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Bundesregierung plant WeltraumgesetzeNoch im Laufe des Jahres will die Bundesregierung Gesetze auf den Weg bringen, die rechtliche Fragen rund um Aktivitäten und private Nutzung von Ressourcen im All klären sollen. Neben Frankreich und Luxemburg, sowie zahlreichen internationale Staaten, zieht nun auch Deutschland 2019 in Sachen Weltraumgesetze nach.

Die aktuelle Lage im All

Während in den USA zusätzlich zur NASA auch private Firmen wie Space X erfolgreich Raketen und Satelliten entwickeln, entsteht zunehmend auch Konkurrenz zu europäischen Unternehmen wie dem Raketenanbieter Ariane. Um diese zu fördern, müssen allerdings die nötigen Aufträge geschaffen werden:

Wir auf der Auftragsseite müssen zudem entsprechende Volumen erzeugen, damit die Start-ups überhaupt die Chance haben, ihre Produkte zu verkaufen.

 Thomas Jarzombek

Der Luft- und Raumfahrtkoordinator der Bundesregierung sieht gerade im Hinblick auf die ausgeweitete Nutzung digitaler Navigationsdaten oder die Erdbeobachtung durch mehr und mehr Satelliten einen zunehmender Bedarf.

Laut Jarzombek geht es bei der Festlegung von nationalen Weltraumgesetzen konkret um 2 zentrale Bestandteile:

1. Haftung bei Aktivitäten im Weltraum

Andere Nationen haben bereits Haftungsobergrenzen festgelegt, die Firmen beim Einstieg in Weltraumaktivitäten unterstützen und ihre Risiken dabei gering halten wollen.

2. Eigentumsrechtliche Fragen

Gerade durch private Firmen wie Space X entsteht momentan ein milliardenschwerer und rasant wachsender Markt. Um auf diesen zunehmenden Raumfahrtsektor und die damit verbundenen Anforderungen vorbereitet zu sein, spielen auch eigentumsrechtliche Bestimmungen eine Rolle.

Internationales Recht verbietet die Aneignung von Besitz im All.

Sicherlich ist derzeit nicht davon die Rede „mit Baggern aus dem Braunkohlerevier“, in den nächsten fünf bis zehn Jahren Rohstoffe auf Asteroiden abzubauen, dennoch sollten die schnellen technologische Entwicklungen in dieser Branche nicht unterschätzt werden, so Jarzombek. Die Gestaltung der Gesetze könnte demnach den Abbau von Kleinstmengen durchaus gestatten, gleichzeitig aber auch zeitliche Befristungen festlegen.

Weltraum-Schrott & Nanosatelliten

Auch der so  genannte Weltraum-Schrott wird zunehmend Thema: Durch Kleinteile von ausgedienten und zerstörten Satelliten, die rund um die Erde kreisen, könnte die Umlaufbahn für den kommenden Einsatz neuer Technologien unbrauchbar werden. Gespräche über den Einsatz von Nanosatelliten in Würfelgröße, lassen auch daran erinnern, sich international stärker im Bezug auf den Weltraum abzustimmen.

Quelle: Reuters

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