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Social Business – auch Sozialunternehmen genannt – haben andere Ziele, als die meisten in der Wirtschaft. Dieses Konzept strebt einen sozialen Mehrwert an, während klassische UnternehmerInnen auf die Gewinnerzielung fixiert sind.

Ziele des Social Business

Sozialunternehmen sehen ihre Aufgabe darin soziale, ökologische und gesellschaftliche Probleme zu lösen, sowie den Kapitalismus zukunftsfähiger zu machen. Themen, die hier aufgegriffen werden, sind beispielsweise Armut, Klimawandel oder auch Umweltverschmutzung.

Social Entrepreneur: die sozialen Unternehmer

Social Entrepreneur nennt man die UnternehmerInnen eines Sozialunternehmens. William Drayton ist der Gründer der Ashoka Initiative in Indien. Er definiert einen sozialen Unternehmer oder eine soziale Unternehmerin als eine Person, die die Rolle eines Reformers im sozialen Sektor übernimmt. Dies geschieht durch:

  • Die Verfolgung einer Mission, die einen sozialen Mehrwert schafft.
  • Das Gehen neuer Wege, um die Mission zu erfüllen.
  • Das dauerhafte Anpassen und Verbessern seiner Arbeit.
  • Das Anziehen notwendiger finanzieller und materieller Ressourcen.

Social Business nach Prof. Muhammad Yunus

Muhammad Yunus ist Friedensnobelpreisträger und außerdem einer der bekanntesten Social-Business-Pioniere. Seine sieben Prinzipien eines Sozialunternehmens sind:

  1. Das Unternehmensziel muss ein oder mehrere soziale oder ökologische Probleme sein.
  2. Keine Gewinnmaximierung.
  3. Keine Auszahlung von Dividenden an InvestoreInnen über die Investition hinaus.
  4. Profit, dass zurück ins Unternehmen fließt, bleibt auch dort und wird zur Erweiterung und Verbesserung genutzt.
  5. Umweltbewusstes Handeln.
  6. MitarbeiterInnen erhalten angemessene, marktgerechte Bezahlung.
  7. Spaß an der Sache.

Außerdem werden laut ihm soziale Probleme und Bedürfnisse durch betriebswirtschaftlich nachhaltiges Management gelöst.

Finanzierung des Social Business

Die Organisationsform unterscheidet sich von üblichen Unternehmen durch zwei wichtige Dinge:

  1. Die InvestorInnen verzichten auf spekulative Gewinne, sodass das Geld im Unternehmen bleibt.
  2. Der Unternehmenszweck ist ausschließlich auf die Lösung wichtiger sozialer Probleme gerichtet.

Obwohl Social Business nicht auf Gewinn aus ist, können die UnternehmerInnen trotzdem Gewinn erzielen, solange sie es innerhalb der Unternehmung oder für ihren Zweck nutzen. InvestorInnen, GesellschafterInnen oder Shareholder bekommen davon aber nichts. Außerdem werden  100 Prozent der Einnahmen  in das soziale oder ökologische Unternehmensziel reinvestiert.