Sie sich einfach innerlich laut „Stopp!“. Nun richten Sie Ihr Augenmerk gezielt auf positive Dinge, auch wenn es anfänglich nur zäh geht.

Positive Gedanken vermitteln positive Gefühle

Denken wir an unsere Erfolge und Stärken, an unsere guten Seiten an Menschen, die wir mögen und die uns schätzen, an schöne Erlebnisse aller Art, an Kundentermine, die super gelaufen sind, an unser Ziel und unsere Träume, dann geht es uns automatisch (immer) besser!

Das Gefühl folgt im Laufe der Zeit den Gedanken, es kann gar nicht anders. Wir müssen also nur lernen, der Chef im eigenen Kopf zu werden. Überlegen Sie sich jetzt, wann Ihr bester persönlicher Kundenkontakt war. Falls Sie noch nie einen Kundentermin wahrgenommen haben, überlegen Sie, wann Sie zuletzt ein sehr anregendes Gespräch oder eine inspirierende Diskussion hatten, bei der Sie jemanden von etwas, an das Sie glaubten, überzeugen konnten. Schließen Sie die Augen und lassen Sie diese Situation vor Ihrem geistigen Auge vorüberziehen: Was sahen Sie damals aus Ihrem Blickwinkel? Wie sah Ihr Gegenüber aus, in welcher Umgebung befanden Sie sich? Erleben Sie noch einmal das Gefühl, das Sie dabei hatten, Ihr Selbstbewusstsein und Ihren Enthusiasmus. Wo und wie im Körper spüren Sie das Gefühl von Sicherheit und Überzeugungskraft? Nehmen Sie sich dafür ruhig eine Minute Zeit. Hören Sie in Ihrer Vorstellung noch einmal Ihre eigene Stimme, wie sie klar und fest bestimmte Dinge sagten und schnuppern Sie die Luft im Raum als wäre es jetzt. Nun dürften Sie ziemlich „gut drauf“ sein. Dieses Gefühl und diese Sichtweise übertragen Sie auf Ihr nächstes Gespräch, Ihr nächstes Telefonat, den nächsten Termin.

Langfristig erfolgreich sind nur diejenigen, die es schaffen, sich eine positive Einstellung zu bewahren. Ob Chefs oder Mitarbeiter – jeder hat es selbst in der Hand, über alle Hindernisse hinweg, für eine gute Stimmung zu sorgen. Erleben wir dann aus der eigenen guten Stimmung heraus, dass die meisten Gespräche innerhalb eines abschätzbaren Rahmens ablaufen und sich erfolgreich zum Abschluss bringen lassen, kommt ein positiver Kreislauf in Gang, der Unternehmer, Mitarbeiter und Kunden gemeinsam zum Erfolg führt.

(Bild: © iStockphoto.com)

Christoph Döhlemann

Christoph Döhlemann ist Unternehmer und Initiator des QUANT-Modells®. Seit 1996 begleitet er Unternehmer und Führungskräfte dabei, sich von innen heraus zu stärken, und so den Herausforderungen der Zukunft kraftvoll zu begegnen. Für ihn kann Management leicht, beschwingt, freudvoll und souverän sein. „Nichts ist drinnen, nichts ist draußen. Denn was innen, das ist außen.“ Sein Bild für eine sinnvolle Persönlichkeits- und Personalentwicklung zeigt: Alles ist schon in uns, es ist oft nur von vielen Schichten verdeckt und verborgen. Sein Ziel: Eine wirkliche „ENT-Wicklung“, die den Kern der Persönlichkeit freilegt und den Menschen zum Strahlen bringt.

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