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Die Geschichte von Jan Koum, einem der Gründer von WhatsApp, ist geprägt von Entschlossenheit, Innovation und dem Streben nach effektiver Kommunikation. Vom bescheidenen Beginn bis zur Schaffung einer der weltweit führenden Messaging-Plattformen, hat Koum nicht nur Technologiegeschichte geschrieben, sondern auch die Art und Weise, wie Menschen weltweit miteinander in Kontakt treten, transformiert.

Jan Koum: Kindheit und Emigration aus der UdSSR

Jan Koum wurde am 24. Februar 1976 in Kiew, damals Teil der Sowjetunion, geboren. Seine Kindheit war von wirtschaftlichen Herausforderungen geprägt, und die Familie emigrierte in den frühen 1990er Jahren in die USA. Die Umstände seiner Kindheit sollten später seine Vision für eine revolutionäre Kommunikationsplattform beeinflussen. Über seine Schulzeit in Kiew berichtete Koum dem Magazin „Wired“: „Unsere Schule war in einem katastrophalen Zustand. So befanden sich die Toiletten weit außerhalb des Gebäudes. Selbst bei Minus 20 Grad im Winter mussten wir kleinen Kinder raus ins Freie und über den Parkplatz laufen, wenn wir mal mussten. Die Ukraine selbst war 1984 noch völlig abgeschottet von der Welt. Das war schon eine ganz besondere Erfahrung, dort groß zu werden.“

Angekommen in den USA lebte die Familie anfangs im kalifornischen Mountain View. Wie „Forbes“ berichtet, hielten sich Koum und seine Mutter mithilfe von Sozialhilfe und Essensmarken über Wasser. Der gebürtige Ukrainer, dessen Vermögen dem Wirtschaftsmagazin zufolge 2024 auf 15,5 Milliarden US-Dollar geschätzt wurde, habe damals Supermarkt-Böden gewischt, um seine Familie finanziell zu unterstützen.

Der autodidaktische Weg in die Tech-Welt

Bereits während der High Schoool soll Koum sich sehr für Computer interessiert und der Hackergruppe „w00w00“ angeschlossen haben. Anschließend ging es für ihn an der San Jose State University und mit einem Nebenjob bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst&Young als Tester von Sicherheitssystemen weiter. 1997 fand Koum eine Anstellung bei Yahoo und entwickelte gleichzeitig seine Fähigkeiten als Programmierer. Seine autodidaktische Herangehensweise ermöglichte es ihm, eine Karriere im Technologiesektor einzuschlagen, die schließlich zur Gründung von WhatsApp führen sollte.

WhatsApp: Die Idee, die alles änderte

Die Vision von WhatsApp entstand aus Koums Frustration über hohe internationale Telefonkosten. 2009 gründete er zusammen mit Brian Acton das Unternehmen und schuf eine App, die kostengünstige, sichere und benutzerfreundliche Kommunikation ermöglichte. Der Erfolg von WhatsApp war bahnbrechend und revolutionierte die Welt der mobilen Nachrichtenübermittlung.

Jan Koum: Vom Unternehmer zum Milliardär

Unter Koums Führung entwickelte sich WhatsApp zu einem globalen Phänomen, das schließlich das Interesse von Facebook weckte. Im Jahr 2014 wurde WhatsApp von Facebook für eine rekordverdächtige Summe übernommen. Koum, der weiterhin eine Schlüsselrolle im Unternehmen spielte, wurde nicht nur zu einem Tech-Pionier, sondern auch zu einem der vermögendsten Unternehmer der Welt.

Jan Koum Ex-Freundin beantragte eine einstweilige Verfügung

Jan Koum ist von einem besonders unschönen Moment befleckt. Als 19-Jähriger soll er seine Ex-Freundin nach der Trennung gestalkt haben. Der Fall wurde vor Gericht verhandelt und eine einstweilige Verfügung aufgestellt, wie die Zeitung „HNA“ berichtet. Viele Jahre später, im Jahr 2014 habe Koum öffentlich Reue gezeigt: „Ich war irrational und habe mich schlecht benommen, nachdem wir uns getrennt haben. Heute schäme ich mich dafür, wie ich mich verhalten habe und sie dazu veranlasste, gerichtlich gegen mich vorzugehen. Das tut mir alles sehr leid“, wird er von dem Blatt zitiert.