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Teamwork ist ein entscheidendes Mittel, um in kürzerer Zeit eine konstruktive Lösung für ein Problem bzw. eine Aufgabe zu entwickeln. Die Vorteile – ganz abgesehen davon, dass man nicht alles allein machen muss.

Vorteile von Teamwork:

  • Klare Zuständigkeiten dank eindeutiger Aufgabenverteilung
  • Optimale Nutzung von Fachkompetenzen dank individueller Stärken
  • Hohe Qualitätssicherung dank verschiedener Perspektiven
  • Raum für offenes Feedback dank gleichgestellter TeammitgliederInnen
  • Überbrückung von Ausfällen (Krankheit etc.) dank Vertretungen
  • Zufriedenheit dank gegenseitiger Motivation

Klingt doch soweit erstmal ganz gut. Und noch besser klingt’s, wenn man sich überlegt, was einen richtigen Teamplayer auszeichnet.

EXTRA: Teambuilding: Vom Kollegen-Haufen zum Dream-Team

Kennzeichen echter Teamplayer:

  • Zielorientierte & gewissenhafte Übernahme seiner Tasks
  • Kompetentes & konstruktives Einbringen persönlicher Stärken
  • Bereitschaft, über den Tellerrand hinauszuschauen
  • Konflikt-, Kritik- & Kompromissfähigkeit
  • Engagement & Hilfsbereitschaft
  • Positive Ausstrahlung & Motivationsfähigkeit

Teamslayer: Vergiftung von Motivation, Teamgeist & Arbeitsklima

Nicht mehr ganz so gut klingt’s allerdings, wenn statt der Teamplayer die Teamslayer ins Spiel kommen: „Slayer“ bedeutet „Mörder“ oder „Schlächter“. Dass eine solche Bezeichnung im Zusammenhang mit KollegInnen nichts Gutes verheißt, liegt auf der Hand.

Zwar metzeln Teamslayer weder einzelne KollegInnen noch ganze Teams nieder. Aber sie vergiften mit ihrem Verhalten nachhaltig und meist recht schnell das Betriebs- und Arbeitsklima. Die Folge: Die Motivation schwindet, Abläufe und Erfolge brechen zusammen – und daran stirbt das Team eben doch.

EXTRA: Selbstmotivation: Nicht schlapp machen auf der Zielgeraden!

6 Typen von Teamslayern – und wie du Teamwork & Teamgeist fördern kannst

Das Wichtigste: Hab‘ keine Angst davor, Missstände im Team und die Verantwortlichen direkt und persönlich anzusprechen. Dies muss ja nicht vor Augen und Ohren der gesamten Abteilung passieren – aber ein deutliches und offenes 4-Augengespräch wirkt oft Wunder! Der Gang zur/zum Vorgesetzten bleibt ja immer noch als Option in deinem Arsenal.

1. Not my f***ing Business! – der Egomane

Er macht aus Prinzip keine neue Kanne Kaffee, auch wenn er die letzte Tasse genommen hat. Denn: er wird ja schließlich nicht für’s Kaffekochen bezahlt. Und wenn wir schon dabei sind: Warum soll eigentlich er die ganze Drecksarbeit im Projekt übernehmen? Ist doch nicht sein Projekt.

2. Ihr seid alle dumm! – der Besserwisser

Wozu braucht man ein ganzes Team, wenn man ihn hat? Er hat die Weisheit mit Löffeln gefressen und könnte das ganze Projekt auch allein abwickeln. Die anderen Teamdödel sieht er als unwichtige Zuarbeiter für den wahren Kern des Geschäfts: Seine eigene Expertise. Das Ergebnis: 100% beratungsresistent.

3. Meins und sonst keins! – der mit dem Tunnelblick

Die Kundenperspektive einnehmen? Mumpitz. Eine App mit den Augen eines Users sehen statt nur als Entwicklercode? Firlefanz. Sich für die anderen Aspekte des Projekts interessieren? Kokolores. Für ihn gibt’s nur eine Sicht auf die Dinge und nur eine Aufgabe, die zählt: Seine eigene. Er ist jetzt übrigens fertig und geht heim.

4. Was interessiert mich das denn? – der Egale

Warum muss man denn schon wieder drüber diskutieren, was man noch alles hätte (anders) machen können? Und wieso ziehen GrafikerInnen die EntwicklerInnen in ihre Farbengedöns mit rein? Und diese ganzen Marketing-Fritzen, als ob die ne Ahnung von irgendwas hätten! Als ob es unser Problem wär, wenn sich das Produkt am Ende nicht verkauft. Er will Austausch und Kommunikation mit anderen möglichst vermeiden.

5. Dein Pech! – der Rücksichtslose

Der Letzte, der kommt, der Erste, der geht. Um ihn muss sich das Sonnensystem der Urlaubsplanung drehen. Geschäftstermine richten sich gefälligst nach seinem Privatkalender. Mit bewundernswerter Selbstverständlichkeit müssen alle aushelfen, wenn ihm „Privates dazwischen kommt“ oder er sich wöchentlich „auch endlich mal ne Auszeit“ nimmt.

6. Guten Morgen. Halt’s Maul! – der Unmotivierte

Kein Bock, keine Lust. Nie. Dafür schlechte Laune. Immer. Bringt doch eh alles nix, und jetzt muss man auch noch die neue Deadline einhalten. Und so ätzende Aufgaben übernehmen. Am besten wär’s doch, alle würden einfach alles hinschmeißen – da würden „die da oben“ aber blöd glotzen! Seine Einstellung färbt nach und nach auf die anderen ab.

Buchtipp zu Teambuilding & Teamwork:

Agile Teams: Neue Herausforderungen fokussiert meistern

Taschenbuch: 232 Seiten
Erscheinungsdatum: 14. März 2018
Auflage: 2
Verlag: BusinessVillage
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Maßnahmen & Mittel gegen Teamslayer – Teamgeist & Teamwork fördern

Damit du den beschriebenen Teamslayern nicht schutzlos ausgeliefert bist, hier noch einige abschließende Anregungen, um den Teamgeist adäquat zu schützen. Wichtig: Alle Möglichkeiten eignen sich, um auf alle Teamslayer einzuwirken, eine Erfolgs- oder Geld-zurück-Garantie gibt’s natürlich nicht.

1. Ich-Botschaften im 4-Augen-Gespräch

Erschreckend vielen Menschen ist überhaupt nicht klar, wie ihre Äußerungen und ihre Verhalten auf ihre Umgebung wirken. Oft reicht es schon, ihnen einmal ganz offen zu sagen: „Dass du…, wirkt auf mich, als ob…“, „Ich habe den Eindruck, dass du…“ oder „Verstehe ich dich richtig, dass…“. Dann ergibt sich recht schnell eine Verhaltensänderung, wenn der Angesprochene versteht, dass und warum er missverstanden wird.

2. Stand-Ups/Jour Fixe

Gegen schleifende Deadlineritits, angeschlagene Arbeitsmoral und chronisches Zurücklehnen können Stand-Ups schnelle Abhilfe schaffen. Indem jeder regelmäßig und persönlich allen im Team kurz vorstellt,

  1. woran er gerade arbeitet,
  2. vor welchen Problemen er gerade steht und
  3. was noch zu erledigen ist,

sind auch die Gemütlichen in der Runde gezwungen, Fortschritte zu machen bzw. Rückstände zu erklären.

EXTRA: 10 Praxistipps für Meetings & Besprechungen

3. Er- & Abmahnung

Vor allem dann, wenn du selbst Team-, Projekt- oder Abteilungsleiter bist: Es gehört zu deinem Job, nötigenfalls direkte Ermahnungen auszusprechen. Wichtig ist, hierbei unbedingt stets ein 4-Augen-Gespräch zu führen. Diese sollten v.a. einer formellen Abmahnung stets vorgeschaltet werden. Gerade dann, wenn du einen Vorfall für eine Abmahnung weitergeben musst, zeugt es von professionellem Vorgehen, wenn du vorher selbst alle Mittel ausgeschöpft hast, um deinen Stall sauber zu halten.

4. Teambuilding-Maßnahmen

Man lernt ja bekanntlich nie aus. Darum lohnt es sich immer, wenn man in Sachen Teamwork etwas dazulernen kann. Dies geschieht in Form verschiedenster Teambuilding-Maßnahmen. Das können sportliche Aktivitäten, gemeinsame Reisen oder einfach ein Kollegenabend sein, bei dem man sich zwar im „Kreise der Arbeit“ trifft, aber nicht über diese redet.

Michael Maußner

Michael Maußner ist Lehrer an einem bayerischen Gymnasium. Von 2015 bis 2017 war er als Online Marketing Manager für unternehmer.de tätig. Neben Content und E-Mail-Marketing betreute er die Kooperationen und schrieb regelmäßig Beiträge zu Themen wie Zeitmanagement, People Skills und (Selbst-)Management.

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