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Immer mehr Unternehmen schreiben sich mehr Nachhaltigkeit im Sinne der Corporate Social Responsibility auf die Fahne. Das kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern hat auch entscheidende Vorteile für das Unternehmen selbst. Erfahre hier, was du als Unternehmer für mehr Nachhaltigkeit tun kannst.

Darum ist Nachhaltigkeit so wichtig

Wertvolle Ressourcen wie (Trink-)Wasser, Nahrung, Metalle, Erdgas, Erdöl und andere Rohstoffe werden global betrachtet immer knapper. Diese Entwicklung ist ein weltweites Problem, das jeden einzelnen betrifft. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass man mit solchen Ressourcen umsichtig umgeht und sie nicht noch weiter verschwendet.

Unternehmen agieren nicht isoliert von der Gesellschaft und sind daher genauso in der Pflicht. Für sie gewinnt die Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung, zunehmend widmen sie sich der Corporate Social Responsibility.

Die Corporate Social Responsibility (kurz: CSR) meint die Verantwortung, die Unternehmen für Umwelt und Gesellschaft übernehmen. Solche Unternehmen leisten einen freiwilligen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung, der über die gesetzlichen Forderungen hinausgeht.

Diese Vorteile haben nachhaltig handelnde Unternehmen

Ein Unternehmen, das im Sinne der Corporate Social Responsibility handelt und Ressourcen schont, hilft nicht nur der Umwelt, sondern im Endeffekt auch sich selbst. Denn: Nachhaltigkeit bringt neben den Herausforderungen für die Unternehmen einige wichtige Vorteile mit sich, die den Erfolg des Unternehmens maßgeblich beeinflussen.

Nachhaltigkeit kommt gut an

Verbraucher achten immer stärker darauf, ob ein Unternehmen soziale Verantwortung übernimmt, und machen davon auch ihre Kaufentscheidung abhängig. Wer sich als Unternehmen also um Nachhaltigkeit bemüht, kann auch mit einem größeren Kundenzulauf rechnen.

Im Zeitalter von sozialen Netzwerken und Digitalisierung bleibt es der Öffentlichkeit nicht lange verborgen, wenn sich ein Unternehmen vom Thema der Ressourcenschonung distanziert. Das wird allerdings schnell mit schlechten Bewertungen oder gar Shitstorms bestraft.

Wer dagegen ethisch korrekt und ressourcenschonend handelt, schafft eine stärkere Kundenbindung. Die Kunden haben neben einem guten Gewissen das Gefühl, etwas Gutes zu tun, wenn sie von einem nachhaltigen Unternehmen Produkte und Dienstleistungen beziehn.

Höhere Gewinne erzielen

Unternehmen, die in puncto Nachhaltigkeit auch Strom, Papier, Verpackungen und Dienstwagen anpassen, können auf Dauer deutlich Kosten sparen. Ein weiterer Vorteil: nachhaltig erzeugte Produkte rechtfertigen höhere Preise. Und die sind die Kunden auch bereit zu zahlen.

Nachhaltigkeit wird also entlohnt – was dem Unternehmen wiederum höhere Gewinne verschafft.

Mehr Glaubwürdigkeit schaffen

Nachhaltigkeit ist dank Auszeichnungen und Öko-Siegel ganz einfach nachzuweisen. Das stärkt in den Köpfen der Öffentlichkeit das Vertrauen in das Unternehmen. Mehr Glaubwürdigkeit und Vertrauen gehen mit einem besseren Image in der Gesellschaft einher. Und das wiederum verspricht größere Erfolge.

Bindung von Mitarbeitern

Nachhaltigkeit bringt nicht nur mehr Kundschaft, sondern hat zudem den Effekt, dass sich hochqualifizierte Mitarbeiter für das Unternehmen interessieren. Eine gute Work-Life-Balance und ein sorgsamer Umgang mit wertvollen Ressourcen werden auch für Mitarbeiter immer wichtiger. Kommt ein Unternehmen diesen Punkten nach, sorgt das für eine stärkere Bindung der Mitarbeiter an den Betrieb.

Das können Unternehmen für mehr Nachhaltigkeit tun

Wer sich als Unternehmer fragt, in welchen Bereichen seines Betriebes er auf mehr Nachhaltigkeit setzen sollte, lautet die einfache Antwort: in allen. Ressourcen zu schonen, geht über umweltfreundliche Produktionsprozesse hinaus. Vielmehr beginnt Nachhaltigkeit schon im Kleinen.

Strom und Wasser sparen

Beim Thema Nachhaltigkeit geht es darum, die Ressourcen zu schonen und möglichst wiederzuverwenden. Dazu können Unternehmen einen großen Beitrag leisten. Schon kleine Veränderungen im Unternehmensalltag reichen dafür aus.

Für mehr Energieeffizienz bietet es sich an, den Stromanbieter zu wechseln und bei Beleuchtung und sämtlichen Gerätschaften (Kühlschrank, Spülmaschine, Bildschirme etc.) des Betriebes auf einen geringeren Energieverbrauch zu setzen. Ansonsten sollte darauf geachtet werden, den Strom nicht zu verschwenden und Bildschirme oder Lampen nicht unnötig anzulassen.

Darüber hinaus kann der Wasserverbrauch deutlich verringert werden, und zwar mit automatischen Wasserhähnen und einer Stopp-Funktion bei der Toilettenspülung sowie einer effizienten Spülmaschine.

Nachhaltige Technologien nutzen

Ansonsten gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Materialverbrauch merklich zu reduzieren, indem recycelbare Stoffe (Papier, Verpackungen) gewählt und auf einen mäßigen Papierverbrauch geachtet wird.

Die Nachhaltigkeit bezieht sich auch konkret auf den Prozess der Produktherstellung. Umweltschonende Technologien und Techniken benötigen weniger Material und Energie. Außerdem verursachen sie weniger Abfall, der die ohnehin schon riesigen Müllberge noch weiter auftürmt.

Weniger Schadstoffe produzieren

Effizientere Maschinen und Technologien produzieren auch weniger Schadstoffe, die die Umwelt belasten. Zusätzlich sollten Unternehmen kürzere Wege für den Transport ihrer Waren bevorzugen, um hier ebenfalls die Emissionen so gering wie möglich zu halten.

Das gelingt, indem vorwiegend regionale oder nationale Güter für die Produktion genutzt werden. Meetings, die via Telefon oder Skype statt in der nächsten Stadt gehalten werden, ersparen Reisekosten und schonen die Umwelt, weil keine Transportmittel in Anspruch genommen werden müssen.

Fairplay gegenüber Arbeitskräften

Nachhaltigkeit bedeutet aber auch, die humanen Ressourcen fair zu behandeln und sozusagen schonend damit umzugehen. Das bedeutet konkret, für gute Arbeitsbedingungen zu sorgen und die Arbeitskräfte gerecht zu entlohnen. Wesentliche Punkte sind außerdem die Sicherheit am Arbeitsplatz und dass Kinder- sowie Zwangsarbeit bei Produktionsabläufen im Ausland ausdrücklich untersagt sind.

Ansonsten sollten Mitarbeiter nicht unnötig unter Druck gesetzt werden und für gute Arbeit Lob und Anerkennung erhalten. Gute Umgangsformen und teambildende Maßnahmen sind ebenfalls förderlich für eine nachhaltige Mitarbeiterpolitik, weil sie die Motivation fördern und Fluktuationen vermeiden.

Nachhaltigkeit in Unternehmen: Konkrete Beispiele

Immer mehr Unternehmen setzen auf Nachhaltigkeit und starten konkrete Maßnahmen, mit denen sie bei der Produktion und dem Vertrieb ihrer Waren beziehungsweise im Rahmen ihrer Dienstleistungen die Umwelt sowie die begrenzten Ressourcen schonen.

BMW, HiPP und Co.: Schonend für Umwelt und Ressourcen

Autokonzerne wie BMW, Audi oder Mercedes Benz sind darum bemüht, ihre Automodelle technisch so weiterzuentwickeln, dass sie immer weniger Schadstoffe produzieren, energieeffizienter werden und Materialien wie Batterien möglichst wiederverwendet werden können. Durch entsprechende Motoren und Batterien schonen die Autokonzerne die Umwelt und verbrauchen weniger Ressourcen.

Auf der langen Liste von nachhaltigen Unternehmen steht auch HiPP, der Hersteller für Baby- und Kindernahrung, recht weit oben im Ranking. Das Unternehmen zeichnet sich dadurch aus, dass nur Produkte aus Bio-Anbau verwertet werden.

Auch die Tiere, von denen Fleisch und Milch stammen, werden nach Bio-Standards gehalten. So sind ein sorgsamer Umgang mit den natürlichen Ressourcen sowie Produkte in guter Qualität garantiert.

Nachhaltigkeit im Online-Handel

Doch nicht nur etablierte Marken und Unternehmen haben sich bereits der Nachhaltigkeit verschrieben. Gerade für junge Unternehmen ist es von großer Bedeutung, Ressourcen zu schonen und umweltfreundlich zu produzieren. Das gilt auch für den Online-Handel.

Das noch recht junge Online-Unternehmen About You vertreibt Textilwaren verschiedener Anbieter und Marken. Trotzdem setzt der Modehändler auf Nachhaltigkeit. So hat das Unternehmen in seinem Online-Shop die Rubrik „About Green“ eröffnet.

Hier haben Kunden die Möglichkeit, gezielt nach nachhaltig produzierten Waren zu suchen. Die einzelnen Produkte werden zusätzlich mit der Nachhaltigkeitsampel bewertet. So sehen Kunden auf einen Blick, welche Produkte fair und umweltfreundlich hergestellt wurden und welche dabei eher zu wünschen übrig lassen.

Auch der Mutterkonzern von About You, der Online-Versandhandel OTTO macht sich für die Umwelt stark, indem er auf faire Arbeitsbedingungen, einen nachhaltigen Produktanbau sowie möglichst geringe Emissionen achtet.

Dominik Kunze

Dominik Kunze studierte Betriebswirtschaft und Medienwissenschaften und arbeitet als Berater in verschiedenen Consultingagenturen. Neben etablierten Unternehmen gehören inzwischen auch immer mehr Startups zu seinem Kundenkreis. Er hilft mit seinem Expertenwissen bei der Suche nach der geeigneten Finanzierung oder bei der Erstellung eines Geschäftskonzeptes. Hin und wieder verfasst er Ratgeberbeiträge für unterschiedliche Businessportale.

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